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Taigan Standard

Taigan
Taigan Hündin in Kirgistan

Der Taigan gehört zu einer alten Gruppe von mittelasiatischen Jagdhunden. Diese Rasse entstand unter den besonderen Bedingungen in den Bergen von Kirgisien. Sie wird in den Bergrepubliken, besonders im Gebiet von Tien Shan gezüchtet. Der Hund ist fähig in felsigen unwegsamen Gebirge in einer Höhe von 2000 - 3000 m zu arbeiten.

Der Taigan hat als Jagdhund folgende Arbeitseigenschaften: Er ist schnell, bewegungsfreudig kann ausdauernd rennen und besitzt einen guter Geruchssinn weshalb er auch gut Spuren verfolgen kann.

Der Taigan wird verwendet um Füchse, Murmeltiere, Dachse und wilde Katzen zu jagen, auch ist er gut für die Jagd auf Huftiere geeignet, sie werden aber in der Regel nicht zur Jagd auf Hasen verwendet. Ein gutes Team von zwei großen und starken Taigans sind auch in der Lage einen Wolf zu fangen. Manchmal werden Taigan auch zusammen mit einem Steinadler zur Jagd eingesetzt.

Allgemeines Äußeres, körperliche Verfassung und Verhalten
Der Hund ist von durchschnittlicher bis überdurchschnittlicher Größe. Die Wiederrisshöhe beträgt bei Rüden 65 - 70 cm und 60 - 65 cm bei Hündinnen. Die Wiederrisshöhe bei Rüden kann genauso hoch oder 1 - 2 cm höher sein als die Höhe des Kreuzbeins bei den Hündinnen.

Der Längenindex beträgt ungefähr 105 bei Rüden und 107 bei Hündinnen.

Der Hund ist in seinem Verhalten aktiv und zuverlässig. Er ist Zuhause ruhig und sogar etwas Phlegmatisch. Ist aber schnell aufgeregt wenn er ein Tier sieht. Die Gangart bevor er hinter dem Tier her geht ist ein gemächlicher Trab oder Schritt, wenn er Jagd ist es ein schneller Galopp.

Defekte: Ein etwas rohes und grobes Erscheinungsbild, untersetzter gedrungener Körperbau, schlechtes Längenverhältnis, Größe beim Rüden unter 65 cm, bei der Hündin unter 60 cm.

Fehler: grober Körperbau, schwammiges Erscheinungsbild, Größe beim Rüden unter 62 cm und bei der Hündin 57 cm.

Farbe
Schwarz, schwarz mit weißen Abzeichen ( kommt bei diesem Farbentyp häufig vor), rot, grau, grau - strohfarben ( eventuell in verschiedenen Schattierungen ), weiß, schimmel. Dunkele Farben können mit weißen Abzeichen oder Schattierungen vorkommen. Der Nasenschwamm ist bei allen Farben schwarz.

Fehler: Flecken in anderen Farben.

Haar
Weich verlängert, dickere Unterwolle im Winter, kurz an der Schnauze und der Vorderseite des Kopfes, kürzer auch an den Vorderseiten der Vorderbeine, ab den Vorderfußgelenk bis zu den Pfoten, an den Vorderseiten der Hinterbeinen und ab dem Sprunggelenk bis zu den Pfoten.
Das verlängerte Haar entwickelt sich in Locken oder wellig, manchmal gibt es längeres Haar auf dem hinteren Teil des Kopfes, dem Nacken und im Schulterbereich und unten um den Unterarm fast bis zum Vorderfußgelenk.
Gut entwickeltes langes Fell bedecken die Hüften, die Ober- und Unterschenkeln und die Pfoten. Gut entwickelter "Befederrung" auf den Ohren, dieses Haar ist weich, wellig und reicht 5 - 8 cm unter den Ohrsaum. Diese Verteilung des längeren Haares ist für Taigan ziemlich typisch. Drahtiges Haar wird zwischen den Zehen der Pfoten entwickelt und es gibt eine leichte Feder am Ende der Rute.

Defekte: ein schlecht entwickelter Fell.

Fehler: Zu kurzes und schlecht entwickeltes Fell, kaum "Befederrung" auf den Ohren.

Haut, Muskeln und Gebäude
Die Haut ist dick ohne Falten und elastisch. Die Muskeln sind gut entwickelt, besonders in der Lendengegend und dem Rücken. Das Gebäude ist stark aber nicht schwer.

Defekte: Schlaffe Haut mit Falten. Ungenügend entwickelte Muskeln.

Fehler: Schweres und grobes Gebäude. Schlecht entwickelte Muskeln.

Kopf
Lang, trocken und ein wenig massiv. Keilförmig, von oben gesehen ist der Kopf nicht zu breit. Das Scheitelbein und das Hinterhauptbein ist nicht ausgeprägt, der Stopp ist nicht definiert. Die Schnauze ist gerade oder mit einem leichten Buckel, die Lippen liegen dicht am Kiefer an ohne herunter zu hängen.

Defekte: Grob und plump, breite Stirn mit deutlichem Stopp, spitze Schnauze, die Schnauzen und Schädellänge passen nicht in den Proportionen, stark ausgeprägtes Hinterhauptbein.

Fehler: Grober, plumper Kopf mit hohen Wangenknochen, alle oben erwähnten Defekte wenn sie stark ausgeprägt sind werden als Fehler betrachtet.

Ohren
Dünn ohne Falten herunter hängend am Ende abgerundet und gut zum Kopf passend. Auf Augenniveau angesetzt, 12 - 14 cm lang mit gut entwickelter "Befederrung".

Defekte: Zu hoch oder zu niedrig angesetzt, nicht zum Kopf passend.

Fehler: Ohren auf dem Knorpel.

Augen
Ziemlich groß, oval mit schräg stehenden Augenlidern, braun oder dunkelbraun bei jeder Fellfarbe.

Defekte: Zu klein, gelblich.

Fehler: Zu klein, eingesunken, rundlich in der Form, vorstehend, zu eng zusammen, einen groben Ausdruck.

Zähne
Stark, groß, weiß, gut eingepasst, Scherengebiss

Defekte und Fehler: Wie bei allen Rassen von Jagdhunden bekannt.

Hals
Gute Länge, hoch angesetzt, von der Seite leicht Oval, trocken.

Defekte: Etwas zu kurz, etwas niedrig angesetzt, ein bisschen überladen.

Fehler: Zu kurz, zu schwer, grob, rund (im Querschnitt), zu niedrig angesetzt.

Brust
Breit, reicht bis zu den Ellbogen, die Brust verjüngt sich im Querschnitt zum Oval,
die Rippen sind gut ausgebildet.

Defekte oder Fehler: (entsprechend der Wahrnehmung): zu schmal, nicht tief genug, zu rund.

Wiederriss
Ist klar definiert.

Rücken
Mit leichter aufwärts Biegung oder gerade, breit und muskulös. Die rückwärtige Linie beginnt etwas tiefer als der Wiederriss.

Defekte: Zu schmal, nicht genügend bemuskelt, zu schwach.

Fehler: Senkrücken

Lende
Gut entwickelt und leicht gewölbt.

Defekte: Schlecht entwickelt, flach.

Kruppe
Breit, lang und leicht Abfallend. Hüftbeinhöcker sind sichtbar, die Breite zwischen ihnen sollte 6 - 8 cm betragen.

Defekte: Zu schmal, zu kurz.

Fehler: gerades Kreuzbein.

Bauch
Gut aufgezogen aber nicht zu stark.

Defekte: Ungenügend oder zu stark aufgezogen.

Vorderbeine
Trocken, knochig und muskulös. Von vorne gesehen, gerade und parallel. Die Ellenbogen sind ausschließlich gerade nach hinten gerichtet. Die Unterarme sind im Querschnitt oval, die Vordermittelfußknochen haben eine gute Länge stehen leicht schräg oder gerade.

Defekte: Kurze Beine, ein kurzer, übermäßig schräger weicher Vordermittelfußknochen.

Fehler: Die Ellenbogen sind nach innen oder außen gedreht, Gang steppend oder sprunghaft.

Hinterbeine
Trocken mit gut entwickelten Muskeln. Von hinten gesehen, gerade und parallel, etwas breiter gestellt als die Vorderbeine, leicht zurückgesetzt, mit langen Hebeln, guter Winkelung und gut entwickelten Gelenken. Das Sprunggelenk ist gut entwickelt und klar definiert, der Mittelfußknochen ist lang und leicht schräg oder gerade.

Defekte oder Fehler: (entsprechend der Wahrnehmung): Enge Beinstellung, zu senkrechte Beinstellung, zu schwach definierte Winkel der Gelenke, kurze und übermäßig schräge Mittelfußknochen, x-Beine.


Pfoten
Oval, die Zehen gut gewölbt und eng zusammen, die Krallen haben guten Bodenkontakt, zwischen den Zehen gut befedert.

Defekte: Rundlich, die Zehen haben nicht genügend Bodenkontakt.

Rute
Nicht zu dick und zu lang, am Ende einfach geringelt, der Ring am Ende öffnet sich nicht vollständig da die Wirbel an der letzten Hälfte zusammengewachsen sind. Der Ring sollte nicht bis unterhalb des Sprunggelenks reichen, gewöhnlich Endet er etwas oberhalb. In der Ruhe wird die Rute niedrig gehalten, in der Bewegung wird sie in Höhe des Rückens oder etwas darüber getragen. Die Rute ist nur schwach befedert.

Defekte: Übermäßig lang oder kurz, etwas versetzt, am Ende nicht vollständig oder auseinander gerollt, schlechte oder übermäßig entwickelte Befederrung.

Fehler: Schwere Rute mit starker Befederrung, etwas versetzt am Ende, fehlender Ring am Ende der Rute. Die Rute wird hoch über dem Rücken aufgerollt getragen.