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[Oval 5]

Und auch da können wir uns nicht als unbeteiligt betrachten - schließlich hat
unsere Kanzlerin ja mal verlauten lassen es sei egal, wenn wir Socken nicht
mehr selber herstellen würden - Hauptsache billig... ERSCHRECKEND ist das
alles!

Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch
"Wir wollten das Gebäude nicht betreten"
 
Bereits vor dem Einsturz hatte das achtstöckige Gebäude in Bangladesch
Risse. Dennoch seien sie vom Management gezwungen worden zu arbeiten,
berichten überlebende Näherinnen. Bislang wurden mehr als 250 Tote
geborgen. Das Land erklärte den heutigen Tag zum nationalen Trauertag.

Von Sandra Petersmann, ARD-Hörfunkstudio Neu-Delhi

AUDIOBEITRAG ->

weil der Link oben wieder dem 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag zum Opfer
fallen wird und ich noch einen aus Irland habe, in dem es noch etwas drastischer
daher kommt weil man die Originalstimmen ernst nimmt, wird das Thema gleich
von zwei Seiten gestützt sein hier.
Ein Hoch auf die Zunft der Schneider.

.............
So on Wednesday morning, as workers gathered outside, unsure
whether they could go in, factory officials appeared carrying
megaphones, telling them the factory was open, and that their
pay would be docked if they did not return to work.......................


---weiter---->

Jetzt ist nicht ihr Gehalt sondern ihr Leben gekürzt worden...


Da gibt's Namen von Firmen
Irgendeine davon verkauft auch bei uns vor der Haustüre...

Noch ein Edit:
auf Deutsch:

[Oval 5]

Bin gespannt, ob sich diesmal endlich was ändert.
Brauchen wir denn wirklich Hosen für 5,-€?
Schuhe für 3,- €?
Oder brauchen wir nur langsam mal wieder ein paar Preise, die auch etwas mit dem tatsächlichen Wert einer Ware zu tun haben?

Nach Einsturz in Bangladesch

Behörden schließen 18 Textilfabriken

Nach dem verheerenden Fabrikeinsturz in Bangladesch sind in dem Land 18 Textilwerke aus
Sicherheitsgründen geschlossen worden. Auch die Arbeit in weiteren Fabriken solle eingestellt
werden, sagte Textilminister Abdul Latif Siddique.

-----weiter----->

[Oval 5]

Ich habe das Thema abgetrennt aus dem Nachrichten-Ticker und ihm einen prägnanten
Titel verpasst - es ist ganz einfach unvorstellbar was im Namen den Geldes passiert.

Der heutige Artikel zum Thema aus den ARD-Nachrichten sollte uns deutlich genug vor
Augen führen, daß billig nicht billig ist - weil wer wollte die Menschenleben rechnen, die
seine Kleidung gekostet hat. Nicht alle Schäden sind so spektakulär.

Wenigstens gibt es einen Schimmer am Ende des Tunnels für die Textilarbeiter, die das
Unglück nicht direkt getroffen hat: Die Sicherheitsstandards der Fabriken stehen auf dem
Prüfstand und eine Zulassung für Gewerkschaften scheint auch beschlossen zu sein. Für
viele zu spät, aber für viele auch eine Aussicht auf ein etwas besseres Leben.

 

Bergungsarbeiten in Bangladesch eingestellt

1127 Tote, 2438 Verletzte

Knapp drei Wochen nach dem Einsturz eines Fabrikgebäudes in Bangladesch will das
Militär die Bergungsarbeiten einstellen.

"Wir werden die Unglücksstelle formell .... -----weiter----->

[Oval 5]

Es werden doch nicht noch Zeichen und Wunder geschehen?

Modeketten unterzeichnen Arbeitsschutzabkommen

Mehr Sicherheit für Bangladeschs Näher

Ob Primark, H&M oder Kik - nach dem Gebäudeeinsturz in Bangladesch mit mehr
als 1000 Toten haben sich viele Modeketten der Kampagne für mehr Sicherheit in
Textilbetrieben angeschlossen. Das Abkommen -----weiter----->

[KimC]

Bin gespannt, ob sich diesmal endlich was ändert.
Brauchen wir denn wirklich Hosen für 5,-€?
Schuhe für 3,- €?
Oder brauchen wir nur langsam mal wieder ein paar Preise, die auch etwas mit dem tatsächlichen Wert einer Ware zu tun haben?

Selbst bei diese Preise gibt es Menschen die daraus sehr viel Geld machen. Ich glaube nichtmal das Waren die etwas teuer sind unter bessere Verhältnisse produziert wurden, warscheinlich verdient jemand nur etwas mehr.

[Oval 5]

Ja, jemand verdient dann mehr. Klar.
Wenn das die Arbeiter sind kann sich vielleicht auch der einmal leisten, etwas in Urlaub zu fahren oder eine Woche Abstand gewinnen vom kranken Vater/Mutter/Kind...

Manche Preise für Textilien sind einfach nur unwürdig - ich kriege den Stoff hier nicht für das Geld, für das ich das fertige Kleidungsstück kaufen kann.

Klar, wenn nur der Besitzer vom Transportcontainer mehr bekommt ist nichts gewonnen - da hast Du recht.

Immerhin haben die Textilarbeiter jetzt das Recht bekommen, Gewerkschaften zu gründen, sich für einen fairen Lohn einzusetzen. Das klingt nach wenig, ist aber viel. Weil natürlich kann man in Bangladesh von viel weniger leben, aber wenn Du in Bangladesh lebst und arbeitest möchtest Du vielleicht auch einmal in Deinem Leben nach Hollywood fliegen oder auf den Eifelturm gehen oder im Himalaya Urlaub machen .......... und das geht dann niemals, wenn Du 30€ im Monat verdienst nach Tarif und davon leben mußt. Wenn Du Pech hast kannst Du nicht mal Schuhe kaufen oder zum Arzt gehen wenn Du krank wirst weil das Geld dafür nicht ausreicht. 

[KimC]

Da habe ich mir unklar formuliert.
Wenn jemand etwas mehr verdient, dann ist es eher der Markenbesitzer, oder das Geschäft wo die ware verkauft würde.
Es ist vorstelbar das die Preise an textilien zB bald 20% steigen, weil das muss ja nun besser werden. Was real passiert kann schonmal sein das die Arbeiter in bangladesh nicht mehr verdienen, oder sicherer arbeiten, sondern das der markenbesitzer einfach mehr für die Ware verlangt, für das eigene Tresor.

[Oval 5]

Leider hast Du seeehr recht.

Garantien für bessere Lebensbedingungen der Mitarbeiter geben höhere Preise nicht.
Trotzdem, wenn etwas zu billig verkauft wird, sind die ersten die zu wenig haben die Menschen, die Dinge mit ihren Händen herstellen.
Und wenn der Transport von Bangladesh bis hier bezahlt ist bleibt von 3,- oder 4,- € einfach sehr wenig übrig.

Mein Tee hat eine Auflistung was der Transport je kg kostet - ich muß das mal raus suchen damit man ein bisschen eine Vorstellung hat wieviel von ein paar Euros übrig bleibt für die eigentliche Arbeit.


   

[Oval 5]

Auch hier gibt es noch neue Nachrichten. Der Untersuchungsbericht ist veröffentlicht worden.
Dazu schreibt Sandra Petersmann aus dem ARD-Hörfunkstudio Südasien:

Bericht zum Fabrikeinsturz in Bangladesch

Ein vernichtendes Ergebnis

Grobe Fahrlässigkeit ist der Hauptgrund für den Fabrikeinsturz in Bangladesch mit
mehr als 1000 Toten. Zu diesem Ergebnis kommt der 400 Seiten starke Bericht der
Untersuchungskommission. Die Verantwortlichen sitzen inzwischen in Haft. Ihnen
droht eine lebenslange Haftstrafe.

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[Oval 5]

Es gibt wieder ein Mosaiksteinchen zu unseren Klamotten - sofern sie aus Fernost kommen...

Drei Monate nach dem Fabrikeinsturz in Bangladesch

"Das war einfach Pech für unser Land"

Beim Einsturz der Textilfabrik in Bangladesch sind im April mehr als 1100 Menschen
gestorben. 70 internationale Konzerne unterzeichneten danach ein Abkommen für
mehr Arbeitssicherheit. Doch was hat sich geändert?

Von Kai Küstner, ARD-Hörfunkstudio Südasien

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oder als Audio:

[Oval 5]

Es geht in die nächste Runde.. man möchte meinen Nähen sein gefährlich, denn
jetzt sind es nicht mehr die Gebäude, die töten und verletzen, sondern gleich die
Staatsgewalt...   

Textil - Streiks:
Polizei räumt Camp von Textilarbeitern in Kambodscha

Phnom Penh (dpa) - Die Polizei in Kambodscha hat am Samstag ein Protest-Camp
der streikenden Textilarbeiter geräumt. Unter Einsatz von Tränengas gingen die
Einsatzkräfte gegen die Streikenden in der Hauptstadt Phnom Penh vor und
zerstörten die Hütten, die dort seit einigen Wochen gestanden hatten.

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[Oval 5]

Modeindustrie lässt Zulieferer prüfen

Nicht nur große Modeunternehmen, auch viele deutsche Mittelständler
lassen in Bangladesch produzieren. Einige Firmen wollen ihre Zulieferer
nun überprüfen lassen - auch wenn man, so der Branchenverband, mit
der Ausbeutung in Billigfabriken nichts zu tun habe.

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Audio-Beitrag

[Oval 5]

Textilindustrie
Primania in Deutschland

Bei der Gier nach Schnäppchen setzt oft das Gewissen aus: Trotz skandalöser
Arbeitsbedingungen und eingenähter angeblicher Hilferufe in der Kleidung des
Konzerns wird Deutschlands 13. Primark-Filiale in Berlin bei ihrer Eröffnung
regelrecht gestürmt.

Von Thorsten Schmitz, Berlin

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[Oval 5]

Entsprechend dem 12ten Rundfunkänderungsstaatsvertrag wird
der Tagesschau.de Video-Download vom 25. April 2014
über die Nachwirkungen des Fabrikeinsturzes ein Jahr zuvor
unter dem Titel Nichts ist mehr wie früher



voraussichtlich nur noch bis 24. Oktober abrufbar sein.

Es ist und bleibt eine unglaubliche Tragödie,
die immerhin etwa ein Drittel so viele Menschen das Leben gekostet hat, wie die Anschläge 9/11.
Nur daß man über Bangladeshis eben weniger spricht...
.. und mehr davon profitiert, wenn sich da doch so schön billig produzieren läßt...

Ich finde das eklig.

[Oval 5]

100 Tage Textilbündnis

Hoher Anspruch, geringe Wirkung

Vor 100 Tagen rief der Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Müller, das Bündnis für
nachhaltige Textilien ins Leben. 59 Organisationen und Firmen sind mittlerweile beigetreten -
die großen Textilunternehmen fehlen weiterhin. Konkrete Fortschritte sind nicht zu sehen.

Von Eva Lodde, NDR, ARD-Hauptstadtstudio

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