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Zucht und Haltung

Es ist leichter Welpen auszuwählen wenn sie in einem Alter von 3-5 Monaten sind, dann ist schon einiges der Entwicklung zu erkennen die der Welpe mal haben wird.
Doch meistens wird der Besitzer der Mutterhündin die Welpen abgeben sobald sie selbstständig fressen was meist so im Alter von 1,5 Monaten der Fall sein wird (Durchaus üblich bei Arbeitshunden in Russland und den angrenzenden Ländern*).
Einen Welpen der weniger als einen Monat alt ist zu nehmen ist nicht zu empfehlen.

Es ist zu empfehlen nur einen Welpen zu nehmen bei denen die Hündin und der Rüde die selben Rasse Merkmale besitzen. Wünschenswert ist es wenn die Welpen von Eltern abstammen wo auch die Großeltern bekannt sind und die als Rassehunde eingetragen sind.
Bei Welpen die aus Verbindungen mit nicht rassereinen Hunden oder aus einem reinrassigem und einem nicht rassereinen Hund entstanden sind, hat man wenig Chancen gute Jagdhunde aufzuziehen oder zu züchten.
Bei der Auswahl der Welpen sollte man auch besondere Aufmerksamkeit auf die Jagdeigenschaften der Ahnen legen, als allererstes auf den Mut und Schärfe bei der Jagd. Um so stärker diese Eigenschaft bei den Ahnen entwickelt ist desto mehr Chancen gibt es das die Welpen diese Eigenschaften erben werden und dann bei entsprechender Ausbildung gute Jagdhunde werden.


Füttern

Junge und erwachsene Windhunde bekommen als Futter am besten dünnen Brei.
Die Zusammensetzung sollte wie folgt aussehen.
Verfüttert sollten Fleisch oder Fisch, Getreidemehl und Grützbrei mit Quark, verschiedene Gemüse, Hackfrüchte tierisches Fett, etwas Salz und Knochen oder Knochenmehl.
Als Fleisch können verschiedene Sorten verwendet werden, auch Schlachtabfälle die bei der Schlachtung des Viehes abfallen. Nur Schweinefleisch sollte man wegen verschiedener Krankheiten nicht füttern.
Ein gutes Fleischfutter sind frische Mäuse auch gedörrter Fisch oder Fleisch ist auch gut. Nicht zu Empfehlen ist ein gesalzenes Fleisch oder Fisch, falls dieses notwendig ist sollte es vorher mehrmals gut gewässert werden.

Als Grützen und Mehl können die verschiedenen Getreidesorten der Gegend benutzt werden.Das Getreide sollte gut durch gekocht und zerkleinert werden. Den Getreideteil der Futterration kann man auch durch Brot ersetzen.
An Hackfrüchten und Gemüse können Kartoffeln, Rüben, Möhren (Karotten), Kürbis und Kohl verwendet werden. Es ist wünschenswert Hackfrüchte und Gemüse in den Futterrationen zu mischen oder ab zu wechseln.
Man sollte auch Möhrenkraut, junge Brennnessel oder andere Kräuter bzw Grünpflanzen beifügen.
Außer der Milch die über das Futter gegeben wird kann man auch noch Magermilch, Butter und Quark geben.
Als Tierisches Fett wird von Züchtern Robbenfleisch, Wal (heute meist Schmalz oder andere Fette*) oder Fischöl gegeben.
Für die normale Entwicklung der Welpen und auch für Erwachsene Hunde, so wie zur Beseitigung von Rachitis muss man weiche Knochen füttern, diese dürfen sie dann herumtragen und auffressen.
Wenn man keine Knochen hat kann man sie auch durch Knochen-, Fleisch-, oder Fischmehl ersetzen.
Etwas Salz ist für einen korrekten Stoffwechsel notwendig deshalb sollte immer ein wenig in die Futterration getan werden.

Futterliste
Futtertabelle

Der erwachsene Windhund wird 2 mal am Tag gefüttert bis er satt ist, wobei die Morgenportion etwas weniger sein sollte als die am Abend.

Haltung und Förderung

Für eine erfolgreiche Arbeit der Windhunde ist die richtige Haltung wichtig. Da die Hunde meistens im regnerischen Herbst und kalten Winter jagen ist Abhärtung erforderlich. Weshalb die reine Wohnungshaltung nicht tauglich ist. Am besten ist es wenn der Windhund viel draußen im Freien lebt, da er sich dann an das Wetter gewöhnt, die Muskulatur wird fest und stark und die Pfoten sind gut geschlossen und fest.
Schwache Muskeln, weiche Pfoten und übermäßig wachsende Krallen können zu Verletzungen bei der Jagd führen und zu einem längeren Ausfall des Windhunds für die Arbeit führen.
Solche geschwächten Hunde sind nur nach längerem Training wieder für die Jagd zu gebrauchen. Besonders Gefährlich ist das zu starke nachwachsen der Krallen und das fehlende beschneiden, denn das kann den Windhund völlig unbrauchbar für die Arbeit im Feld machen.

Um den Windhund optimal für die spätere Arbeit vorzubereiten ist es wichtig den Junghund und auch den erwachsenen Hund durch Bewegung zu trainieren.
Im Alter von 3 - 4 Monaten sollte man mit dem Welpen kleinere Ausflüge machen um ihm die Möglichkeit zu geben ausgelassen zu laufen und zu spielen. Damit der Welpe sich aber nicht das Streunen angewöhnt darf man ihn aber nicht alleine vom Hof lassen.
Im Alter von 6 - 10 Monaten macht man mit dem Hund 2 - 3 mal in der Woche einen Lauf von 10 - 15 km.
Beim erwachsenen Hund macht man zur Vorbereitung auf die Jagdzeit 2 mal in der Woche einen Lauf von 15 - 20 km.

Weder innerhalb noch außerhalb der Jagdzeit darf man seinen Hund auf landwirtschaftlich genutzten Flächen oder innerhalb besiedelter Gebieten unbeaufsichtigt laufen lassen, da er dann junge oder trächtige Tiere jagen könnte.
Auch verdirbt es den Hund da er während der Jagd keinen Kontakt mit seinem Führer hält und auch nicht auf ihn achtet. Auch kann es sein das diese Hunde die gefangenen Tiere zerreißen und sogar fressen.
Hunde die Streunen können sich auch mit gefährlichen Krankheiten anstecken, oder eine Hündin wird ungewollt von einem fremden Rüden gedeckt.
Eine zu frühe Trächtigkeit kann die Entwicklung der Hündin beeinträchtigen, Hündinnen sollten nicht früher als mit 2 Jahren das erste mal gedeckt werden, Rüden können schon mit 1,5 Jahren decken.

Weil bei den langhaarigen Windhunden bei der Jagd auf nassen matschigem Grund die Haare an den Pfoten verkleben entfernen manche Jäger diese, dadurch verhindern sie das zusammenkleben der Haare und erleichtert den Hunden das rennen.
Zu diesem Zweck entfernen auch manche die langen Haare an der Rute. Doch besser ist es wenn diese nach der Jagd verschmutzt sind, die Rute mit warmen Wasser ab zu waschen.


* Anmerkung des Übersetzers.
Übersetzung Heike Zapf
Quelle:www.hunter.ru/dogs/shereshevsky/part10.htm
www.hunter.ru/dogs/shereshevsky/part11.htm
www.hunter.ru/dogs/kazanskiy/part5.htm