Weiter zum stopper bone
Da mal die Karten - damit die Grundlagen klar sind
Ich habe viele Themen gefunden in der Data, die sich mit Verletzungen in dem Bereich
befassen und er klingt nicht gerade danach, als sollte man es auf die leichte Schulter
nehmen. Wobei die Verletzungen zwar vergleichsweise lange brauchen für die Heilung und
oft die Rennkarriere auch aufgrund von Leistungseinbußen beenden, aber die meisten
Hunde wohl für den Freilauf als Familienhund wieder fit genug werden.
Man soll stopper bone Verletzungen röntgen lassen.
Weil wenn Knochensplitter abplatzen, ist oft angezeigt, diese operativ entfernen zu lassen
( aus
Care of the racing & retired Greyhound ).
Oft bestehen die Verletzungen aber in mehr oder weniger schweren Zerrungen der
Sehnen und Bänder bzw. eben auch in einer einfachen Abschürfung der Ballen.
[attach=1]
Alle diese Sehnen und Bänder können Schaden nehmen oder bei der Heilung dicke Stellen
bekommen durch Narbengewebe. Gefühlvolle Massage kann möglicherweise viel verbessern.
Nicht nur die direkte Region, sondern auch Zehen, Ballen, die Beine sowie Nacken und der
obere Rücken im Bereich der Schulterblätter können durch Verspannungen und feste
Knoten die Heilung behindern bzw. zur Verletzung beitragen.
Eine Warme Decke nach einer netten Massage kann da auch dem ganz normalen Familien-
Grey richtig gut tun.
ca. 2 Wochen ruhig halten - allerdings nicht so extrem, daß entstehendes Narbengewebe
die Sehnen so verkürzt, daß sie später im Freilauf gleich wieder Schaden nehmen.
4 Wochen gehen und Schwimmen - nicht mehr.
Dann langsam wieder zunehmend mehr Bewegung - das sind Angaben aus einem Thema
in der Data wo es um Zerrungen der Sehnen geht. Die sollen als grober Anhaltspunkt
dienen -
genaue Vorgaben macht man bei so was bitte mit dem Tierarzt aus weil ja jede Verletzung
ein Einzelfall ist. Ganz wichtig immer bei solchen Heilungen: Die kranke Seite ist weniger belastbar als die
gesunde. Das macht es doppelt schwierig bei der wieder zunehmenden Belastung die
betroffene Region nicht gleich wieder zu überlasten. Der Hund meint er kann wieder alles -
aber so ist das eben nicht. Also lieber langsamer und bitte mit wirklich viel Umsicht was
das Gelände betrifft - der Hund hat ja Schmerzen und wenn man immer wieder zu früh zu
viel erlaubt wird das nur mehr, statt ordentlich zu verheilen.
Geduld ist da gefragt und eben Umsicht. Der Boden soll weich sein - nicht nur Gras oder
Sand, sondern auch nicht steinhart ausgetrocknete Wiesen z.B.
In
"Running Dog Maintanance" gibt es einen interessanten Abschnitt zu den fertigen
Bandagen mit Klettverschlußauf S.73, den ich hier übersetzt einstellen möchte:
"Sie können speziell dafür gedachte Schutzbandagen kaufen zum Schutz des stopper bone,
aber ich habe diese im Gebrauch gesehen und ich würde sie aus folgenden Gründen
nicht für die Arbeit im Gelände anlegen:
a) Es können sich unter diesen Gamaschen Dreck und Steinchen ansammeln und zu
Hautabschürfungen führen
b) Nach meinem Verständnis sitzen diese Bandagen nicht glatt genug um das Gelenk des
Hundes tatsächlich zu schützen und wenn man sie zu fest anbringt (mit dem
Klettverschluß) behindern sie entweder die Beweglichkeit des Hundes oder sie schnüren
das Blut ab.
Viel besser ist es "Vetwrap" (also selbstklebenden elastische Binden) zu verwenden
und an der Stelle, an der der stopper bone fehlt, ein Stückchen Schwamm mit einzuwickeln.
Wickeln sie die elastische Bandage stramm aber nicht zu fest um das Gelenk. Ober- und
Unterkante mit einem Streifen "Elastoplast" umkleben, damit kein Dreck hinein gelangen
kann und das ganze gut sitzt. " Übersetzung Oval@greyts.euIch habe leider noch immer keinen Verkäufer für fertige Bandagen gefunden, denke aber
daß man durchaus aus elastischen Bandagen (nicht klebenden aus der Apotheke) mit
etwas Geschick, breiten weichen Gummis an die man etwas Klettband näht und
Zickzackstich an der Nähmaschine für wenig Geld schnell an- und ausziehbare Bandagen
in den ewünschten Abmessungen machen kann.
Der Königsweg ist aber denke ich noch immer, dafür zu sogen, daß die Verletzung so gut
als nur irgend möglich behandelt komplett ausheilt und man anschließend eben noch viel
genauer das Gelände für den Freilauf auswählt.
Wäre natürlich schön irgendwann noch etwas zum weiteren Verlauf zu erfahren. Bis dahin
hoffe ich, das hat weitergeholfen und Eure Hündin wird wieder richtig heile :-)