Ich kann es nicht garantieren, ob der Trust auch nach der Adoption die zugesagte Unterstützung bietet, schon weil das ja eine Vereinigung von sehr vielen einzelnen Gruppen verteilt über das gesamte UK ist. Aber an sich habe ich vorwiegend wirklich engagierte Vermittler auf den Inseln getroffen. Wenn sich jemand mal in eine Gruppe engagiert ist der Kundeservice dort ziemlich groß geschrieben. Ist ein bisschen anders als in Deutschland...
"Mehrmals 20 Minuten" kann man vielleicht so stehen lassen. Das summiert sich ja und meint dann auch tatsächlich zügige Spaziergänge. 2 mal 20 Minuten halte ich aber für zu wenig (was man ja aus den USA oft hört). Ich würde sagen, 5 bis 10 km am Tag - je nachdem, wie der Hund beieinander ist... Wie lang das im Einzelfall dauert ist dann sicher sehr individuell unterschiedlich. Wobei die meisten NEBEN DEM FAHRRAD einen schlechte Figur machen und auch wirklich ÜBERFORDERT sein können (denke Greyhoundsperre, Überhitzung, will to please...). Der Greyhound ist DER Sprinter schlechthin. Wenn man merkt, daß es zu viel war, ist es eigentlich schon zu spät.
Du hattest neulich mal den Prozentsatz an Eiweiß im Futter angesprochen, kannst Du Dich erinnern? Ich finde, daß ein so muskulöser Hund wie cder Greyhound nicht dauerhaft unter 24 % Eiweiß bekommen sollte. Wenn die zu viel sind, hat der Hund einfach zu wenig Bewegung bekommen für diesen Körperbau ...
Einheitliche Richtlinien zum Spaziergang für alle gleichermaßen kann man aber nicht guten Gewissens verbreiten - ein Hund ist jung und gesund, der nächste hat vielleicht einen verheilten Fersenbruch, der dritte ist schon 10 Jahre... grade krank... solche Dinge sind individuell anzupassen. Das ist, worum es bei Bewegung geht: Der Hund soll seinen Kreislauf in Gang bringen, seine Muskulatur arttypisch benutzen und auch trainieren. Greyhounds haben ein riesiges Sportlerherz. Das braucht bei einem Leinenspaziergang schon mal 20 Minuten, bis der Kreislauf wach ist. Bei Wildsichtung ist das aber auch in Sekundenbruchteilen erledigt... Viel Auslauf braucht der Grey für all das also eigentlich nicht. Den dafür aber regelmäßig und mit Verstand organisiert. Freilauf SICHER machen.. solche Dinge sind das Thema beim Grey. Das ist anders als bei einem Terrier und auch wesentlich anspruchsvoller in der Planung als beim viel leichteren, wendigeren Whippet.
Von meiner Seite habe ich an dem Video nur einen Kritikpunkt: Den Maulkorb.
Ich bilde mir ein auch dazu schon wo geschrieben zu haben? Ein ehemaliger Rennhund, der noch nicht sicher sozialisiert ist, gehört für meinen Geschmack an der Leine mit alle dem konfrontiert, was ihm begegnen kann. Da brauch ich keinen Maulkorb. Und einen Hund mit Maulkorb in den Freilauf entlassen mit anderen Hunden, die ohne Maulkorb (auf z.B. einer eingezäunten Hundewiese) laufen, empfinde ich als grob fahrlässig. Da gibt es aber auch ganz andere Meinungen zu dem Thema... Es wird nie so werden, daß jeder das gleiche denkt.
Wichtig ist, daß man sich selber Gedanken macht über das, was man selber tut und sich auch selber gelegentlich wieder hinterfragt. Was man dann entscheidet, muß einem doch freigestellt sein.