Kynologie und Taigane in Kirgistan
Bericht und Bilder von Marcin Blaszkowski, die deutsche Übersetzung überarbeitet von Heike Zapf
Als ich eine Einladung von den Kynologen aus Bishkek bekam, habe ich im März 2008 die zwei polnischen Hunderichter, M. Supronowicz und T. Borkowski auf ihrer Reise, sich das Land anzuschauen und auf einer Ausstellung die Hunde zu richten, nach Kirgistan begleitet.
Größere Kartenansicht
Weil es möglich war länger als die Richter in diesem Land zu bleiben, konnte ich einigen Details kennen lernen, die meine geliebte Rasse, der Taigane, betrifft. Auch war es möglich die Kontakte zu den Züchtern der Rasse zu vertiefen. Ich konnte mit eigenen Augen die tägliche und statutengemäße Arbeit der Kirgizkynlogie erleben. Auch wurden mir die Prozeduren und Regeln der Föderation vorgestellt.
Nach dem Ende der Sowjetunion, haben einige der neu entstandenen Staaten angefangen eigene Kynologische Organisationen aufzubauen, viele wurden schon nach kurzer Zeit FCI-Mitglied. Aber es gibt auch Staaten wo sich der Aufbau einer Kynologischen Organisation noch im Anfangsstadium befindet, wie beispielsweise in Kirgistan.
Die wichtigste Organisation, die in diesem mittelasiatischen Land wirkt, scheint die im Jahre 2006 entstandene Kirgizkynologie zu sein.
Kirgizkynologie ist eine Föderation aus einer Reihe von Klubs und lokalen Kynologischen Verbänden, sie hat eine Satzung, die für weitere potentielle Mitglieder offen steht.
Im Moment besteht die Kirgizkynologie aus dem Kirgisischen Verband für Jäger und Fischer, dem Nationalen Klub für Taigan, dem Wolfhundklub, dem Klub „Style“ und dem Alai Lider.
Der Kirgisische Verband für Jäger und Fischer ist die älteste Organisation, die im Rahmen von Kirgizkynologie wirkt. Es ist eine staatliche Institution, die ca. 600 Mitglieder umfasst.
Man wird automatisch Mitglied wenn man einen Hund mit durch den Verband ausgestellten Dokumenten bekommt. Das beschaffen eines Hundes durch den Verband befreit von allen Beiträgen für die Organisation aber es verpflichtet auch nicht zur Teilnahme an deren kynologischen Aktivitäten. Deswegen sieht man einen Teil der Mitglieder, im Sitz des Verbandes, nur bei der Gelegenheit, wenn sie ihre Würfe registrieren möchten. Ein weiterer Teil meldet sich nie mehr obwohl sie alle Rechte der Mitgliedschaft besitzen.
Es gibt noch einen weiteren Teil der Mitglieder, das sind solche die einen Hund ohne Dokumente besitzen, es aber attraktiv finden mit netten Jagdgefährten ihre gemeinsame Zeit zu verbringen und deshalb am Leben des Verbandes aktiv teilnehmen. Diese Mitglieder bezahlen einen Beitrag in Höhe von 10 Som jährlich (1 Euro sind ca. 60 Som). Der Verband besitzt eine Liste von aktiven Teilnehmern, die er regelmäßig zu organisierten Veranstaltungen einlädt. Diese Einladungen werden gerne regelmäßig von ca. 120 Leuten wahrgenommen.
Aus Rücksicht auf das Profil der Organisation sind im Verband für Jäger und Fischer überwiegend Jagdhunde erfasst. Es sind ca. 800 dieser Hunde registriert. Der Verband stellt eigenen Welpenkarten und Ahnentafeln aus. Die Anzahl der jährlich ausgestellten Ahnentafeln beläuft sich auf rund 200.
In Bishkek dem Sitz des Verbandes wurde eine Stelle für einen Kynologen geschaffen, in dessen Aufgabenbereich die Kynologische Beratung, Dokumentenausstellung, Registrierung der Deckmeldungen, Wurfabnahme und Zuchtbuchführung fällt. Jeden Mittwoch um 3 Uhr Nachmittags können sich Hundebesitzer und diejenigen die sich für den Kauf eines Vierbeiners interessieren kostenlos durch einen kynologischen Richter beraten lassen.
Außerdem Hauptsitz in Bishkek verfügt der Verband über Filialen in Tokmok und Karabalta. In den jeweiligen Filialen ist auch ein Kynologe beschäftigt der sich auch um die Jagdhunddokumente kümmert.
Weil die Organisation Staatlich ist, sind die Ahnentafeln des Verbandes durch die Schwesterjagdorganisation in Russland, dem RKF welches Mitglied im FCI ist, anerkannt. Auf diese Art und Weise besteht die Möglichkeit die kirgisischen Hunde in das FCI-Ahnentafelsystem zu übernehmen.
Dadurch das der Verband Mitglied der Kirgizkynologie ist können die Welpenkarten die durch den Verband ausgestellt wurden in Ahnentafeln dieser kynologischen Organisation umgewandelt werden.
Durch die Mitgliedschaft des Staatlichen Verbandes in der Kirgizkynologie, genießt die Föderation ebenfalls Regierungsunterstützung.
Der Nationale Klub Taigan ist ein weiters Mitglied der Kirgizkynologie. Der Präsident ist Kubanitschbek Ismailow. Wie der Name des Klubs schon sagt, ist es deren Aufgabe, den nationalen Windhund – den Taigan – dessen Zucht und Verbreitung in seiner Heimat und im Ausland zu betreuen.
In seiner jetzigen Gestalt entstand der Klub im Januar 2006. Bis dahin wurden die Dateien der Taigane durch den Verband der Jäger und Fischer gesammelt und archiviert.
Die Aufgaben des Klubs sind die Hunde zu registrieren, die Ahnentafeln auszustellen und Ausstellungen, Hundeschauen und Arbeitsprüfungen zu organisieren.
Die Voraussetzungen sind durch die lokalen Gegebenheiten, Denkweisen und den Mangel an kynologischer Tradition nicht einfach. Die Taiganzucht ist im Ursprungsland nicht leicht, weil sich die Züchter nur wenig mit der Genethik und der Dokumentenführung auskennen.
Alle Taiganwelpen sollten registriert werden, damit sie eine Nummer bekommen und es dadurch leichter wird weitere Deckungen zu kontrollieren. Leider werden die Würfe meist nicht registriert oder nur solche Welpen die den Weg zu einem verantwortungsvollen Rasseliebhaber finden. Die Registrierung aller geborenen Welpen geschieht leider nur selten, meistens bekommt der Klub keine Nachricht das jemand Welpen besitzt oder Welpen zur Welt gekommen sind. Die Hunde wechseln oft ihre Besitzer und kommen überwiegend in die Hände von Jägern und Hirten die ihre Herden in abgelegenen Gebieten, weit von der nächsten Stadt entfernt, halten.
Natürlich ist in so einer Situation die Kontrolle kaum zu bewerkstelligen und die Kynologen verlieren die Hunde meist völlig aus den Augen. Dadurch ist die Registrierung der Taigane vom Zufall abhängig.
Der Kynologe aus Bishkek reist ab und an privat durchs Land und hat dabei immer eine Tattoomaschine im Gepäck. Wenn dann ein neuer Hund am Horizont des Reisenden auftaucht, wird dieser, wenn möglich, registriert. Ab und zu kann der Besitzer des neu entdeckten Hundes die Namen der Elterntiere seines Hundes angeben, welche dann auch mit in das Zuchtbuch eingetragen werden. Manchmal sind aber die Elterntiere des Hundes auch dem Besitzer nicht bekannt. Diese Tatsachen entscheiden darüber, ob der Hund eine Ahnentafel mit rekonstruierten Ahnen bekommt, oder ob nur eine Anfangsnummer ohne Ahnen in die Dokumente eingetragen werden.
Eine der wichtigsten Sachen in der Aktivität des Klubs sind die Ausstellungen. Schon innerhalb eines Jahres nach entstehen der Organisation, am 25. November 2006, wurde die erste Taiganausstellung abgehalten. Das Ziel ist es das so eine Veranstaltung einmal pro Jahr ausgerichtet werden soll.
Unter den Kirgiskynologie-Mitgliedern ist auch Klub Style zu erwähnen. Das ist ein Klub, der sich mit der Dobermannzucht beschäftigt. Er hat ca. 250 Mitglieder.
Einer der interessantesten Mitglieder der Föderation ist ein gesonderter Klub, der Wolfhund heißt. Das Ziel des Klubs ist die Zucht der mittelasiatischen Schäferhunde. Das Wort „Wolfhund“ im Namen der Organisation hat natürlich nichts mit der Irischen Rasse zu tun, sondern es geht um einen Hund der Wölfe jagen kann. Eigentlich nennt man die Taigane, die auch Wölfe jagen, umgangssprachlich auch Wolfhunde.
Der Klub betreut 70 Interessierte, diese engagieren sich für die Zuchtselektion der mittelasiatischen Schäferhunde mit dem Ziel den kirgisischen Schäferhund Döböt wieder rein zu züchten. Der kirgisische Schäferhund ist praktisch verlorengegangen, als die Russen durch Konsolidation verschiedener mittelasiatischer Schäferhunde einen ähnlichen Typ herauszüchteten. Die Kirgisen glauben, dass ihre nationale Rasse viel trockener sein sollte, weil so eine Gestalt besser in die klimatischen Gegebenheiten passt. Sie meinen das der massive russische Hund für ihre Gegebenheiten ungeeignet ist. Die züchterische Arbeit ist, diejenigen Hunde von der Zucht auszuschließen die dem gröberen Typ des turkmenischen Alabaj angehören.
Das jüngste Mitglied der Föderation ist Alai Lider. Das ist ein Klub der die Liebhaber verschiedener Rassen vereinigt, er hat ca. 300 Mitglieder. In der Föderation ist er seit 2007.
Die Föderation Kirgizkynologie, verfügt auch über Filialen in den Orten wie Narin, Talas, Kokonbaew und Karakol die zwei letzten befinden sich im Kreis Issik+Kul, wo sich die größte Taiganpopulation befindet, die Orte liegen in der Nähe des Tien-Schan Gebirges.
Die Filiale in Karakol, der Vorsitzende dort ist Aleksandr Barikin, ist sehr klein und die züchterischen Aktivitäten stehen erst am Anfang. Die anderen Filialen sind erwähnenswerter.
Für den Tätigkeitskreis in Narin ist Mars Kendirbaev zuständig, er selbst führt die Zuchtstätte Chan Taigan und ist ein sehr engagierter Züchter. Er reist auf der suche nach neuen Hunden und Deckmöglichkeiten durch das ganze Land. Sein Ziel ist es jagtfähige Taigane zu züchten.
In der Filiale in Talas sind zwei außergewöhnliche junge Männer engagiert – Beken Torokulow und Tiermedizinstudent Aden Kuschainow. In dieser Stadt organisierten im Herbst 2007 Taiganbesitzer aus eigenem Antrieb eine Taiganschau an der ca. 50 Hunde teilnahmen. Bei der Ausstellung, bei dem der Pole Tomasz Borkowski als Richter fungierte, brachte Beken Torokulow allein 12 Hunde mit. Von den 50 Taiganen die an der Ausstellung teilnahmen, kamen allein 12 aus der talasischen Filiale.
Die beiden engagierten Männer möchten so bald wie möglich auch die Taigane aus dem Kreis Talas tätowieren und in das Zuchtbuch eintragen.
Eine Ausnahme unter den Filialen, fast eine Institution, ist die Filiale aus Bokonbaew, die von Almas Akunow geführt wird.
A. Akunow ist eine Persönlichkeit die in ganz Kirgistan bekannt ist und seine Aktivitäten ziehen Touristen aus aller Welt nach Bokonbaew. Er ist daran interessiert die alten Jagdtraditionen zu erhalten, Bogenschießen, Falknerei und die Jagd mit dem Taigan gehören für ihn zusammen.
Eine Gelegenheit die Erfolge zu präsentieren ist ein Festival das an der Küste des Issyk-Kul-Sees (es ist der zweitgrößte Hochgebirgssee der Welt) veranstaltet wird.
Von dem Erfolg mit dem das Festival organisiert wird, zeugt auch, das der Weltbekannte Reiseführer Lonely Planet davon berichtet.
Hier werden auch die Arbeitsprüfungen für Taigane abgehalten – Wolfjagd, Rennen etc. Die attraktiven Preise ziehen viele Windhundbesitzer aus ganz Kirgistan an.
Die Filiale in Bokonbaew verfügt über ein sehr geräumiges Gebäude, in dem sich auch das Büro der Kirgizkynologie und ein Museumssaal befindet. Unter den Ausstellungsgegenständen – findet man überwiegend traditionelle Jagdausstattungen, aber auch die weiteren Musealien– alte Haushaltselemente des täglichen Gebrauchs- sind sehenswert.
Akunow hat auch einen Film über die Taigane gedreht. Er hat für das Projekt ein professionelles Filmteam engagiert und dafür sein eigenes Geld investiert. Der Film, der ca. 45 Minuten dauert, stellt verschiedene Aspekte der schönen kirgisischen Jagdtradition dar, wobei der Haupttenor aber auf dem Taigan liegt. Leider ist der Film noch nicht veröffentlicht und deshalb können ihn nur Bekannte von Akunow, bei ihm zu Hause ansehen. Die Gäste aus Polen hatten die Möglichkeit dazu.
Wappen und Farben der Kirgizkynologie
Das Wappen der Kirgizkynologie spiegelt die wichtigsten Symbole der kirgisischen Kynologen wieder.
Im Vordergrund steht ein Taigan, was ohne Zweifel die Prioritäten der Arbeit der Organisation zeigt. Hinter dem Windhund sieht man die Berge, denn Kirgistan ist vor allem ein Gebirgsland. Außerdem leben in den Gebirgen die meisten Taigane.
Hinter den Bergen geht die Sonne auf, die ein Tündük darstellt. Ein Tündük ist der Teil einer Jurte welches diese oben zusammen hält, es dient als Rauchabzug für das Herdfeuer und man kann dort den Himmel und die Sterne sehen.
Dieses Symbol ist auch in der Nationalflagge der Kirgisischen Republik zu finden und Symbolisiert dort den Zusammenhalt der Familien, der Stämme und der verschiedenen Volksgruppen.
Alle drei Elemente der Kirgizkynologie werden in goldener Farbe auf rotem Hintergrund dargestellt – analog zur nationalen Flagge.
Der Vorstand
Die Tätigkeit der Kirgizkynologie wird durch ein Präsidium geregelt. In diesem Präsidium sind alle Vorstände der Mitglieder und Filialen vertreten. Seit dem 18. Oktober 2007 ist Tschildis Scherschenowa Präsidentin der Föderation. Vorher hatte Aleksej Pets, der auch Vorstand der Owtscharka-Klubs (Döbet) war, diese Funktion inne.Wegen der schwierigen Situation in Kirgistan hat er sein Amt an Frau Scherschenowa übergeben - die in der Republik Kirgistan lebenden Russen sind in öffentlichen Funktionen nicht mehr gern gesehen, auch werden ihre Chancen im Beruf immer schlechter, was dazu führt das sie nach Russland auswandern. Neuwahlen sollen im laufe der nächsten Monate stattfinden – nachdem die Russen, die die Föderation gründeten, diese verlassen haben.
Die Ausstellungen
Jährlich organisiert die Kirgizkynologie zwei CAC-Ausstellungen. Außerdem veranstaltet jedes Föderationsmitglied eine zusätzliche Klubausstellung pro Jahr.
Die erste Taiganausstellung, noch vor der Entstehung der Kirgizkynologie, fand im Jahre 2000 in Tokmok (in der Nähe von Bishkek) statt. Dort wurden ca. 20 Hunde gemeldet, welche von Almas Kurmankulow, einem Jagdrichter, gerichtet wurden. Eine Ähnliche Ausstellung wurde am 2. November 2002 im Rahmen des Nationalen Taiganklubs, im Atatürk-Park veranstaltet. Die Hunde wurden ebenfalls durch Almas Kurmankulow gerichtet, es wurden aber lediglich 10 Hunde gemeldet.
Die Zahl der gemeldeten Taigane nahm seit der Entstehung der Kirgizkynologie stetig zu – die Rasse ist mittlerweile bei jeder Ausstellung der Organisation vertreten. Seitdem der Nationale Taiganklub Mitglied der Föderation ist, wurden die CAC-Ausstellungen für alle Rassen durch eine Spezial-Taiganzuchtschau erweitert und die Hunde werden durch Richter eines FCI-Mitgliedverbandes gerichtet.
Die erste derartige Veranstaltung wurde für den 19. März 2006 geplant, dort sollte Nikolaj Borisewitsch die Hunde richten. Leider fand, wegen mangelnder Beteiligung, diese geplante Zuchtschau nicht statt, es wurden weniger als 20 Hunde gemeldet. Um die Besitzer der Taigane für spätere Ausstellungen zu interessieren, wurde ein Sonderpokal für den rassebesten Hund eingesetzt.
Am 25. November 2006 fand wiederum eine Ausstellung der Kirgizkynologie statt, die Hunde wurden von dem bekannten russischen Richter Evgenij Erusalimskij gerichtet. Dort wurde dann auch die erste spezielle Taigan-Ausstellung verwirklicht, die, wie vorher erwähnt, die CAC-Ausstellung begleitete. Die Ausschreibung sah vor das an zwei aufeinander folgenden Tagen je eine Ausstellung stattfinden sollte, wobei die Taigane am zweiten Tag innerhalb der normalen CAC-Ausstellung gemeldet wurden. Weshalb die Zahl der gemeldeten Taigane am zweiten Tag wesentlich geringer ausfiel. So eine Ausstellung fand am 26. November 2006 statt, wo nur ein paar Hunde der Rasse teilnahmen. Diese Veranstaltung wurde von der russischen Richterin Anna Tits gerichtet.
Eine weitere CAC-Ausstellung wurde am 29. April 2007 organisiert, dieses mal ohne spezial Taiganzuchtschau, dazu wurde die usbekische Richterin Lubow Schapowalowa eingeladen. Wiatscheslaw Werbitskij aus Weißrussland war Gast auf der darauf folgenden Ausstellung am 16. Dezember 2007.
Die nächste Ausstellung fand am 15. März 2008 statt, diese wurde für die Taiganbesitzer und Liebhaber zur bisher größten Taiganzuchtschau. Es wurden 68 Taigane gemeldet, wovon 49 Hunde ausgestellt wurden. Die Kynologin Tatiana Dubinina, die sich um die Registrierung der Taigane bemüht, erwähnte in einem Interview, dass sie noch nie eine so große Anzahl von Taigane auf einem Platz gesehen hätte. Die Ausstellung wurde von dem polnischen Kynologen Tomasz Borkowski gerichtet.
Ein sehr wichtiger Aspekt der Veranstaltung war das dort 30 Hunde teilnahmen die vorher noch nie registriert wurden und somit noch keine Zuchtbuchnummer hatten. So konnte die Liste der registrierten Taigane erweitert werden.
Am 16. März 2008 fand eine weitere CAC-Zuchtschau statt, die von der polnischen Richterin Malgorzata Supronowicz gerichtet wurde. Im Ring standen auch einige Taigane. Beide polnischen Richter waren von der Schönheit der Taigane beeindruckt und haben deren Rassenvertreter in den Finalkonkurrenzen hoch platziert. Die Titel, der beste Veteran und der beste Welpe gingen jeweils an einen Taigan.
Wie werden die Taigane registriert?
Die Registrierung und Tätowierungen wurden bis vor kurzem von Tatiana Dubinina durchgeführt. Die Kirgisen sehen dieses Unternehmen mit einer gewissen Distanz, obwohl mittlerweile eine Meinungsänderung gegenüber ihrer Nationalrasse zu bemerken ist. In diesem Zusammenhang muss man auch die schwierige geografische und ökonomische Lage des Landes in Betracht ziehen. Das macht es zum Teil für die Taiganbesitzer schwierig, einfach so nach Bishkek zu fahren um dort die Hunde registrieren zu lassen. Es kam häufig vor, das Frau Dubinina eine telefonische Nachricht über einen Wurf bekam, sie schrieb dann die Daten auf, um dann bei der nächsten passenden Gelegenheit vorbeizufahren um die Hunde zu registrieren. Es kam vor das die Hunde erst im Alter von einigen Monaten tätowiert wurden.
Wenn Dubinina keine Reisemöglichkeit hatte, kam es auch vor, das der Züchter mit seinen Welpen in die Hauptstadt kam. Wenn aber schon einige Zeit nach der Geburt der Welpen vergangen war und es zum Teil auch schwierig sein konnte ein paar größere Junghunde über eine weitere Strecke zu transportieren, kommt es häufig vor das Züchter ihre Welpen schon abgeben bevor sie eine Registriernummer bekommen konnten. So bekommen nur einige Welpen eine Tätowierung. Bei einigen, die schon abgegeben wurden, gelingt es manchmal durch Zufall sie als Hunde mit unbekannter Herkunft ins Register aufzunehmen, andere aber werden nie registriert. Man muss aber auch erwähnen das es Taiganbesitzer gibt, die unregistrierte Hunde besitzen, die sich dann an die Kynologische Organisation wenden und um eine Zuchtnummer und die Teilnahme an einer Zuchtschau bitten.
Es gibt zwei Register: eines mit Hunden die neu registriert wurden und eines mit Hunden deren Herkunft beweisbar ist. In das erste Register kommen alle Hunde die nicht schon als Welpen eine Zuchtbuchnummer bekommen haben. Auch wenn der Besitzer des Hundes die Namen der Elterntiere angeben kann und ebenfalls wenn wenn die Elterntiere schon im Zuchtbuch registriert sind, wird der Hund in das erste Register eingetragen. Wenn der Besitzer einer Hündin eine Deckmeldungan an die Organisation weiter gibt und dann die Welpen aus dem gemeldeten Wurf tätowieren lässt, werden diese in das zweite Register eingetragen, also das, wo die Herkunft der Hunde beweisbar ist. Es ist also möglich das Welpen aus ein und dem selben Wurf in zwei verschiedene Register eingetragen sind, sie bekommen aber trotzdem eine identische Ahnentafel. In die Register, werden auch die Ahnen vermerkt die offiziell nicht oder nur durch Besitzererklärungen bekannt sind.
In dem Register der Hunde mit unklarer Herkunft sind ca. 200 Hunde eingetragen. Da es praktisch überall, außer in den Städten, Taigane gibt, könnte man das Register theoretisch um ein vielfaches erweitern, nur die finanziellen Möglichkeiten und der hohe Zeitaufwand stehen dem entgegen.
Seit Anfang des Jahres 2000 bis zum Ende des Jahres 2007 wurden 467 Welpen registriert. Die Zahl der Deckmeldungen ist noch wesentlich geringer, obwohl man auch in diesem Bereich eine langsame Bewusstseinsveränderung feststellen kann. In den Jahren 2000 – 2002 wurden nur zwei Deckmeldungen abgegeben, aber schon im Jahr 2007 wurden 21 Deckungen offiziell gemeldet. Obwohl sich wahrscheinlich die Wurfzahl in den letzten Jahren nicht wesentlich geändert hat. Seit 2003 werden immer häufiger Hunde tätowiert und Deckmeldungen abgegeben.
Ab und zu kann es bei den Deckmeldungen zu lustigen Gegebenheiten kommen. Während der Reise in die kirgisischen Berge sahen wir Taigane beim Geschlechtsverkehr. Dank der Anwesenheit von Tatiana Dubinina konnte diese Deckung sofort registriert werden und die Welpen werden dann in das Register für Hund mit bekannter Herkunft eingetragen. Unsere Reise war nicht nur wegen dieser Deckung hilfreich, sondern wir hatten auch die Möglichkeit bei der Tätowierung und Registrierung von über zwanzig neuen Rassevertretern dabei zu sein. Der überwiegende Teil der Hunde kamen aus der Issik-Kul-Region.
Die Ahnentafel
Damit die Welpen Ahnentafeln der Kirgizkynologie bekommen können, müssen beide Elterntiere von einem kynologischen Richter bewertet werden, es kann sich dabei um einen Richter eines FCI – Mitgliederlandes oder um einen kirgisischen Richter handeln. Wenn der Züchter für Welpen einer Jagdhundrasse eine Ahnentafel will muss er nachweisen, dass mindestens eines der Elterntiere eine erfolgreiche Jagdprüfung abgelegt hat. Bei Rassen bei denen eine Arbeitsprüfung vorgesehen ist muss diese ebenfalls von einem Elterntier erfolgreich abgelegt werden.
Die Welpenabnahme ist von einer der Kirgizkynologie Mitgliederorganisationen durchzuführen, z.B. im Falle des Klubs der Jäger und Fischer werden die Welpen bei Jagdhundrassen im Alter von 30 Tagen und bei Diensthundrassen im Alter von 45 Tagen abgenommen. Wenn die Welpenabnahme positiv verläuft werden die Unterlagen an die Kirgizkynologie verschickt. Diese sind: Deckkarte, Wurfkarte, eine Fotokopie der Ahnentafeln und Arbeitsdiplome beider Elterntiere, danach bekommt der Züchter die Welpenahnentafeln der Organisation. Der Züchter ist verpflichtet die Welpenahnentafeln an die neuen Welpenbesitzer weiterzugeben. Der Besitzer des Hundes kann sich dann an die entsprechende Mitgliederorganisation wenden und bekommt gegen Zahlung einer Gebühr die endgültige Ahnentafel. Die Ahnentafeln werden von der Kirgizkynologie ausgestellt aber von den betreffenden Organisationsmitglied ausgehändigt.
Der Verband der Jäger und Fischer kann, da er eine staatliche Organisation ist, die Ahnentafeln auch selbst ausstellen. Er ist auch dadurch privilegiert, das seine Dokumente durch die Schwesterorganisation aus Russland anerkannt sind. Die Russische Organisation ist Mitglied im RKF. Die Ahnentafeln des Verbandes der Jäger und Fischer werden Handschriftlich ausgestellt und durch einen Stempel beglaubigt. In der Jagdahnentafel werden vier Generationen und in denen der Kirgizkynologie nur drei vermerkt.
Presse und Publikationen
Zu Anfang ihrer Tätigkeit hat die Kirgizkynologie eine Broschüre veröffentlicht. Auf den ersten Seiten ist ein kurzer Text über die Taigane zu lesen und auf 24 Fotos sind Vertreter dieser Rasse zu sehen. Die fotografierten Hunde zeigen verschiedene Typen, es sind Standfotos zu sehen aber auch Fotos die die Hunde in der Natur zeigen – in den kirgisischen Dörfern oder bei der Bergjagd. Auf weiteren Seiten der 14 Seitigen Broschüre werden die wenigen kirgisischen Zuchtstätten vorgestellt. Dann gibt es eine Zusammenfassung über die in Kirgistan nach Europäischen Standard gezüchteten Rassen. Man kann einen Kaukasischen Schäferhund, American Staffordshire Terrier, Rottweiler, Dalmatiner, schwarze Russische Terrier, Bordeaux Dogge, Chinese Crested Dogs, Möpse, Shar-Peis und Pekinesen sehen. Von den weniger verbreiteten Rassen werden der American Bulldog und der Toy Terrier erwähnt. Relativ viel Platz wurde dem Mittelasiatischen Schäferhund eingeräumt. Nach dem Taigan bekommt der Dobermann den meisten Platz, weil der Dobermannklub „Style“ zur Basis der neuentstandenen Kirgizkynologie gehört. Bei jeder der in der Broschüre erwähnten Rassen steht eine Kontaktadresse oder Telefonnummer. Die Publikation wurde von der Firma Royal Canin gesponsert, diese unterstützt auch die Ausstellungen der kirgisischen Kynologen.
Kynologische Fachliteratur wird momentan durch die Kirgizkynologie nicht veröffentlicht. Um ihre kynologischen Kenntnisse weiterzugeben, müssen die kirgisischen Hundeliebhaber Zeitschriften und das Internet nutzen.
Internationale Beziehungen
Die Kirgizkynologie hat einen Aufnahmeantrag bei der FCI eingereicht. Der Antrag soll 2009 berücksichtigt werden. In der Zwischenzeit arbeitet die Kirgizkynologie an der Verbreitung der Kynologie im eigenen Land und knüpft neue Kontakte zu FCI-Mitgliedern. Es geht vor allem um Kontakte auf Persönlicher Ebene – so werden Richter aus FCI- Ländern eingeladen und Kontakte per Brief oder Mail geknüpft. Auf diesem Weg hält man auch Kontakt zu Richtern und Taiganliebhaber, so werden auch Bilder und Nachrichten ausgetauscht.
Die Kontakte nach Kasachstan und Usbekistan sind besonders eng. Das kommt daher das viele kirgisische Hunde in diesen zwei Nachbarländern registriert sind. Dadurch bekommen sie Ahnentafeln die von FCI- Mitgliedsländern anerkannt werden. Darüber hinaus kommt einmal wöchentlich ein Kynologe aus Kasachstan um sich die Welpen aus Kirgistan anzusehen und zu registrieren, was natürlich eine gewisse Erleichterung für die Zucht ist.
Als ich eine Einladung von den Kynologen aus Bishkek bekam, habe ich im März 2008 die zwei polnischen Hunderichter, M. Supronowicz und T. Borkowski auf ihrer Reise, sich das Land anzuschauen und auf einer Ausstellung die Hunde zu richten, nach Kirgistan begleitet.
Größere Kartenansicht
Weil es möglich war länger als die Richter in diesem Land zu bleiben, konnte ich einigen Details kennen lernen, die meine geliebte Rasse, der Taigane, betrifft. Auch war es möglich die Kontakte zu den Züchtern der Rasse zu vertiefen. Ich konnte mit eigenen Augen die tägliche und statutengemäße Arbeit der Kirgizkynlogie erleben. Auch wurden mir die Prozeduren und Regeln der Föderation vorgestellt.
Nach dem Ende der Sowjetunion, haben einige der neu entstandenen Staaten angefangen eigene Kynologische Organisationen aufzubauen, viele wurden schon nach kurzer Zeit FCI-Mitglied. Aber es gibt auch Staaten wo sich der Aufbau einer Kynologischen Organisation noch im Anfangsstadium befindet, wie beispielsweise in Kirgistan.
Die wichtigste Organisation, die in diesem mittelasiatischen Land wirkt, scheint die im Jahre 2006 entstandene Kirgizkynologie zu sein.
Kirgizkynologie ist eine Föderation aus einer Reihe von Klubs und lokalen Kynologischen Verbänden, sie hat eine Satzung, die für weitere potentielle Mitglieder offen steht.
Im Moment besteht die Kirgizkynologie aus dem Kirgisischen Verband für Jäger und Fischer, dem Nationalen Klub für Taigan, dem Wolfhundklub, dem Klub „Style“ und dem Alai Lider.
Der Kirgisische Verband für Jäger und Fischer ist die älteste Organisation, die im Rahmen von Kirgizkynologie wirkt. Es ist eine staatliche Institution, die ca. 600 Mitglieder umfasst.
Man wird automatisch Mitglied wenn man einen Hund mit durch den Verband ausgestellten Dokumenten bekommt. Das beschaffen eines Hundes durch den Verband befreit von allen Beiträgen für die Organisation aber es verpflichtet auch nicht zur Teilnahme an deren kynologischen Aktivitäten. Deswegen sieht man einen Teil der Mitglieder, im Sitz des Verbandes, nur bei der Gelegenheit, wenn sie ihre Würfe registrieren möchten. Ein weiterer Teil meldet sich nie mehr obwohl sie alle Rechte der Mitgliedschaft besitzen.
Es gibt noch einen weiteren Teil der Mitglieder, das sind solche die einen Hund ohne Dokumente besitzen, es aber attraktiv finden mit netten Jagdgefährten ihre gemeinsame Zeit zu verbringen und deshalb am Leben des Verbandes aktiv teilnehmen. Diese Mitglieder bezahlen einen Beitrag in Höhe von 10 Som jährlich (1 Euro sind ca. 60 Som). Der Verband besitzt eine Liste von aktiven Teilnehmern, die er regelmäßig zu organisierten Veranstaltungen einlädt. Diese Einladungen werden gerne regelmäßig von ca. 120 Leuten wahrgenommen.
Aus Rücksicht auf das Profil der Organisation sind im Verband für Jäger und Fischer überwiegend Jagdhunde erfasst. Es sind ca. 800 dieser Hunde registriert. Der Verband stellt eigenen Welpenkarten und Ahnentafeln aus. Die Anzahl der jährlich ausgestellten Ahnentafeln beläuft sich auf rund 200.
In Bishkek dem Sitz des Verbandes wurde eine Stelle für einen Kynologen geschaffen, in dessen Aufgabenbereich die Kynologische Beratung, Dokumentenausstellung, Registrierung der Deckmeldungen, Wurfabnahme und Zuchtbuchführung fällt. Jeden Mittwoch um 3 Uhr Nachmittags können sich Hundebesitzer und diejenigen die sich für den Kauf eines Vierbeiners interessieren kostenlos durch einen kynologischen Richter beraten lassen.
Außerdem Hauptsitz in Bishkek verfügt der Verband über Filialen in Tokmok und Karabalta. In den jeweiligen Filialen ist auch ein Kynologe beschäftigt der sich auch um die Jagdhunddokumente kümmert.
Weil die Organisation Staatlich ist, sind die Ahnentafeln des Verbandes durch die Schwesterjagdorganisation in Russland, dem RKF welches Mitglied im FCI ist, anerkannt. Auf diese Art und Weise besteht die Möglichkeit die kirgisischen Hunde in das FCI-Ahnentafelsystem zu übernehmen.
Dadurch das der Verband Mitglied der Kirgizkynologie ist können die Welpenkarten die durch den Verband ausgestellt wurden in Ahnentafeln dieser kynologischen Organisation umgewandelt werden.
Durch die Mitgliedschaft des Staatlichen Verbandes in der Kirgizkynologie, genießt die Föderation ebenfalls Regierungsunterstützung.
Der Nationale Klub Taigan ist ein weiters Mitglied der Kirgizkynologie. Der Präsident ist Kubanitschbek Ismailow. Wie der Name des Klubs schon sagt, ist es deren Aufgabe, den nationalen Windhund – den Taigan – dessen Zucht und Verbreitung in seiner Heimat und im Ausland zu betreuen.
In seiner jetzigen Gestalt entstand der Klub im Januar 2006. Bis dahin wurden die Dateien der Taigane durch den Verband der Jäger und Fischer gesammelt und archiviert.
Die Aufgaben des Klubs sind die Hunde zu registrieren, die Ahnentafeln auszustellen und Ausstellungen, Hundeschauen und Arbeitsprüfungen zu organisieren.
Die Voraussetzungen sind durch die lokalen Gegebenheiten, Denkweisen und den Mangel an kynologischer Tradition nicht einfach. Die Taiganzucht ist im Ursprungsland nicht leicht, weil sich die Züchter nur wenig mit der Genethik und der Dokumentenführung auskennen.
Alle Taiganwelpen sollten registriert werden, damit sie eine Nummer bekommen und es dadurch leichter wird weitere Deckungen zu kontrollieren. Leider werden die Würfe meist nicht registriert oder nur solche Welpen die den Weg zu einem verantwortungsvollen Rasseliebhaber finden. Die Registrierung aller geborenen Welpen geschieht leider nur selten, meistens bekommt der Klub keine Nachricht das jemand Welpen besitzt oder Welpen zur Welt gekommen sind. Die Hunde wechseln oft ihre Besitzer und kommen überwiegend in die Hände von Jägern und Hirten die ihre Herden in abgelegenen Gebieten, weit von der nächsten Stadt entfernt, halten.
Natürlich ist in so einer Situation die Kontrolle kaum zu bewerkstelligen und die Kynologen verlieren die Hunde meist völlig aus den Augen. Dadurch ist die Registrierung der Taigane vom Zufall abhängig.
Der Kynologe aus Bishkek reist ab und an privat durchs Land und hat dabei immer eine Tattoomaschine im Gepäck. Wenn dann ein neuer Hund am Horizont des Reisenden auftaucht, wird dieser, wenn möglich, registriert. Ab und zu kann der Besitzer des neu entdeckten Hundes die Namen der Elterntiere seines Hundes angeben, welche dann auch mit in das Zuchtbuch eingetragen werden. Manchmal sind aber die Elterntiere des Hundes auch dem Besitzer nicht bekannt. Diese Tatsachen entscheiden darüber, ob der Hund eine Ahnentafel mit rekonstruierten Ahnen bekommt, oder ob nur eine Anfangsnummer ohne Ahnen in die Dokumente eingetragen werden.
Eine der wichtigsten Sachen in der Aktivität des Klubs sind die Ausstellungen. Schon innerhalb eines Jahres nach entstehen der Organisation, am 25. November 2006, wurde die erste Taiganausstellung abgehalten. Das Ziel ist es das so eine Veranstaltung einmal pro Jahr ausgerichtet werden soll.
Unter den Kirgiskynologie-Mitgliedern ist auch Klub Style zu erwähnen. Das ist ein Klub, der sich mit der Dobermannzucht beschäftigt. Er hat ca. 250 Mitglieder.
Einer der interessantesten Mitglieder der Föderation ist ein gesonderter Klub, der Wolfhund heißt. Das Ziel des Klubs ist die Zucht der mittelasiatischen Schäferhunde. Das Wort „Wolfhund“ im Namen der Organisation hat natürlich nichts mit der Irischen Rasse zu tun, sondern es geht um einen Hund der Wölfe jagen kann. Eigentlich nennt man die Taigane, die auch Wölfe jagen, umgangssprachlich auch Wolfhunde.
Der Klub betreut 70 Interessierte, diese engagieren sich für die Zuchtselektion der mittelasiatischen Schäferhunde mit dem Ziel den kirgisischen Schäferhund Döböt wieder rein zu züchten. Der kirgisische Schäferhund ist praktisch verlorengegangen, als die Russen durch Konsolidation verschiedener mittelasiatischer Schäferhunde einen ähnlichen Typ herauszüchteten. Die Kirgisen glauben, dass ihre nationale Rasse viel trockener sein sollte, weil so eine Gestalt besser in die klimatischen Gegebenheiten passt. Sie meinen das der massive russische Hund für ihre Gegebenheiten ungeeignet ist. Die züchterische Arbeit ist, diejenigen Hunde von der Zucht auszuschließen die dem gröberen Typ des turkmenischen Alabaj angehören.
Das jüngste Mitglied der Föderation ist Alai Lider. Das ist ein Klub der die Liebhaber verschiedener Rassen vereinigt, er hat ca. 300 Mitglieder. In der Föderation ist er seit 2007.
Die Föderation Kirgizkynologie, verfügt auch über Filialen in den Orten wie Narin, Talas, Kokonbaew und Karakol die zwei letzten befinden sich im Kreis Issik+Kul, wo sich die größte Taiganpopulation befindet, die Orte liegen in der Nähe des Tien-Schan Gebirges.
Die Filiale in Karakol, der Vorsitzende dort ist Aleksandr Barikin, ist sehr klein und die züchterischen Aktivitäten stehen erst am Anfang. Die anderen Filialen sind erwähnenswerter.
Für den Tätigkeitskreis in Narin ist Mars Kendirbaev zuständig, er selbst führt die Zuchtstätte Chan Taigan und ist ein sehr engagierter Züchter. Er reist auf der suche nach neuen Hunden und Deckmöglichkeiten durch das ganze Land. Sein Ziel ist es jagtfähige Taigane zu züchten.
In der Filiale in Talas sind zwei außergewöhnliche junge Männer engagiert – Beken Torokulow und Tiermedizinstudent Aden Kuschainow. In dieser Stadt organisierten im Herbst 2007 Taiganbesitzer aus eigenem Antrieb eine Taiganschau an der ca. 50 Hunde teilnahmen. Bei der Ausstellung, bei dem der Pole Tomasz Borkowski als Richter fungierte, brachte Beken Torokulow allein 12 Hunde mit. Von den 50 Taiganen die an der Ausstellung teilnahmen, kamen allein 12 aus der talasischen Filiale.
Die beiden engagierten Männer möchten so bald wie möglich auch die Taigane aus dem Kreis Talas tätowieren und in das Zuchtbuch eintragen.
Eine Ausnahme unter den Filialen, fast eine Institution, ist die Filiale aus Bokonbaew, die von Almas Akunow geführt wird.
A. Akunow ist eine Persönlichkeit die in ganz Kirgistan bekannt ist und seine Aktivitäten ziehen Touristen aus aller Welt nach Bokonbaew. Er ist daran interessiert die alten Jagdtraditionen zu erhalten, Bogenschießen, Falknerei und die Jagd mit dem Taigan gehören für ihn zusammen.
Eine Gelegenheit die Erfolge zu präsentieren ist ein Festival das an der Küste des Issyk-Kul-Sees (es ist der zweitgrößte Hochgebirgssee der Welt) veranstaltet wird.
Von dem Erfolg mit dem das Festival organisiert wird, zeugt auch, das der Weltbekannte Reiseführer Lonely Planet davon berichtet.
Hier werden auch die Arbeitsprüfungen für Taigane abgehalten – Wolfjagd, Rennen etc. Die attraktiven Preise ziehen viele Windhundbesitzer aus ganz Kirgistan an.
Die Filiale in Bokonbaew verfügt über ein sehr geräumiges Gebäude, in dem sich auch das Büro der Kirgizkynologie und ein Museumssaal befindet. Unter den Ausstellungsgegenständen – findet man überwiegend traditionelle Jagdausstattungen, aber auch die weiteren Musealien– alte Haushaltselemente des täglichen Gebrauchs- sind sehenswert.
Akunow hat auch einen Film über die Taigane gedreht. Er hat für das Projekt ein professionelles Filmteam engagiert und dafür sein eigenes Geld investiert. Der Film, der ca. 45 Minuten dauert, stellt verschiedene Aspekte der schönen kirgisischen Jagdtradition dar, wobei der Haupttenor aber auf dem Taigan liegt. Leider ist der Film noch nicht veröffentlicht und deshalb können ihn nur Bekannte von Akunow, bei ihm zu Hause ansehen. Die Gäste aus Polen hatten die Möglichkeit dazu.
Wappen und Farben der Kirgizkynologie
Das Wappen der Kirgizkynologie spiegelt die wichtigsten Symbole der kirgisischen Kynologen wieder.
Im Vordergrund steht ein Taigan, was ohne Zweifel die Prioritäten der Arbeit der Organisation zeigt. Hinter dem Windhund sieht man die Berge, denn Kirgistan ist vor allem ein Gebirgsland. Außerdem leben in den Gebirgen die meisten Taigane.
Hinter den Bergen geht die Sonne auf, die ein Tündük darstellt. Ein Tündük ist der Teil einer Jurte welches diese oben zusammen hält, es dient als Rauchabzug für das Herdfeuer und man kann dort den Himmel und die Sterne sehen.
Dieses Symbol ist auch in der Nationalflagge der Kirgisischen Republik zu finden und Symbolisiert dort den Zusammenhalt der Familien, der Stämme und der verschiedenen Volksgruppen.
Alle drei Elemente der Kirgizkynologie werden in goldener Farbe auf rotem Hintergrund dargestellt – analog zur nationalen Flagge.
Der Vorstand
Die Tätigkeit der Kirgizkynologie wird durch ein Präsidium geregelt. In diesem Präsidium sind alle Vorstände der Mitglieder und Filialen vertreten. Seit dem 18. Oktober 2007 ist Tschildis Scherschenowa Präsidentin der Föderation. Vorher hatte Aleksej Pets, der auch Vorstand der Owtscharka-Klubs (Döbet) war, diese Funktion inne.Wegen der schwierigen Situation in Kirgistan hat er sein Amt an Frau Scherschenowa übergeben - die in der Republik Kirgistan lebenden Russen sind in öffentlichen Funktionen nicht mehr gern gesehen, auch werden ihre Chancen im Beruf immer schlechter, was dazu führt das sie nach Russland auswandern. Neuwahlen sollen im laufe der nächsten Monate stattfinden – nachdem die Russen, die die Föderation gründeten, diese verlassen haben.
Die Ausstellungen
Jährlich organisiert die Kirgizkynologie zwei CAC-Ausstellungen. Außerdem veranstaltet jedes Föderationsmitglied eine zusätzliche Klubausstellung pro Jahr.
Die erste Taiganausstellung, noch vor der Entstehung der Kirgizkynologie, fand im Jahre 2000 in Tokmok (in der Nähe von Bishkek) statt. Dort wurden ca. 20 Hunde gemeldet, welche von Almas Kurmankulow, einem Jagdrichter, gerichtet wurden. Eine Ähnliche Ausstellung wurde am 2. November 2002 im Rahmen des Nationalen Taiganklubs, im Atatürk-Park veranstaltet. Die Hunde wurden ebenfalls durch Almas Kurmankulow gerichtet, es wurden aber lediglich 10 Hunde gemeldet.
Die Zahl der gemeldeten Taigane nahm seit der Entstehung der Kirgizkynologie stetig zu – die Rasse ist mittlerweile bei jeder Ausstellung der Organisation vertreten. Seitdem der Nationale Taiganklub Mitglied der Föderation ist, wurden die CAC-Ausstellungen für alle Rassen durch eine Spezial-Taiganzuchtschau erweitert und die Hunde werden durch Richter eines FCI-Mitgliedverbandes gerichtet.
Die erste derartige Veranstaltung wurde für den 19. März 2006 geplant, dort sollte Nikolaj Borisewitsch die Hunde richten. Leider fand, wegen mangelnder Beteiligung, diese geplante Zuchtschau nicht statt, es wurden weniger als 20 Hunde gemeldet. Um die Besitzer der Taigane für spätere Ausstellungen zu interessieren, wurde ein Sonderpokal für den rassebesten Hund eingesetzt.
Am 25. November 2006 fand wiederum eine Ausstellung der Kirgizkynologie statt, die Hunde wurden von dem bekannten russischen Richter Evgenij Erusalimskij gerichtet. Dort wurde dann auch die erste spezielle Taigan-Ausstellung verwirklicht, die, wie vorher erwähnt, die CAC-Ausstellung begleitete. Die Ausschreibung sah vor das an zwei aufeinander folgenden Tagen je eine Ausstellung stattfinden sollte, wobei die Taigane am zweiten Tag innerhalb der normalen CAC-Ausstellung gemeldet wurden. Weshalb die Zahl der gemeldeten Taigane am zweiten Tag wesentlich geringer ausfiel. So eine Ausstellung fand am 26. November 2006 statt, wo nur ein paar Hunde der Rasse teilnahmen. Diese Veranstaltung wurde von der russischen Richterin Anna Tits gerichtet.
Eine weitere CAC-Ausstellung wurde am 29. April 2007 organisiert, dieses mal ohne spezial Taiganzuchtschau, dazu wurde die usbekische Richterin Lubow Schapowalowa eingeladen. Wiatscheslaw Werbitskij aus Weißrussland war Gast auf der darauf folgenden Ausstellung am 16. Dezember 2007.
Die nächste Ausstellung fand am 15. März 2008 statt, diese wurde für die Taiganbesitzer und Liebhaber zur bisher größten Taiganzuchtschau. Es wurden 68 Taigane gemeldet, wovon 49 Hunde ausgestellt wurden. Die Kynologin Tatiana Dubinina, die sich um die Registrierung der Taigane bemüht, erwähnte in einem Interview, dass sie noch nie eine so große Anzahl von Taigane auf einem Platz gesehen hätte. Die Ausstellung wurde von dem polnischen Kynologen Tomasz Borkowski gerichtet.
Ein sehr wichtiger Aspekt der Veranstaltung war das dort 30 Hunde teilnahmen die vorher noch nie registriert wurden und somit noch keine Zuchtbuchnummer hatten. So konnte die Liste der registrierten Taigane erweitert werden.
Am 16. März 2008 fand eine weitere CAC-Zuchtschau statt, die von der polnischen Richterin Malgorzata Supronowicz gerichtet wurde. Im Ring standen auch einige Taigane. Beide polnischen Richter waren von der Schönheit der Taigane beeindruckt und haben deren Rassenvertreter in den Finalkonkurrenzen hoch platziert. Die Titel, der beste Veteran und der beste Welpe gingen jeweils an einen Taigan.
Wie werden die Taigane registriert?
Die Registrierung und Tätowierungen wurden bis vor kurzem von Tatiana Dubinina durchgeführt. Die Kirgisen sehen dieses Unternehmen mit einer gewissen Distanz, obwohl mittlerweile eine Meinungsänderung gegenüber ihrer Nationalrasse zu bemerken ist. In diesem Zusammenhang muss man auch die schwierige geografische und ökonomische Lage des Landes in Betracht ziehen. Das macht es zum Teil für die Taiganbesitzer schwierig, einfach so nach Bishkek zu fahren um dort die Hunde registrieren zu lassen. Es kam häufig vor, das Frau Dubinina eine telefonische Nachricht über einen Wurf bekam, sie schrieb dann die Daten auf, um dann bei der nächsten passenden Gelegenheit vorbeizufahren um die Hunde zu registrieren. Es kam vor das die Hunde erst im Alter von einigen Monaten tätowiert wurden.
Wenn Dubinina keine Reisemöglichkeit hatte, kam es auch vor, das der Züchter mit seinen Welpen in die Hauptstadt kam. Wenn aber schon einige Zeit nach der Geburt der Welpen vergangen war und es zum Teil auch schwierig sein konnte ein paar größere Junghunde über eine weitere Strecke zu transportieren, kommt es häufig vor das Züchter ihre Welpen schon abgeben bevor sie eine Registriernummer bekommen konnten. So bekommen nur einige Welpen eine Tätowierung. Bei einigen, die schon abgegeben wurden, gelingt es manchmal durch Zufall sie als Hunde mit unbekannter Herkunft ins Register aufzunehmen, andere aber werden nie registriert. Man muss aber auch erwähnen das es Taiganbesitzer gibt, die unregistrierte Hunde besitzen, die sich dann an die Kynologische Organisation wenden und um eine Zuchtnummer und die Teilnahme an einer Zuchtschau bitten.
Es gibt zwei Register: eines mit Hunden die neu registriert wurden und eines mit Hunden deren Herkunft beweisbar ist. In das erste Register kommen alle Hunde die nicht schon als Welpen eine Zuchtbuchnummer bekommen haben. Auch wenn der Besitzer des Hundes die Namen der Elterntiere angeben kann und ebenfalls wenn wenn die Elterntiere schon im Zuchtbuch registriert sind, wird der Hund in das erste Register eingetragen. Wenn der Besitzer einer Hündin eine Deckmeldungan an die Organisation weiter gibt und dann die Welpen aus dem gemeldeten Wurf tätowieren lässt, werden diese in das zweite Register eingetragen, also das, wo die Herkunft der Hunde beweisbar ist. Es ist also möglich das Welpen aus ein und dem selben Wurf in zwei verschiedene Register eingetragen sind, sie bekommen aber trotzdem eine identische Ahnentafel. In die Register, werden auch die Ahnen vermerkt die offiziell nicht oder nur durch Besitzererklärungen bekannt sind.
In dem Register der Hunde mit unklarer Herkunft sind ca. 200 Hunde eingetragen. Da es praktisch überall, außer in den Städten, Taigane gibt, könnte man das Register theoretisch um ein vielfaches erweitern, nur die finanziellen Möglichkeiten und der hohe Zeitaufwand stehen dem entgegen.
Seit Anfang des Jahres 2000 bis zum Ende des Jahres 2007 wurden 467 Welpen registriert. Die Zahl der Deckmeldungen ist noch wesentlich geringer, obwohl man auch in diesem Bereich eine langsame Bewusstseinsveränderung feststellen kann. In den Jahren 2000 – 2002 wurden nur zwei Deckmeldungen abgegeben, aber schon im Jahr 2007 wurden 21 Deckungen offiziell gemeldet. Obwohl sich wahrscheinlich die Wurfzahl in den letzten Jahren nicht wesentlich geändert hat. Seit 2003 werden immer häufiger Hunde tätowiert und Deckmeldungen abgegeben.
Ab und zu kann es bei den Deckmeldungen zu lustigen Gegebenheiten kommen. Während der Reise in die kirgisischen Berge sahen wir Taigane beim Geschlechtsverkehr. Dank der Anwesenheit von Tatiana Dubinina konnte diese Deckung sofort registriert werden und die Welpen werden dann in das Register für Hund mit bekannter Herkunft eingetragen. Unsere Reise war nicht nur wegen dieser Deckung hilfreich, sondern wir hatten auch die Möglichkeit bei der Tätowierung und Registrierung von über zwanzig neuen Rassevertretern dabei zu sein. Der überwiegende Teil der Hunde kamen aus der Issik-Kul-Region.
Die Ahnentafel
Damit die Welpen Ahnentafeln der Kirgizkynologie bekommen können, müssen beide Elterntiere von einem kynologischen Richter bewertet werden, es kann sich dabei um einen Richter eines FCI – Mitgliederlandes oder um einen kirgisischen Richter handeln. Wenn der Züchter für Welpen einer Jagdhundrasse eine Ahnentafel will muss er nachweisen, dass mindestens eines der Elterntiere eine erfolgreiche Jagdprüfung abgelegt hat. Bei Rassen bei denen eine Arbeitsprüfung vorgesehen ist muss diese ebenfalls von einem Elterntier erfolgreich abgelegt werden.
Die Welpenabnahme ist von einer der Kirgizkynologie Mitgliederorganisationen durchzuführen, z.B. im Falle des Klubs der Jäger und Fischer werden die Welpen bei Jagdhundrassen im Alter von 30 Tagen und bei Diensthundrassen im Alter von 45 Tagen abgenommen. Wenn die Welpenabnahme positiv verläuft werden die Unterlagen an die Kirgizkynologie verschickt. Diese sind: Deckkarte, Wurfkarte, eine Fotokopie der Ahnentafeln und Arbeitsdiplome beider Elterntiere, danach bekommt der Züchter die Welpenahnentafeln der Organisation. Der Züchter ist verpflichtet die Welpenahnentafeln an die neuen Welpenbesitzer weiterzugeben. Der Besitzer des Hundes kann sich dann an die entsprechende Mitgliederorganisation wenden und bekommt gegen Zahlung einer Gebühr die endgültige Ahnentafel. Die Ahnentafeln werden von der Kirgizkynologie ausgestellt aber von den betreffenden Organisationsmitglied ausgehändigt.
Der Verband der Jäger und Fischer kann, da er eine staatliche Organisation ist, die Ahnentafeln auch selbst ausstellen. Er ist auch dadurch privilegiert, das seine Dokumente durch die Schwesterorganisation aus Russland anerkannt sind. Die Russische Organisation ist Mitglied im RKF. Die Ahnentafeln des Verbandes der Jäger und Fischer werden Handschriftlich ausgestellt und durch einen Stempel beglaubigt. In der Jagdahnentafel werden vier Generationen und in denen der Kirgizkynologie nur drei vermerkt.
Presse und Publikationen
Zu Anfang ihrer Tätigkeit hat die Kirgizkynologie eine Broschüre veröffentlicht. Auf den ersten Seiten ist ein kurzer Text über die Taigane zu lesen und auf 24 Fotos sind Vertreter dieser Rasse zu sehen. Die fotografierten Hunde zeigen verschiedene Typen, es sind Standfotos zu sehen aber auch Fotos die die Hunde in der Natur zeigen – in den kirgisischen Dörfern oder bei der Bergjagd. Auf weiteren Seiten der 14 Seitigen Broschüre werden die wenigen kirgisischen Zuchtstätten vorgestellt. Dann gibt es eine Zusammenfassung über die in Kirgistan nach Europäischen Standard gezüchteten Rassen. Man kann einen Kaukasischen Schäferhund, American Staffordshire Terrier, Rottweiler, Dalmatiner, schwarze Russische Terrier, Bordeaux Dogge, Chinese Crested Dogs, Möpse, Shar-Peis und Pekinesen sehen. Von den weniger verbreiteten Rassen werden der American Bulldog und der Toy Terrier erwähnt. Relativ viel Platz wurde dem Mittelasiatischen Schäferhund eingeräumt. Nach dem Taigan bekommt der Dobermann den meisten Platz, weil der Dobermannklub „Style“ zur Basis der neuentstandenen Kirgizkynologie gehört. Bei jeder der in der Broschüre erwähnten Rassen steht eine Kontaktadresse oder Telefonnummer. Die Publikation wurde von der Firma Royal Canin gesponsert, diese unterstützt auch die Ausstellungen der kirgisischen Kynologen.
Kynologische Fachliteratur wird momentan durch die Kirgizkynologie nicht veröffentlicht. Um ihre kynologischen Kenntnisse weiterzugeben, müssen die kirgisischen Hundeliebhaber Zeitschriften und das Internet nutzen.
Internationale Beziehungen
Die Kirgizkynologie hat einen Aufnahmeantrag bei der FCI eingereicht. Der Antrag soll 2009 berücksichtigt werden. In der Zwischenzeit arbeitet die Kirgizkynologie an der Verbreitung der Kynologie im eigenen Land und knüpft neue Kontakte zu FCI-Mitgliedern. Es geht vor allem um Kontakte auf Persönlicher Ebene – so werden Richter aus FCI- Ländern eingeladen und Kontakte per Brief oder Mail geknüpft. Auf diesem Weg hält man auch Kontakt zu Richtern und Taiganliebhaber, so werden auch Bilder und Nachrichten ausgetauscht.
Die Kontakte nach Kasachstan und Usbekistan sind besonders eng. Das kommt daher das viele kirgisische Hunde in diesen zwei Nachbarländern registriert sind. Dadurch bekommen sie Ahnentafeln die von FCI- Mitgliedsländern anerkannt werden. Darüber hinaus kommt einmal wöchentlich ein Kynologe aus Kasachstan um sich die Welpen aus Kirgistan anzusehen und zu registrieren, was natürlich eine gewisse Erleichterung für die Zucht ist.