Nochmal Kohnke zur Fütterung von Rennhunden
Ein zu hoher Gehalt an Kohlenhydraten kann ein Überangebot an glycogen in der Muskulatur bewirken, wodurch wiederum bei Energieverbrauch (beim Rennen - auch im Freilauf!) mehr Lactat/Säure entsteht, die auch schlechter wieder abgebaut werden kann.
Weil dieser Säureanstieg die Gefahr der Greyhoundsperre erhöht, macht es beim Greyhound tatsächlich Sinn sich auch mit der Ernährung auseinander zu setzen.
Der Kauf von Mäntelchen gegen Kälte ist eine Möglichkeit den Greyhund davor zu bewahren im Winter zu freieren. Alternativ kann man auch das Futter anpassen an den tatsächlichen Energiebedarf des Körpers. Das wird extreme Witterungen oft nicht komplett ausgleichen, aber auf jeden Fall die Zeiten reduzieren, die wir den Hund wie ein Püppchen einpacken müssen. Nebenbei sei bemerkt, daß eine vom eigenen Organismus geschaffenen Erwärmung den Stoffwechsel beansprucht. Das ist gut für den Organismus. Daß auch der Kreislauf um diese Aufgaben bewältigen zu können entsprechend oft in Gang kommen muß ist hoffentlich verständlich.
Man kann nun sagen - ist doch eh alles klar - für den Greyhound sehe ich allerdings durch die Gefahr der Greyhoundsperre und dem bei den Geschwindigkeiten nicht überall realisierbaren Freilauf durchaus Bedarf, sich mit den Zusammenhängen von Futter - Stoffwechsel - Kreislauf auseinander zu setzen und zu wissen, an welcher "Stellschraube" man wie drehen kann und muß, wenn man den Hund an z.B. tiefere Temperaturen über die Fütterung anpassen muß.
Ich stelle diese weiteren Informationen zur Fütterung des Greyhound für die Leistungsfähigkeit deshalb hier dazu, daß wenn einer etwas lernen möchte er auch die Zusammenhänge erfahren kann. Weil - wer weiß schon, daß der Vitamin E Bedarf sich ändert mit dem Anteil gefütterten Fettes?
Die Arbeit liefert unter anderem eine Liste von Futterbestandteilen für die Greyhound-Fütterung mit %-Angaben zur Verwertbarkeit etc. besteht aber zu einem großen Teil aus Passagen, die in der ersten dieses Threads bereits enthalten sind.
Vor einer zu hohen Dosis von leicht verdaulichen Zuckern vor dem Rennen wird explizit gewarnt - das paßt zu der Info, daß Traubenzucker (zumindest ehemals) unter Doping gefallen ist. Ob letzteres heute noch so stehen bleiben kann weiß ich nicht. Körperlich gibt es offensichtlich ungünstige Auswirkungen auf diesen "Leistungsbooster".
Inwieweit man das alles auf andere Windhunde oder Hunde generell 1:1 übertragen kann, weiß ich nicht. Aber sooo extrem unterschiedlich wird es nicht sein. Nur daß sich nicht bei jedem gleich eine Greysperre entwickeln kann. Die Wechselwirkungen der einzelnen Futterbestandteile vermute ich werden aber ganz grundsätzlich für die Fütterung von Hunden so ihre Gültigkeit haben. Vieles auch unabhängig davon, ob der Hund roh oder mit Fertigfutter ernährt wird.
edit Oval 5 am 18.6.14 - fatalen Rechtschreibfehler beseitigt...
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