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Windhunde mäkliger als andere Rassen? - stimmt das oder eher gar nicht

Begonnen von Oval 5, 04.12.2012, 21h35

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Oval 5

Zitat von: DOGS.........
Querulant
Was tun, wenn der Hund den Napf bestreikt? Züchten wir nörgelige
Futterverweigerer heran, ohne es zu wollen? Oder ist Mäkeln doch eine
Frage der Persönlichkeit?

"Ein Windhund wie der Afghane wird eher dazu neigen, ein nörgeliger
Fresser zu sein und seinen Menschen bei der Futterwahl zu manipulieren,
als der Labrador", weiß Hundetrainer Michael Grewe.
Aber auch der
Besitzer ist im Spiel. "Wenn ich auf jedes Naserümpfen eine neue Dose
öffne, kann ich eine Tendenz der Hundepersönlichkeit verstärken", so Grewe.
Bei Hunger ist alles egal. "Erst im Wohlstand kann ich mir als Hund leisten,
mein Futter zu verweigern und Besseres zu erwarten." Grewe rät bei
Querulanten deshalb zu Geduld: "Hunger hat den längeren Atem. Wenn der
Tierarzt abgecheckt hat, dass der Hund rundum gesund ist, wird er
irgendwann fressen, was im Napf ist."
.............

Mal wieder so ein Satz, wo ich gestolpert bin.
Habe drei Windige hier - einen Scheunendrescher, einen guten, aber
nicht gierigen Fresser und einen, der nicht alles mag, was er mag aber
auch zügig und komplett frißt. Stehen bleibt eigentlich selten was.
Der Hund vorher hat jeden zweiten Tag sein Futter stehen lassen
- 15 Jahre lang. Und mein erster hat überhaupt alles gefressen, was
ich ihm hin gestellt habe. Damals hatte ich keine Ahnung, daß es auch
anders sein könnte :-)

Wird da dem Windhund etwas zugeschrieben, was vielleicht eher mit
dem Verhalten der Besitzer zu tun hat, oder mit noch anderem?



heiwak

Zitat"Ein Windhund wie der Afghane wird eher dazu neigen, ein nörgeliger
Fresser zu sein und seinen Menschen bei der Futterwahl zu manipulieren,
als der Labrador", weiß Hundetrainer Michael Grewe.

Immer solche Verallgemeinerungen!  sad.gif

Wir durften bisher mit 3 Afghanen unser Leben teilen aber mäkelig war kein einziger. Auch Frl. Saluki frisst was ihr vor die Nase gestellt wird und zwar mit dem Appetit eines Labradors. lol_27.gif Auch der Mali, der Puli, der Spaniel und die Doberfrau hatten nie etwas am Fressen auszusetzen.
Allerdings lasse ich mich auch nicht manipulieren, frisst der Hund das angebotene Futter nicht wird es eben weggestellt und zb. abends nochmal angeboten.
Bis jetzt hatte ich nur eine Totalverweigerung bei beiden Hunden: ein Leckerli !!! wurde verweigert! shocked.gif Das war so aussergewöhnlich, dass ich die Verpackung nochmal aus dem Müll geholt habe .... Made in China .... sonst nix! Tja, was da wohl drin war? undecided.gif

Natürlich liegt es auch an uns Haltern was der Hund frisst oder auch nicht - "Wie der Herr, so das Gscher". Wir sind beide "Allesfresser" (na gut, ich mag keine Innereien), vielleicht übertragen wir das unbewusst auf die Hunde. Genauso wie wir - in unseren Augen - ziemlich unkomplizierte Zeitgenossen sind, ich bin mir sicher auch das überträgt sich.

KimC

Bei wieviele Afghanen hat der Michael Grewe denn ein entsprechendes Verhalten beobachtet, bevor er diese Behauptung erstellte? Es gibt sicherlich hunde von alle Rassen die so verwöhnt werden das sie alles geringer als Tiffanys verachten.
Meine Barzoren sind mit gemeinsamfütterung aus einem Trog aufgewachsen. Wer nichts frisst, bekommt nichts. Sie lassen nichts liegen, gebe ich Malou eine Gurkenscheibe, so frisst sie deiser, zwar mit sehr lange Zähne, aber rausspucken geht nicht, ein anderer könte ja zulangen...
Alles in Allem, glaube ich das dies weniger mit Rasse zu tun hat, aber mehr mit Prägung.
Jaja, ein Labbi langt zu und biesst auchmal gerne derjenige der ihn füttert ein paar Finger ab in die Eile. Das könnte aber auch Prägung, bzw mangel an Erziehung sein..

Oval 5

Ja, das hab ich mich auch gefragt, wieviel Erfahrung hinter der Aussage wohl steht
und wieviel Vorurteil.
Traurig einfach, wenn solche Sätze dann von den hochgeschätzten Hundefachleuten verbreitet werden.


Wie schon beschrieben hab ich so ziemlich alles durch vom Mäkler bis zum Raptor.
Insofern habe ich auch nicht mehr das Gefühl, daß es nur an einem selber liegt - dann müßten meine Hunde ja alle gleich sein im Verhalten - sind die aber nicht.
Ich denke schon, daß es einen ordentlichen Anteil Veranlagung gibt. Und sei es auch nur eine Veranlagung für die Vorliebe bestimmter Geschmäcker, Fütterungszeiten, Bedingungen etc., die sich dann im Zusammenspiel mit den Erfahrungen des Tieres, dem Futter und dem eigenen Lebensstil in einem bestimmten Verhalten manifestieren und auch zur Gewohnheit werden im Lauf der Zeit.
Daß auch unser Verhalten einen wesentlichen Anteil daran hat, was genau sich festigt bleibt unbestritten.   

Der Raptor ist übrigens die Prinzessin (also doch ein Windhund) icon_mrgreen.gif
Auch die hat Zeiten gehabt, wo sie fressen mußte wenn sie nicht verhungern wollte und sie würde wahrscheinlich noch rohe Zwiebeln fressen, wenn ich ihr sowas geben würde -
Orangen, Äpfel, Sellerie - geht alles sofort in den Schlund.
Und nicht zu grob zu werden muß ich ihr dann auch gelegentlich wieder deutlich abverlangen.


Wegen mir kann jeder sein wie er will.
Insofern werde ich das Extrem einer Fütterung aus einem großen Trog nicht einführen.
Ganz abgesehen davon, daß solche Experimente ziemlich ins Auge gehen können bei Hunden aus unterschiedlichen Familieverbänden, die wir dann zu einer Meute zusammenstellen bei uns zu Hause. Das wäre es mir wirklich nicht wert.



heiwak

Ich muss natürlich auch sagen, dass es schon bestimmte Vorlieben meiner Hunde gibt. Cuwan hat es nicht so mit Obst und Dana ekelt sich vor Fisch. Aber bevor die eine der anderen was überlassen würde, würgen sie es eben runter. lol_27.gif

Dana immer langsam und bedächtigt, betrachtet erstmal das ihr vorgesetzte Fressen, riecht dran und überwindet sich um es mit Todesverachtung zu verspeisen. tongue.gif

Cuwan riecht kurz, sieht Dana an und verschlingt alles im Höllentempo. shocked.gif