Jeden Tag stolpere ich irgendwo über die immer und immer wiederholten gleichen
Vorwürfe gegen die Greyhound Rennen, die Greyhound Züchter etc. Es würde nicht
gut mit den Hunden umgegangen. Ja.. es gibt definitiv auch im Hunde-Rennsport
Kennel, die sich nicht scheren um ihre Tiere. Die sie einfach vernachlässigen, nicht
ordentlich füttern etc. Alles nicht zu entschuldigen.
Nur
Es gibt diese Verhältnisse in den Ländern, in denen kommerzielle Hunderennen statt
finden bei ALLEN Hunderassen. Weil es nichts zu tun hat mit den Rennen. Es hat
mit dem Umgang mit dem Hund zu tun.
Der KC - Kennel Club - ist im UK zuständig für die Zertifizierung der Show-Hunde.
Also Labradore, Show-Greys, Chihuahua etc. Eben Rassehundezucht. Der KC hat
ein Zertifikat eingeführt, das
Assured Breeder Scheme, das gute Züchter
auszeichnen soll, damit die Käufer wissen, was sie an einem Züchter haben.
Sozusagen als Garantie, daß die Hunde nicht aus einer
puppy farm kommen und
auf einem hohen Niveau gezüchtet werden.
ABS ist also DAS Qualitätssiegel der Show-Hundezucht im UK ...
Zitat von: pedigreedogsexposed.blogspot.de, Friday, 20 December 2013
KC admits:
ABS breeders in Frenchie cruelty case "never inspected"
Today the Kennel Club has finally admitted that breeders Sue and Sarah Stacey -
who had been members of the Assured Breeder Scheme since 2008 - had never
been inspected. The mother and daughter breeders were found guilty of cruelty
and banned from keeping dogs for 10 years.
----weiter--->
Der KC gibt zu:
Die ABS Züchter im Frenchie-Tierschutzfall waren "nie kontrolliert" worden.
Heute hat der Kennel Club schließlich zugegeben, daß die Züchter Sue und Sarah
Stacey - die seit 2008 Mitglieder im Assured Breeder Scheme sind - nie kontrolliert
worden waren. Mutter und Tochter waren als Züchter für Grausamkeit verurteilt,
und mit einem 10jährigen Hundehalteverbot belegt worden.
Ich bin jederzeit dabei, wenn es um eine Verbesserung der Lebensbedingungen von
Hunden geht - Verbesserung im Sinne von Erfüllung arttypischer Bedürfnisse, nicht
gepuderter Schwänze und Heizdecken! Was für Menschen gut sein mag, muß für Hunde
schließlich noch lange nicht gut sein.
Aber diese Generalangriffe, diese elende Sippenhaftung und Scheuklappenwahrnehmung
von rein auf die Abschaffung der Hunderennen fokussierten, ferngesteuerten "Tierschutz"-
Aktivisten geht mir manchmal wirklich nur noch gegen den Strich.
Besonders, wenn ich an einem Tag wieder mal nicht konkret auf bestimmte Mißstände
bezogene Angriffe wegen nicht mal nachgewiesener angeblicher Verfehlungen der Renn-
industrie gelesen habe und dann parallel über den x-ten Verstoß zertifizierter Verbands-
züchter in einem Jahr stolpere, die jegliches Mindestmaß an Sorgfalt gegenüber ihren
Hunden vermissen lassen. (z.B. Generalanklage "
Overbreeding" - WER bitte ent-
scheidet denn, was die richtige Menge ist? Einer der nur Tierheimhunde als
political
correct empfindet?)
Liebe Greyhound-Tierschützer - bitte seid so gut, legt die Scheuklappen ab. Schaut Euch
um, über den Tellerrand der Rassen hinweg, in den Ländern, in denen Ihr die Hunde-
rennen anprangert. Begreift, daß die Perversionen, mit denen man Hunden Zwang antun
kann sehr viele unterschiedliche Formen annehmen können und ein Hund ganz sicher
lieber hinter einem künstlichen Hasen hinterher läuft, als 4 Stunden auf einem Frisiertisch
zu stehen. Auch wenn das Rennen gefährlicher ist - zumindest was das Verletzungsrisiko
betrifft.
Die Zugehörigkeit eines Züchters zu einem Verein oder Verband ist leider ganz sicher
keine Garantie für eine gute Zucht. Auch Tierschutz (und was sich so nennt..) ist keine
Garantie für einen artgerechten Umgang mit Hunden.
Es gibt überall Mißstände.
Die sind schlecht - daher das Wort "Mißstand"
Aber es gibt im Umgang mit Rennhunden nicht mehr Fehler, als mit Hunden allgemein
in der jeweiligen Gesellschaft. Der Unterschied liegt in einer besseren Dokumentation.
In einer besseren weltweiten Vernetzung der Aktivisten.
Danke für's Mitdenken.