Wenn ein Hund etwas nicht verträgt, dann soll er es nicht bekommen. Soweit bin ich ganz bei der getreidefreien Hundefütterung - eben für alle, die es nicht vertragen. Und wenn jemand ausprobiert und feststellt, daß eine getreidefreie Fütterung seinem Hund gut tut - alles bestens!
Probleme mit den Analdrüsen kenne ich hauptsächlich von Hunden, deren Halter etwas gegen Knochen haben...
Solange meine Hunde einmal die Woche einen Knochen bekommen zum Zähne putzen und anschließend (selbstverständlich) härtere Würstchen kacken, habe ich auch keine Probleme mit den Analdrüsen beobachtet.
Manches wird dem Getreide zugeschoben, wo ich so sicher nicht bin, ob es nicht an ganz anderem liegt.
Das Fell meiner Hunde ist - ohne Änderung vom Trockenfutter, also auch praktisch ohne Reduzierung des Getreides - besser geworden, seit sie etwa eine Hand voll Schlachtabfälle in's Futter bekommen täglich - die gibt es roh, damit die Aminosäuren auch beim Hund ankommen. Auch die Schuppen tauchen so nur noch bei besonderem Streß gelegentlich auf. Und das ist dann für den Greyhound auch normal - die schuppen gerne bei Streß. Der Grey zeigt gestreßt sein oft kaum oder nicht im Verhalten (wie wir das von anderen Hunden gewöhnt sind). Man möge also den Streßlevel eines schuppenden Greyhounds genau überdenken, bevor man das Futter verändert.
Wir hatten hier in der Ortschaft auch einen Westie, der schrecklich gelitten hat unter seiner Getreideallergie. Für mich fällt sowas unter Qualzucht - wenn man weiß, daß Rassen zu solchen Problemen neigen wird es höchste Zeit, in der Zucht etwas zu unternehmen. Und selbstverständlich wird man dem einzelnen Allergiker ersparen, was auch immer ihm Probleme macht?
Man muß Hunden sicher nicht so viel Getreide verfüttern, wie sich das zur Kostensenkung in der Futtermittelindustrie eingebürgert hat. Hunde sind in erster Linie Beutegreifer, nicht wiederkäuende Vegetarier. Also wird altuell Getreide sicher in eher zu großem Anteil verfüttert - aber an sich - und das ist einfach wichtig zu wissen, hat sich das Haustier Hund an die Lebensbedingungen angepaßt und Enzyme im Verdauungsapparat, die ihm eine ganz ordentliche Verwertung von Getreide ermöglichen. Nicht alle Probleme, die bei übermäßiger Getreidefütterung entstehen, müssen im Einzelfall zwangsläufig auch darauf zurück gehen. Durchfall kann unendlich viele verschiedenen Ursachen haben - so wie Schuppen etc. Wenn wir uns auf das Getreide als Ursache festlegen ohne all die Alternativen geklärt zu haben, laufen wir einfach Gefahr, die tatsächliche Ursache im Einzelfall zu übersehen und ändern möglicherweise an der falschen Stelle.
Das hilft dem Hund dann sicher nicht weiter.