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Ein kurzes Video des RGT mit den Basics für ein Leben mit dem Grey

Begonnen von Oval 5, 01.03.2014, 04h33

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Joker

Dieses Video finde ich großartig. Eine ganz tolle Einführung in Hundehaltung allgemein. Tierarztbesuch hätte man noch erwähnen können.

Stimmt das, was über das Bewegungsbedürfnis gesagt wird? Mehr nicht? Den Rest des Tages möchten die Hunde ruhen? Oder finden sie es gut, wenn man noch mehr unternimmt?

Bietet der RGT tatsächlich die behauptete Unterstützung, wenn jemand Probleme hat?

Joker

Oval 5


Oval 5

Ich kann es nicht garantieren, ob der Trust auch nach der Adoption die zugesagte Unterstützung bietet, schon weil das ja eine Vereinigung von sehr vielen einzelnen Gruppen verteilt über das gesamte UK ist. Aber an sich habe ich vorwiegend wirklich engagierte Vermittler auf den Inseln getroffen. Wenn sich jemand mal in eine Gruppe engagiert ist der Kundeservice dort ziemlich groß geschrieben. Ist ein bisschen anders als in Deutschland...

"Mehrmals 20 Minuten" kann man vielleicht so stehen lassen. Das summiert sich ja und meint dann auch tatsächlich zügige Spaziergänge. 2 mal 20 Minuten halte ich aber für zu wenig (was man ja aus den USA oft hört). Ich würde sagen, 5 bis 10 km am Tag - je nachdem, wie der Hund beieinander ist... Wie lang das im Einzelfall dauert ist dann sicher sehr individuell unterschiedlich. Wobei die meisten NEBEN DEM FAHRRAD einen schlechte Figur machen und auch wirklich ÜBERFORDERT sein können (denke Greyhoundsperre, Überhitzung, will to please...). Der Greyhound ist DER Sprinter schlechthin. Wenn man merkt, daß es zu viel war, ist es eigentlich schon zu spät. 

Du hattest neulich mal den Prozentsatz an Eiweiß im Futter angesprochen, kannst Du Dich erinnern? Ich finde, daß ein so muskulöser Hund wie cder Greyhound nicht dauerhaft unter 24 % Eiweiß bekommen sollte. Wenn die zu viel sind, hat der Hund einfach zu wenig Bewegung bekommen für diesen Körperbau ... 
Einheitliche Richtlinien zum Spaziergang für alle gleichermaßen kann man aber nicht guten Gewissens verbreiten - ein Hund ist jung und gesund, der nächste hat vielleicht einen verheilten Fersenbruch, der dritte ist schon 10 Jahre... grade krank... solche Dinge sind individuell anzupassen. Das ist, worum es bei Bewegung geht: Der Hund soll seinen Kreislauf in Gang bringen, seine Muskulatur arttypisch benutzen und auch trainieren. Greyhounds haben ein riesiges Sportlerherz. Das braucht bei einem Leinenspaziergang schon mal 20 Minuten, bis der Kreislauf wach ist. Bei Wildsichtung ist das aber auch in Sekundenbruchteilen erledigt... Viel Auslauf braucht der Grey für all das also eigentlich nicht. Den dafür aber regelmäßig und mit Verstand organisiert. Freilauf SICHER machen.. solche Dinge sind das Thema beim Grey. Das ist anders als bei einem Terrier und auch wesentlich anspruchsvoller in der Planung als beim viel leichteren, wendigeren Whippet.     



Von meiner Seite habe ich an dem Video nur einen Kritikpunkt: Den Maulkorb.
Ich bilde mir ein auch dazu schon wo geschrieben zu haben? Ein ehemaliger Rennhund, der noch nicht sicher sozialisiert ist, gehört für meinen Geschmack an der Leine mit alle dem konfrontiert, was ihm begegnen kann. Da brauch ich keinen Maulkorb. Und einen Hund mit Maulkorb in den Freilauf entlassen mit anderen Hunden, die ohne Maulkorb (auf z.B. einer eingezäunten Hundewiese) laufen, empfinde ich als grob fahrlässig. Da gibt es aber auch ganz andere Meinungen zu dem Thema... Es wird nie so werden, daß jeder das gleiche denkt.
Wichtig ist, daß man sich selber Gedanken macht über das, was man selber tut und sich auch selber gelegentlich wieder hinterfragt. Was man dann entscheidet, muß einem doch freigestellt sein.

   

Oval 5

Noch ein kurzer Nachtrag:
Ich schau mir die Ohren meiner Hunde sicher mindestens einmal wöchentlich an (riechen ist auch gut!), aber sauber gemacht werden die wirklich nur, wenn das nötig ist. Weil grade bei den Ohren kann man auch zu viel tun.

Denke ich mach da später noch ein extra Thema für die Ohren, damit man das bei Bedarf auch schnell findet.



Joker

An der Sache Ohrreinigung hat mich persönlich nur sehr (!) das Wattestäbchen gestört. Beim Terrier muss ich sicher 3-4x wöchentlich die Ohren gründlich säubern, weil er sich beim Buddeln ständig den Lehm reinschaufelt. Das gilt aber nur für schnee-und eisfreie Monate.

Einen Grey am Rad kann ich mich auch nur schwer vorstellen bzw denke ich dabei nicht an Ausdauersport, also dass der Hund längere Zeit am Rad trabt.

Joker

Oval 5

Ach man kann schon Fahrrad fahren mit denen einem Greyhound, nur muß man halt wirklich aufpassen, daß man ihn nicht überbelastet. Weil sie versuchen halt alles, was man fordert auch zu machen und wenn man mehr fordert, als sie aushalten können, macht man sie tatsächlich selber kaputt. das geht leider wirklich. Andere Hunde sagen einfach irgendwann:" Nö - das mach ich jetzt nicht.. ", da sind Greyhounds nicht dafür und dann sind sie weiter oder schneller unterwegs, als es für ihren Organismus erträglich ist. Also für alle, die einen Grey am Fahrrad führen wollen kann ich nur sagen - immer wieder stehen bleiben (nach kurzen Strecken) und auf die Temperatur achten.
Nicht mehr als vielleicht die Hälfte der Strecke eines normalen Spaziergangs am Anfang.
Und es wird nie eine richtige Radwanderung oder so sein können. Dafür gibt es genug andere Rassen und Mischlinge auf der Welt.



Joker

Mein Eindruck ist eher, dass es einem Grey keine Freude bereit in einem gleichmäßigen Tempo über 10 km am Rad zu traben. Muss es ja auch nicht, dafür sind sie nie konzipiert worden, weder vom Herz-Kreislaufsystem her noch von der Skelettstruktur.

Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass man einen Ausflug am Rad ca 5-6 km so gestalten könnte, dass auch ein Grey voller Begeisterung mitspielt. Gleichzeitig könnte man dadurch dem Hund eine faire Auslastung bieten.

Mir spukt im Kopf rum, dass man zu zweit ist. Zunächst geeignete Strecke wählen, zB Feldweg mit Gras überwachsen oder sandig, vorzugsweise ein Weg, der Hund und Halter mit allen Unebenheiten bekannt ist von mehreren Spaziergängen. Den Hund locker warm traben, mal anhalten und Dehnübung einbauen, dann langsam weiterfahren. Am Streckenbeginn nimmt einer den Hund sozusagen in Startposition und der andere bekommt einen Vorsprung und gibt auf dem Rad Vollgas und lockt den Grey. Zu Anfang würde ich sagen, Hund loslassen, wenn der Radfahrer Vorsprung von 300 m hat. Und dann ... Attacke!

Bei so was könnte ich mir vorstellen, dass ein Grey gern mitspielt, wenn man zu zweit vorher vernünftige "Trockenübungen" gemacht hat. Das muss sitzen, dass der Hund zuverlässig zwischen dem Halter und dem Radfahrer pendelt und nicht woanders hin abhaut.

Anschließend in lockerem Trab langsam den Hund runterfahren, dann Picknickdecke raus und ein Päuschen bevor es nach Hause geht. Hier wüsste ich genau, welche ich Strecke ich wähle und auch bei meinen Eltern. Bei denen wäre es noch schöner, weil es dort so viel Sandboden gibt.

Das sind auch so Freizeitbeschäftigungen auf die mein Terrier total abfährt. Der läuft zwar gern am Rad, aber es macht ihm keinen Spaß, wenn er angeleint 10km oder so am Rad traben soll. Das ist gar nicht sein Ding, weil langweilig.

Joker

Oval 5

10 km am Stück schafft der Grey ganz einfach nicht.
Also sicher, wenn man da dauernd viertelstündige Pausen einlegt und es kühl genug ist.
Aber dann kann man auch gleich gehen...

Das sollte ein eigenes Thema werden, und wahrscheinlich mache ich das auch demnächst aus diesen speziellen Beiträgen, weil es mit dem Video oben nichts zu tun hat, aber für die übernommenen Greys in Deutschland sehr wichtig ist.

Greyhounds sind - soviel für den Moment - nicht zu vergleichen mit einem Whippet, geschweige denn einem Terrier. Deshalb gibt es ja den Lurcher - also eine Kreuzung aus Greyhound mit Deerhound, Collie, Terrier etc... eben weil die Qualität der Geschwindigkeit vom Greyhound für die Ausdauerbelastung tatsächlich eine zusätzliche Rasse braucht im Tier, damit das möglich wird.
Auch Lurcher gibt es hunderte in allen Farben und Formen und Verhaltensrichtungen auf der Suche nach einem geeigneten Platz für immer ....
Der Greyhound ist ein reiner Sprinter und ansonsten manchmal tatsächlich erstaunlich langsam.

Wie gesagt, wenn ich den Kopf habe, schreib ich da gerne auch nochmal mehr dazu.



Joker

Achtung Missverständnis!! Kein Grey für 10 km ans Rad! Siehe erste Zeile! Eher einen Ausflug mit Rad gestalten. Ich habe schon Jogger mit Grey gesehen. Der Jogger war stinkesauer, weil er den Hund förmlich hinter sich hergezogen hat. Der Grey hatte an der Joggerei überhaupt keinen Spaß und schaffte das auch nicht. Daher würde ich einen Grey nie ans Rad nehmen für ein Ausdauertraining. Das geht gar nicht. Mit Rad kann ich aber Sprints simulieren, die ich dem schnellen Hund sonst nicht bieten kann.

Joker

Oval 5

ah.. gut - stimmt, da habe ich Dich dann wirklich anders verstanden, als du es gemeint hast.



Syrah

wobei ich vor ner weile gelesen hatte, das jemand mit seinem grey auch fahrrad fährt bzw joggen geht. aber ich weiß nimmer, wie lange. nur dass das sehr sorgfältig und ganz langsam aufgebaut und gesteigert wurde..und der hund wohl spaß dran hat. ich muss das nochmal suchen gehen

generell dachte ich nämlich auch, der grey wäre da nicht ganz so passend fürs radfahren