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Gelber Hund

Begonnen von heiwak, 10.08.2012, 11h39

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heiwak

Ich finde die Idee für mehr Freiraum hervorragend, daumen.gif das kommt vor allem den TS-Angsthunden zugute:

http://www.gulahund.se/default_de.asp

Es sollte sich nur noch herumsprechen. smiley.gif

Oval 5

#1
Ich bin leider mal wieder sehr skeptisch, heiwak.

Die Idee ist eigentlich gut!

Nur sehe ich immer öfter Menschen, die in ihre Hunde ein Bedürfnis nach
Abstand hinein interpretieren, das der Hund selber so überhaupt nicht
zeigt.

Und so werden Hunde auf Abstand gehalten und vereinsamen noch mehr,
als sie es so schon sind. Es gibt schließlich sehr viele "Einzel"hunde. Die
bekommen dann auf diese Art gar keinen Kontakt mehr.


Ich will mal ein Erlebnis erzählen:
Vor ein paar Tagen haben wir eine Frau getroffen, die ihren Hund, der wohl
Tage zuvor von irgendwelchen Hunden gehetzt worden war, völlig auf
Abstand halten wollte um - wie sie meinte - die dabei entstandene Angst
vor anderen Hunden irgendwie wieder aufzulösen. Der Hund hätte zuvor
gar keine Angst gehabt und sie fand es wohl traurig, daß er nun so vor-
sichtig geworden war.

Kam ein Hund nah an ihren hin, hat der (relativ junge) Hund versucht,
in ihre Nähe zu kommen. Dann ist sie weg gegangen.
Immer wenn er wieder bei ihr war, ist sie wieder weg gegangen.
Er hat mir so leid getan! Seit 4 Wochen hier und dann so allein gelassen!

Irgendwann ist er dann zu uns anderen Menschen gegangen und dort hat
er dann keine Scheu mehr gezeigt. Er hat sich sicher gefühlt und konnte
die freundlichen aber natürlich für ihn fremden Hunde aus dieser Sicherheit
heraus erleben und beobachten. Wir sind einfach nur nicht weg gegangen.

Aber die Besitzerin wollte das nicht und hat den Hund dann immer wieder
zu sich gerufen. Möglichst weg von allen anderen - Hunden wie Menschen.

Das Angebot einfach zusammen weiter zu gehen (wir hätten diese Unsicher-
heit binen 20 Minuten aus diesem Hund völlig heraus bekommen können auf
diese Art) wollte sie nicht annehmen.


Was nun, wenn so ein Hund wegen so einer gelben Schleife nicht mal mehr
das bisschen neue Kontakte bekommen kann, weil er gar keine Kontakte
mehr bekommt? Man traut sich ja dann nicht mehr in die Nähe von so
gelben Schleifchen-Hunden.


Es gibt sicher Hunde, die tatsächlich Abstand benötigen - auch mein Blinder
z.B. manchmal. Aber ich würde gerade mit so einem nicht den Weg über
die Vereinsamung machen, sondern immer versuchen, ihm eine schützende
Gruppe zusammenzustellen. Und diese dann versuchen in der Konstellation
immer wieder zu treffen, um die einzelnen Beziehungen der Hunde so zu
festigen, daß ein positiver Lernprozess beim "Angsthasen" über den Kontakt
zum anderen Hund entsteht. Oder auch zu immer gleichen Menschen ...


Wie gesagt - die Idee finde ich nicht schlecht - und in dem Rahmen, daß ich
mich nicht verbiegen müßte würde ich es sicher auch respektieren. Einzig
befürchte ich eben, daß viele Besitzer da ihre eigenen Bedürfnisse über die
ihrer Hunde stellen werden - oft sicher unbewußt.
Für den Hund bedeutet es auf jeden Fall immer ein Verarmung an Kontakten,
die für einen Lernprozess notwendig sind. Was Hunde brauchen (und ängstliche
ganz besonders) ist ein souveräner Partner in diesen Situationen. DA hapert
es aber leider oft sehr. Partner haben fast alle, nur souverän sind die wenigsten.



heiwak

Ich hab auch nochmal drüber nachgedacht, die Idee wäre wirklich gut wenn man nicht immer mit der Dummheit der Menschen rechnen müsste. undecided.gif

Man kann es wohl nicht nur auf Angsthunde beschränken, da gibt es noch die hysterischen Damen mit vollkommen unerzogenen Taschenhunden, die Leutchen die "weißgottwas" in den Hund hineininterpretieren, die Menschen die selber keinen Kontakt zu anderen Menschen wollen, und, und und.........

ZitatWas Hunde brauchen (und ängstliche
ganz besonders) ist ein souveräner Partner in diesen Situationen. DA hapert
es aber leider oft sehr. Partner haben fast alle, nur souverän sind die wenigsten.

Da bin ich voll und ganz deiner Meinung, vielleicht helfen diese vielen Hundesendungen im TV um die Hundehalter zu einem Umdenken zu bewegen. Egal ob es jetzt der Rütter oder Milan ist, jeder gibt zu mehr am Menschen als am Hund arbeiten zu müssen. prediger.gif

greyT

Ich hab mich ja erst nicht recht getraut..

aber eigentlich sollten die Schleifen so aussehen:

[attach=1]  wink.gif



KimC

Zitat von: heiwak am 11.08.2012, 06h33
Ich hab auch nochmal drüber nachgedacht, die Idee wäre wirklich gut wenn man nicht immer mit der Dummheit der Menschen rechnen müsste. undecided.gif

Im Reitsport weiss jeder was eine rote Schleife im Schwanz eines Pferdes bedeutet. Wer es ignoriert kann mist unangehmes rechnen, deshalb wird es respektiert. 
Die jeninge Hundehalter die ihre Hunde an fremde hunde gehen lassen, ohne erst beim Halter des anderen hundes erstmal eine verabredung zu haben, sind ja eh die ignoranten die nie im leben wissen werden was das gelbe Scheifchen bedeutet, es sieht aber so niiiiiiedlich aus!
Hier wird der abstand benötigender Hund meistens der leidtragende sein wenn andere es ignorieren, deshalb haben die ignoranten es hier leichter.

Oval 5

Ja und nein

WENN der Hund tatsächlich ein Problem hat mit anderen Hunden hat das mit dem
Schleifchen nicht nur seine Berechtigung, sondern ist wie im Beispiel der roten
Schleife im Pferdesport eine gute und einfache Methode sich auf relativ große Distanz
nonverbal zu verständigen unter den Besitzern.

Nur halte ich die Einschätzung der Besitzer im Bereich der Hundehaltung in dieser
Thematik eben für wesentlich seltener zutreffend, als das in der Pferdehaltung der
Fall ist. Und meine eigene Erfahrung am Stall sagt mir, daß sich Pferdemenschen lange
überlegen, ob sie tatsächlich eine rote Schleife anbringen (weil es ja irgendwie nicht
so "chick" ist ein ausschlagendes Pferd zu haben).

In der Hundehaltung dagegen ist dieses "auf Abstand halten" zur Zeit irgendwie in
Mode gekommen.

Und statt daß all diese oft sehr großartig untermauerten neuen Hundetrainings-
Methoden zu weniger Problemen zwischen Hunden und Hundehaltern führen, wid es
immer noch schwieriger.

Im Gegensatz zur Pferdehaltung (wo man einen meist hauptberuflichen, fundiert
ausgebildeten "Bereiter" engagiert, der die Fehler aus dem Tier wieder heraus zu
reiten versucht - leider sind auch die nicht alle Heilige!) wird in der Hundehaltung
gerne selber rumgedocktert mit zum Teil fatalen Folgen.

Es ist einfach bei weitem nicht jeder dazu geschaffen, sogenannte Problemhunde zu
korrigieren.

Vielleicht weil das aber bei der Vermittlung von Tierschutz-Hunden oft vorher noch
nicht absehbar ist, was für Anforderungen auf den künftigen Besitzer zukommen
werden, gibt es natürlich entsprechend viele überforderte Neubesitzer.

Die holen sich dann im besseren Fall von außen Hilfe wo immer sie sie bekommen
können - und da gibt es eben leider auch unglaublich viel Unsinn, der so einem
Suchenden dann für mehr oder weniger unverschämtes Honorar angeboten wird.

Oder sie sammeln sich ihre Ideen aus Foren-threads zusammen und binden dem
Hund dann ein gelbes Schleifchen um die Leine - damit sie selber mit ihre eigenen
Ängsten nicht konfrontiert werden/sich nicht eingestehen müssen, daß sie sich ganz
einfach mit dem Hund selber überfordert haben.

Ein Hundehalter, der Angst hat vor Hunden ist einfach eine gefährliche Sache. Egal
wie groß der Hund ist, den er selber an der Leine führt. 


Ob es die eine richtige Lösung gibt und geben kann bin ich nicht so sicher.

Aber statt anderen die Konsequenzen daraus aufzubürden, wenn ich mich selber
überfordere, meine ich sollen wir - jeder für sich - versuchen die Lösungen unserer
Probleme in erster Linie bei unserem eigenen Verhalten zu suchen. D.h. wenn ich
keinen Kontakt wünsche, meide ich vielleicht besser die "Hauptverkehrszeiten" und
"Hauptverbindungsstraßen", statt dort alle anderen zu behindern. Schließlich habe ich
ja das Problem.. kein anderer kann etwas dafür, wenn ich mich überfordere. 
   

KimC

Heute habe ich zum ersten mal verscuht mit dem edlen ein gelbes band zu führen. Er hat zwar normlaerweise keine progbleme mit andere hunde, wenn sie ihn korrekt begrüssen.
Facit, nach 1 minute hatten wir das gelbe band verloren... Sowas glattes das man nicht binden kann.

Zitat von: Oval 5 am 11.08.2012, 18h04
In der Hundehaltung dagegen ist dieses "auf Abstand halten" zur Zeit irgendwie in
Mode gekommen.

Oder notwendig geworden. Im Pferdezucht zählt verhalten auch dazu, nicht nur äusserliche merkmale. Mann will ja schliesslich auf dem ding reiten können.

Im Hundewelt zählt leider nur der Austellungsring. Es werden zuchttiere mit schwere verhaltensstörungen eingesetzt, hauptsache die Titel sind lang und schön genug.

Sieh mal in den film vom Hundeaustelliung Amsterdam 1922. Da siehst du en Briard, der ncit gerade top gepflegt ist. Aber ich wette das der hüten kann. (Wette kann ncie bestätigt werden, schöne Wette tongue.gif)
Heute würden wir ein tiptop gepfleges Fellmonster sehen, aber das Verhalten ist hin. Es gibt Briards die kinder in das eigene Rudel getötet haben. Ein hütehund der ein schutzbefohlenes "objekt" tötet hat total versagt. Ein schlimmeres delikt gibt es für den Hütehund nicht. Aber der
Austelungsring hat es so gewollt.
Ich habe gesehen wie die ein XXXChampion alleine in den Ring nehmen mussten weil er so aggressiv war das der übliche Ablauf nicht mehr möglich war. Den hätte mann disqualifizieren müssen, er bekam aber seine feine Prämie samt Auszeichnungen, denn er sah so schön aus.

So ist bei Hundebegegnungen heute vermehrt vorsicht angesat. 




Oval 5

#7
Weißt Du,
ich bin der Meinung, daß meine Hunde nicht einfach so zwischen fremde Hunde hinein
rennen sollen.

Nur mache ich das eben mit meinem eigenen Hund aus, wie der sich zu verhalten hat
und nicht mit anderen Hundehaltern.

Wenn ich mich auf meinen Hund bei Hundebegegnungen nicht verlassen kann, daß
er die Signale des anderen Hundes (nicht des anderen Hundehalters) versteht und
respektiert
, dann muß ich dafür sorgen, daß der nicht dort hin laufen kann. Ganz
egal, ob der andere Hund nun mit oder ohne Schleifchen herum läuft. Wobei man
dann auch als Mensch begreifen muß, daß was Hunde untereinander für passend
halten nicht unbedingt das ist, was wir als Menschen für passend halten. Da spuken
dann in den Köpfen vieler Hundehalter/innen völlig vermenschlichte Wertungen herum. 

Habe ich meinen Hund aber so erzogen, daß er andere Hunde nicht rücksichtslos
bedrängt oder gar schädigt und daß er die Warnungen auch versteht, dann finde ich
eben, daß das auch ausreichen muß.

Die Schleife ist eine Kommunikation unter den Hundehaltern.
Damit diese Kommunikation einen positiven Effekt hat muß sie auf dem Verständnis
des Hundes, seiner Bedürfnisse und Fähigkeiten, seiner Sprache und Signale
aufbauen.
Nicht daß es niemanden gäbe, der dieses Verständnis hat.... nur haben viele Hunde-
halter eben keinen Plan von all dem. Woraus sich (meiner Meinung nach) dann zuletzt
die eigentlichen Probleme ergeben.

Ich brauche mich nicht mit dem Halter eines anderen Hundes zu verständigen, um
meinem Blinden ungewollte Kontakte vom Leib zu halten. Wenn ich das nicht ohne
Schleife schaffe, d.h. nicht ohne die Hilfe des anderen Hundehalters (auf die ich mich
doch nie verlassen kann!), dann muß ich mir überlegen, wie ich mein Verhalten ändern
muß, damit ich es schaffe.
Niemand hat mich gezwungen einen kranken Hund zu halten. Das ist meine Entschei-
dung. Und die Folgen davon muß ich selber tragen.

Dein Argument der Zuchtproblematik ist schon richtig. Nur - diese von "Natur aus"
leicht reizbaren Tiere senden ihr Bedürfnis nach Raum auch ohne Schleifen nach
außen (sichtbar für alle, die das sehen und richtig interpretieren können also sowohl
an ihre Artgenossen als auch Menschen mit einem Blick dafür).

Habe ich meinem eigenen Hund die Gelegenheit gegeben, diese Sprache zu lernen in
möglichst vielen unterschiedlichen Begegnungen und war ich ihm dabei ein zuver-
läßiger, schützender Partner, dann wird er diese Signale verstehen und nicht blöd
sein, sich mit dem anderen anzulegen, sondern er geht dem "irren" aus dem Weg
und kommt im Notfall zu mir, statt davon zu laufen.

Für mich ist der Versuch von Halter zu Halter die Begegnungen der Hunde zu regeln
ein eigentlich zum Scheitern verurteilter Versuch, die eigenen Versäumnisse in der
Erziehung und Souveränität zu kaschieren, indem man die Begegnung lieber gleich
ganz "verbietet".

Als Notlösung kann das schon mal der beste Weg sein im konkreten Fall.

Auf Dauer finde ich ist es eigentlich eine Kapitulation vor meinen Aufgaben als
Hundehalter.
Wenn ich einen Hund habe, der tatsächlich mehr Abstand braucht, dann ist es doch
an mir, diesen Abstand zu gewährleisten und nicht die Aufgabe anderer Menschen.




heiwak

ZitatHabe ich meinem eigenen Hund die Gelegenheit gegeben, diese Sprache zu lernen in
möglichst vielen unterschiedlichen Begegnungen und war ich ihm dabei ein zuver-
läßiger, schützender Partner, dann wird er diese Signale verstehen und nicht blöd
sein, sich mit dem anderen anzulegen, sondern er geht dem "irren" aus dem Weg
und kommt im Notfall zu mir, statt davon zu laufen.

Für mich ist der Versuch von Halter zu Halter die Begegnungen der Hunde zu regeln
ein eigentlich zum Scheitern verurteilter Versuch, die eigenen Versäumnisse in der
Erziehung und Souveränität zu kaschieren, indem man die Begegnung lieber gleich
ganz "verbietet".

Ja .... und dann kommt mein Ikea-Hund (dem fehlen ein paar Schrauben). wink.gif Cuwan war von Anfang an nur stur, uneinsichtig und teilweise lernresistent. Sie kann ganz einfach die Sprache eines anderen Hundes nicht verstehen und kennt die Grenze nicht wo es gefährlich werden könnte.

Sie hatte von klein auf Kontakt zu allen Hunderassen - war auch immer freundlich, keineswegs aggressiv, zwickt aber gerne - wusste jedoch nie wann das Spiel aufhört. Die Warnsignale von anderen Hunden hat sie vollkommen ignoriert und tut das auch heute noch - sogar bei Dana! Da kann Dana eine abwehrende Haltung einnehmen, ihr aus dem Weg gehen, knurren oder ihr sogar mit der Vorderpfote eine Ohrfeige geben shocked.gif - Cuwan versteht es nicht! Dabei ist Cuwan keineswegs ein Hund mit Selbstbewusstsein, sie ist eher ängstlich, versteckt sich gerne hinter mir und orientiert sich sehr an mir. Das habe ich auch versucht auszunutzen und meine Sicherheit auf sie zu übertragen - nada, nichts, niente! Ich denke bei ihr kommt das wirklich von Geburt an, sie war ja 4 Stunden!!! verspätet, wurde deswegen auch einzeln aufgezogen, hat nie die richtige Erziehung ihrer Mutter genossen und war nicht ins Rudel integriert. Ich habe es nicht geschafft ihr dieses Sozialverhalten beizubringen, auch jetzt noch hat sie das Verhalten eines Welpen. Gibt es eigentlich Hunde mit dem Downsyndrom? Denn genauso kommt sie mir oft vor.  sad.gif

Andererseits kennt sie ihre Kommandos auch auf Handzeichen (nach seeehr, seeehr langem Üben) und führt sie auch - nach einer Nachdenkphase von ein paar Sekunden - aus, allerdings nur bei mir.  Diese paar Sekunden können aber oft schon zu lange sein, weswegen ich sie mit keinem anderen Hund als Dana (die sehr sozial und souverän ist) spielen lasse. Das Risiko ist mir einfach zu hoch!

Es mangelt mir nicht an Geduld, auch nicht am bestimmten Auftreten  klimper.gif jedoch habe ich bei Cuwan meine Grenzen erkannt und daraus meine Konsequenzen gezogen: gespielt wird nur mit Dana, (leider ist ihr anderer Spielgefährte - ein sehr geduldiger Rüde mit 16 Jahren verstorben) Kontakt zu anderen Hunden an der Leine meide ich nicht, bin dabei aber sehr aufmerksam um das kleinste negative Signal von Cuwan sofort zu sehen und sie zu stoppen. Komischerweise orientiert sie sich auch nicht an der souveränen Dana.  sad.gif




KimC

Zitat von: Oval 5 am 11.08.2012, 21h28
Weißt Du,
ich bin der Meinung, daß meine Hunde nicht einfach so zwischen fremde Hunde hinein
rennen sollen.

Das will ich auch nicht. Aber es gibt ja leider leute die ohne vorheriger Absprache ihren überhormonellen Terrier mitsamt flexileine in ein fremdes Hunderudel reintoben lassen. Solche menschen denken nicht viel nach, und ich bezweifle das die ein gelbes wasauchimmer respektieren würde, selbst wenn sie die bedeutung wüssten: Ignoranten sind einfach nicht zu helfen. 

Zitat
Dein Argument der Zuchtproblematik ist schon richtig. Nur - diese von "Natur aus"
leicht reizbaren Tiere senden ihr Bedürfnis nach Raum auch ohne Schleifen nach
außen (sichtbar für alle, die das sehen und richtig interpretieren können also sowohl
an ihre Artgenossen als auch Menschen mit einem Blick dafür).

Ja, eben nur diejenige die es sehen. Der Rentner der es toll findet das sein total durchgeknallter Dackel auf alles losgeht "um mich zu verteidigen" sieht sowas nicht, und glaubt eincfach nicht daran das sein eigener Hund dabei als Hackfleisch enden könnte.

Zitat
Habe ich meinem eigenen Hund die Gelegenheit gegeben, diese Sprache zu lernen in
möglichst vielen unterschiedlichen Begegnungen und war ich ihm dabei ein zuver-
läßiger, schützender Partner, dann wird er diese Signale verstehen und nicht blöd
sein, sich mit dem anderen anzulegen, sondern er geht dem "irren" aus dem Weg
und kommt im Notfall zu mir, statt davon zu laufen.

Für mich ist der Versuch von Halter zu Halter die Begegnungen der Hunde zu regeln
ein eigentlich zum Scheitern verurteilter Versuch, die eigenen Versäumnisse in der
Erziehung und Souveränität zu kaschieren, indem man die Begegnung lieber gleich
ganz "verbietet".

Als Notlösung kann das schon mal der beste Weg sein im konkreten Fall.

Auf Dauer finde ich ist es eigentlich eine Kapitulation vor meinen Aufgaben als
Hundehalter.
Wenn ich einen Hund habe, der tatsächlich mehr Abstand braucht, dann ist es doch
an mir, diesen Abstand zu gewährleisten und nicht die Aufgabe anderer Menschen.

In dem fall wo ein Hundehalter eine Welpe von (mental) gesunde linjen übernimmt hast du recht.
Aber dann kommen die ausnahmen. Ich hatte mal ein IW der Mental so einigermassen funktionierte, bie in ihn ein total unerprobes Medikament eingegeben wurde. Von den Nebenwrikungen wurde mir erst erzählt als es kein zurück  mehr gab. Noch heite vermarktet der Hersteller sein produkt als Nebenwirkungsfrei. Er brauchte Abtand, was besonders von Kleinhundbesiter garnicht verstanden wurde.
Die andre Ausnahme sind Hunde die ein Vergangenheit haben. Wo eine tiefe falce Prägung bereits vorhanden ist. Das muss man dann erst ändern, was nicht von Heute auf Morgen zu tun ist. Ich bastle mit so ein Hund seit 5 Jahren. 5 jahre nicht gassi gehen ist für mich nicht drin, obwohl es für sein Bruder leider Alltag ist.

Es wird immer Ausnahmen geben, und es wäre für sie das so ein Signal sinnvoll wäre. Menschen die nachdenken würde sich selbst und andre selbst dann, auch ohne gelbes Bändchen nicht in eine Kritische Lage bringen. Die Ignoranten aber shocn, Bändchen oder nicht.

Ich kenn da Hundsehalter.. Nehmen wir an, ich gehe mit ein Tiger angeleint, dann würde diese Hundehalter ihren Terrier an die Flexi drauf losrennen lassen, und erst einen zentimeter vor die Nase des Tigers die flexibremse mit Karacho einsetzen, somit das Fido den tiger den Tiger dirkekt ins Kopf ankleffen kann. Würde der Tiger dann mal schlucken wäre ich der rücksichtslose!


heiwak

ZitatJa, eben nur diejenige die es sehen. Der Rentner der es toll findet das sein total durchgeknallter Dackel auf alles losgeht "um mich zu verteidigen" sieht sowas nicht, und glaubt eincfach nicht daran das sein eigener Hund dabei als Hackfleisch enden könnte.

Gerade so etwas erlebe ich hier sehr oft: total bescheuerte Männer!!! mit Zwergenhunden a la Yorkie, Chi, Zwergspitz etc., die es lustig und mutig von ihren Hunden finden wenn diese hysterisch kläffend auf uns zurennen. Erst vor 2 Wochen ist so einem Yorkie eine Dogge zum Verhängnis geworden - in einem eingezäuntem Hundepark. Dann ist natürlich das Geschrei groß und schuld ist natürlich die Dogge!
Genau das ist auch der Grund warum ich mit meinen Hunden dort nicht hinfahre: 1. ist Cuwan dafür viel zu distanzlos und aufdringlich, 2. will ich ihr deshalb keinen Maulkorb anlegen, weil 3. sie sich dann gar nicht wehren könnte.

Oval 5

#11
Na sicher habt Ihr recht damit, daß nicht alles immer locker flockig geht.
Wenn ich schreibe was ich denke, dann auch ganz sicher nicht, um irgend
jemanden schlecht zu machen oder zu verurteilen.

Die Welt ist nicht perfekt - es gibt - und wird immer - Menschen und
Situationen geben, die lästig, gefährlich, unkontrolliert und manche auch
unkontrollierbar sind.
Zitat von: heiwakJa .... und dann kommt mein Ikea-Hund (dem fehlen ein paar Schrauben). wink.gif.....
Auch das gibt es.
Natürlich ist man da froh, wenn fremde Hunde nicht einfach daher kommen
ohne Maß und Ziel. Das geht mir auch nicht anders.

Zitat von: KimC.........5 jahre nicht gassi gehen ist für mich nicht drin, obwohl es für sein
Bruder leider Alltag ist..........
NEIN natürlich! - das meine ich auch überhaupt nicht.
Es ging mir nicht darum, daß man nicht raus gehen soll, sondern wie man sich
selber
organisiert, um bei den Spaziergängen eben nicht zu viel ungewollte und
auch konterproduktive Begegnunge zu haben, ohne auf die Mithilfe anderer
Hundebesitzer angewiesen zu sein.
Weil irgendeinen, der
Zitat von: KimC...........es toll findet das sein total durchgeknallter Dackel auf alles losgeht
"um mich zu verteidigen".........
hat doch jeder in seiner Umgebung.

Sicher kann man eine gelbe Schleife nutzen - nur damit die etwas nützt, ist man
dann auf die Mithilfe des anderen Hundehalters angewiesen.
Und an der Stelle wird mir so ein Instrument wo es tatsächlich notwendig ist den
Kontakt zu fremden Hunden zu unterbinden (siehe Bsp. Dogge im Auslauf) einfach
zu unsicher.


Gleichzeitig gibt es eben so viele Menschen, denen ihre eigenen Aufgaben (die
meistens viel banaler sind als was Ihr hier von Euren Hunden beschrieben habt)
über den Kopf wachsen und die dann auf Abstand setzen, statt Sozialisierung.
Und da wird die gelbe Schleife dann als praktisches Mittel her halten, um sich aus
der gestellten Aufgabe zu entziehen. Da setzt meine Kritik an. Denn diese Hunde
bekommen dann die Kontakte nicht, die sie brauchen um zu reifen.