avatar_Oval 5

AKTUELL - Ernsthafte Athemwegserkrankungen bei Renngreys - UK - Irl

Begonnen von Oval 5, 19.07.2012, 06h00

vorheriges - nächstes

Oval 5

In der Greyhound Data gibt es einen Thread aus dem Jahr 2011 unter dem Titel Trainers Beware of CH P, in dem es um eine Atemwegserkrankung der Renngreys ging, die man "Canine Haemorrhagic Pneumonia" nennt (also etwa ~ blutige Lungenentzündung des Hundes)
Fast vergessen haben darauf nun 3 Antworten ganz aktuell das Thema wieder aus der Versenkung geholt - zwei aus England, eine aus Irland mit dem Hinweis, daß etwas in der Richtung momentan auf den Inseln grassiert.

Das ist dann nicht mehr so weit weg, daß man es übersehen soll. Zumal auf unseren Internationalen Rennen durchaus auch Hunde direkt oder indirekt in Kontakt gekommen sein können.

Ich möchte deshalb versuchen den Hinweis des GBGB unter "Latest News" hier halbwegs brauchbar übersetzt einzustellen. Bei Unklarheiten bitte ggf. im Original nochmal genau nachlesen - das werde ich jetzt mit etwas heißer Nadel stricken müssen ...

Originaltext: Latest News - Important advice - serious respiratory disease in racing greyhounds
17/07/2012
 

Neueste Nachrichten - wichtiger Hinweis - ernste Atemwegserkrankung bei Renngreyhounds
17/07/2012

Das GBGB, vertreten durch das tiermedizinische Unterkommitee, ist über einen ungewöhnlich starken Anstieg von Fällen bei Rennhunden an einer gravierenden Erkrankung der Atemwege informiert worden

Eine kleine Anzahl der betroffenen Tiere mußte zur Behandlung in einer Tierklinik stationär behandelt werden. Von diesen Hunden sind wiederum einige Tiere an den Folgen der Erkrankung gestorben. Auch wenn das keine Epidemie ist und es auch unwahrscheinlich ist, daß es eine wird, werden Trainer und Bahntierärzte gebeten, die Hinweise zu diesem potentiell schwerwiegenden Leiden zu lesen. 

In dringenden Fällen soll der Rat eines örtlichen Tierarztes eingeholt werden, oder für Hinweise und konkrete Handlungsanweisungen die Helpline des GBGB angerufen werden unter der Nummer (Anm. UK) 0207 421 3779
Informationen für Trainer und Tierärzte über die Krankheit, Hygiene und Desinfektion bekommen Sie hier

Simon Gower, GBGB Veterinary Director sagte:

"Es gibt zweierlei Krankheitsbilder von Atemwegserkrankungen beim Hund; eine einfache durch Viren hervorgerufene Infektion der oberen Atemwege die wir im allgemeinen Zwingerhusten nennen, und ein zweites durch Bakterien hervorgerufenes der unteren Atemwege.   

"Hunde mit leichtem Husten können eine ernstere Akute Bakterielle Lungenentzündung entwickeln, die in wenigen Fällen tödlich verlaufen kann.

"In der Regel müssen kräftige, gesunde Hunde mit 1-2 Tagen Unwohlsein und gelegentlichem Husten zurechtkommen. Diese bedürfen selten einer Behandlung.   

"Sekundäre Bakterielle Infektionen rufen typischerweise Nasenausfluß hervor, einen naßen Husten, Fieber und allgemeine Mattigkeit. Diese Fälle brauchen umgehend Tierärztliche Behandlung. 

"Schwere Fälle von typischerweise Blutiger Lungenentzündung führen zu offensichtlicher Lethargie oder einem Zusammenbruch des Greyhound, mit schnellem, flachem Atmen oder Hecheln, manchmal in Kombination mit einem blutigen Nasenausfluß. Der Hund wird darüber hinaus Fieber von über 39 °C haben. Bemerken Sie bitte, daß Hunde in diesem Stadium in der Regel NICHT husten, und eine Vorerkrankung mit Zwingerhusten möglich aber nicht notwendig ist. Diese sind medizinische Notfälle die ohne umgehende intravenöse Versorgung am Tropf und intravenöse Antibiotika durch den Tierarzt sterben werden. 

"Greyhounds mit Fieber, die hecheln sind medizinische Notfälle und brauchen SOFORT einen Tierarzt. Jede Verzögerung kann tödlich sein. 

Die folgenden Punkte zählen die wesentlichen Maßnahmen auf:


•    Informieren sie den örtlichen Stipendiary Steward zu ersten möglichen Gelegenheit. Er wird behilflich sein bei der Meldung der Krankheit.
•    Isolieren sie alle Kontakte innerhalb des Kennels für mindestens 7 Tage
•    Garantieren Sie eine gute Hygiene, speziell Sauberkeit und Desinfektion 
•    Kranke oder hustend oder mit solchen in Kontakt gekommenen Hunde im betroffenen Kennel sollen isoliert untergebracht werden. Das Bedeutet in einem getrennten Raum, in dem sich keine gesunden Hunde aufhalten.   
•    Zusätzliche Wachsamkeit ist notwendig auf der Bahn, wenn möglicherweise ein Kontakt zu einem kranken Tier sattgefunden hat.   
•    Allgemein sollen alle Neuzugänge in den Kennel für mindestens 7 Tage in Quarantäne gehalten, während dessen nicht auf einen Rennbahn verbracht und nicht hart gearbeitet werden
•    Jeder Greyhound der zu einem Rennen vorgestellt wird und nicht ganz gesund erscheint/ oder wiederholt hustet soll abseits der anderen Hunde auf Krankheitsanzeichen untersucht werden und jeder auf eine Atemwegserkrankungen verdächtige Greyhound muß aus dem Paddock genommen und umgehend nach Hause geschickt werden.
•    Wenn weitere Greyhounds des gleichen Kennels Anlaß zur Sorge bieten, sollen alle Hunde dieses Kennels zurückgezogen und nach Hause geschickt werden.
•    Sollte auf einer Bahn ein schwerer Fall von atemwegserkrankungen festgestellt werden, muß der Greyhound umgehend in eine Tierarztpraxis überstellt werden. 

Übersetzung Oval 5

Edit - 14h34 - einige Schreibfehler