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GB - Wer zu gefährlich ist wird eingeschläfert

Begonnen von Oval 5, 02.08.2012, 18h39

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Oval 5

GB - Animal rescue -
Wer zu gefährlich ist wird eingeschläfert.

Originalbeitrag "Sad tail of neglect", dorsetecho.co.uk, 3.August 2010


Archiv - Dienstag, 3.August 2010

Die Traurige Geschichte der Vernachlässigung
von Fiona Pendlbury

WARUM werden so viele Hunde von ihren Besitzern ausgesetzt und anschließend getötet?

Dieses herzzerreißende Thema wurde in BBC`s Panorama Serie gestern Abend (2.8.2010)
behandelt, wo Mitarbeiter von Battersea Dogs and Cats Home aussagten, daß ein Drittel der
eingelieferten Hunde, die im vergangenen Jahr (Anm. 2009) herein gekommen waren
eingeschläfert worden seien, weil man sie für zu gefährlich hielt für die Vermittlung.

Eine beachtliche Anzahl dieser Hunde waren Staffordshire Bull Terrier, die zunehmend für
Hundekämpfe gezüchtet werden, aber wie sieht es mit dem Rest aus?

Judy Townsend, die Leiterin der Stray Dog Sanctuary, wies darauf hin, daß in früheren
Zeiten "Hunde eine Aufgabe zu erfüllen hatten" und dadurch weniger wahrscheinlich
Verhaltensprobleme entwickelten und abgestoßen wurden.

Noch vor ein paar Jahren kümmerte sich das Tierheim um einen Bestand um die 10 bis 12
Hunde aber in diesem Jahr (Anm. 2010) wäre die Anzahl auf etwa 30 Tiere hinauf geschnellt.

"Vor Jahren waren Hunde Rattenfänger und Bewacher. Sie hatten eine Funktion und
wurden nicht wie ein zusätzliches Kind behandelt. Sie waren gelassener weil sie ihre
Grenzen kannten," sagte Judy.

Battersea und die RSPCA (The Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals)
machen Werbung für die Einführung eines Hundeführerscheins.

Eine kürzlich Umfrage der RSPCA zeigte, daß zwei Drittel der Hundebesitzer dieses
Konzept unterstützen würden.

In den ersten paar Monaten diesen Jahres bekam das Tierheim nach eigenen Angaben
jede Stunde einen Anruf wegen eines Streuners.

Die RSPCA glaubt, daß die Einnahmen aus einem Führerschein-Konzept investiert werden
könnten die Hauptprobleme zu lösen wie Streunerhunde, antisoziales Hundeverhalten wie
Hundeangriffe, die Gefahren durch auf den Menschen übertragenen Krankheiten, unver-
antwortliche Hundezucht sowie vorsätzliche Grausamkeiten gegen Hunde.

Claire Robinson, RSPCA government relations manager, sagte viele Menschen würden
Hunde als "Wegwerfartikel" betrachten. Sie fügte hinzu: "Menschen machen sich nicht oft
Gedanken darüber was sie sich nach Hause holen. Sie machen sich einfach keine Gedanken
über mögliche Tierarztrechnungen, Futterkosten und darüber, daß ein Hund erzogen
werden muß.

Hunde-Verhaltensforscherin und ~Trainerin Denise Nuttall sagte, Hunde würden
manchmal aggressiv weil ihre Besitzer nicht konsequent wären in der Erziehung.

Viele Menschen suchen nach schnellen Lösungen in Fernseh-Sendungen und Hunde-
erziehungsbüchern was Hunde zu "Maulkorbfällen" werden läßt, sagte sie.

Denise weiter:" Es gibt so viele Angebote von denen die meisten völliger Unsinn sind.
Hunde-Sendungen können mehr Schaden anrichten als Gutes.

Der moderne geschäftige Lebensstil bedeutet für viele Hunde den ganzen Tag alleine im
Haus zu sein während der Besitzer in der Arbeit ist, sagte sie.

"Durchgehendes Bellen kann viele Ursachen haben, aber meistens ist es Langeweile.
Hunde gehören einer sozialen Spezies an, aber viele Menschen lassen ihre Hunde 12
Stunden lang alleine jeden Tag," so sie.

Die Einführung eines Hundeführerscheins ähnlich dem in New Zealand würde Menschen
dazu zwingen einen Test zu absolvieren ohne den sie keine Erlaubnis für eine Hundehaltung
bekämen.

Man könnte von den Menschen auch verlangen, Hundeschulen zu besuchen mit ihrem
Haustier als Teil der Bedingung für den Erhalt des Hundeführerscheins, was den Anteil der
Hunde mit aggressivem Verhalten reduzieren würde und eventuell auch die Anzahl ausge-
setzter Hunde, sagte sie.

Sue North, die Managerin des Greyhounds in Need charity shop in Moordown,
sagte, daß die große Zahl von Puppy-farms ihren Teil beitragen würde zu hohen Anzahl
von Streunerhunden.

In Boscombe sagt sie, würden viele Menschen eine Puppy-farm in ihrer Wohnung betreiben.

Sue weiter: "Oft züchten die Leute dort Hunde um damit Geld zu verdienen und dann
laufen Menschen mit den Welpen durch die Straßen um diese zu verkaufen. Ich habe einen
Freund, der hat so einen Welpen aufgenommen, nachdem der dem Verkäufer ausgebüxt
war.

Ein Hundeführerschein, glaubt sie, würde in der Praxis nicht funktionieren.

"Ich glaube nicht, daß sie genug Leute haben, die dann rum laufen und sicherstellen, daß
alle einen Hundeführerschein haben.

Auch Helen Griffiths, von der Dorset Animal Workers Group, bezweifelt die Wirksamkeit von
verbindlichem Hundeführerschein und Microchip.

"Die Menschen, die sich sich verantwortungsvoll verhalten, tun die Dinge und die anderen
scheren sich nicht darum," sagte sie.
Übersetzung Oval@greyts.eu