Den ganzen
Artikel gibt es nur gegen Bezahlung bzw. 3 Tage
kostenloses Probe-Abo (keine Ahnung, wie die vertraglichen Konditionen dabei
sind - das muß jeder mit sich selber ausmachen)
Daher fasse ich hier nur den Inhalt zusammen.
Discarded Dogs Given Just One Hour to Live in Shelter ;
Greyhounds Put Straight to Sleep by Vet, Ispca Admits [Eire Region] "Die ISPCA gesteht ein, daß die meisten Greyhounds
eingeschläfert werden;
Ausrangierte Greyhounds bekommen
nur eine Stunde im Pound"
Unter dieser Überschrift ist am 24 Juni ein Artikel von Warren Swords in der Irish
Mail erschienen.
Ein Bild zeigt einen kleinen Hund alleine in einem Kennel, ein anderes einen Kennel in
dem sich mehrere Greyhounds dicht drängen.
Die Irish Society for the Prevention of Cruelty to Animals (ISPCA) gebe zu, heißt es,
daß gesunde Greyhounds binnen einer Stunde nach der Einlieferung in den Pound
eingeschläfert werden. Das geschehe weil "Iren den Greyhound einfach noch nicht
als Haushund angenommen hätten.
Aufgedeckt durch ein Foto, das 9 in einem kleinen Zwinger zusammengedrängte
Greyhounds im Pound in Ennis zeigt, der von der ISPCA betrieben wird.
Freitags zwischen 8 und 10 können die Hunde abgegeben werden und anschließend
werden sie nach Angaben einer Sprecherin der ISPCA eingeschläfert.
Laut ISPCA wäre es leichtsinnig und unverantwortlich Greyhounds mit ihrem
starken Jagdinstinkt, die nicht notwendigerweise zwischen Beute und kleinen Tieren
unterscheiden wenn man nicht wüßte wie sie auf kleine Hunde reagieren.
Gegen 20 € werden die Greyhounds von der ISPCA entgegen genommen und
eingeschläfert. Eine Möglichkeit die geschaffen wurde als Antwort auf kaltherzige
Besitzer, die ihre Hunde ausgesetzt haben oder ihnen die Ohren abschnitten um die
Identität des Halters heraus zu finden.
Diese Möglichkeit beschränke sich laut der Sprecherin weder auf Ennis noch die
ISPCA.
Die ISPCA bestritt, daß sie sich nicht um die Vermittlung von Greyhounds bemühen
würde, die Besitzer kämen aber mit ihren Greyhounds nur, wenn sie sie einschläfern
lassen wollen.
Die Leute sollten lieber fragen, wieso es so viele ungewollte Greyhounds gäbe und
wieso die so stark subventionierte Industrie nicht mehr investiert um das Problem
zu lösen.
Vergangenes Jahr stellte sich heraus, daß die ISPCA-geführten Pounds mit bis zu
80% mehr Hunde einschläferten als sonst ein Betreiber. Soweit zum Artikel.
Dazu gibt es auf der Seite der ISPCA eine Gegendarstellung.Die ist
öffentlich einsehbar und möchte ich hier übersetzt dazu setzen.
Gegendarstellung der ISPCA zum irreführenden Artikel der Irish Mail vom Sonntag
Die ISPCA protestiert aufs Schärfste gegen die sensationshaschende Art und den
Ton des Artikels der in der heutigen Ausgabe der Irish Mail vom 24. Juni 2012
veröffentlicht wurde.
Vergangene Woche waren der ISPCA 5 Fragen gestellt worden im Zusammenhang
mit dem Artikel. Die Antworten der ISPCA darauf sind von der Irish Mail selektiv und
unvollständig verwendet worden. Daher ist der Artikel unrichtig, irreführend und
mißinterpretiert die Arbeit und Grundhaltung der ISPCA völlig. Um den Zusammen-
hang aufzuklären in dem die Kommentare, die im Artikel der ISPCA zugeordnet
werden, halten wir es für nötig, die Fragen der Irish Mail on Sunday und die
Antworten darauf vom Gesprächspartner der ISPCA ungekürzt zu veröffentlichen.
Die ISPCA ist verärgert und enttäuscht über die selektive, sensationshaschende
und inkompetente Berichterstattung die sich im heutigen Mail on Sunday Artikel
offenbart.
1.) Wie kommt es, daß daß alle Greyhounds im Pound eingeschläfert werden und
keine Anstrengungen unternommen werden sie zu vermitteln?
Es ist nicht so, daß der Pound keine Anstrengungen unternimmt Greyhounds zu
vermitteln aber es ist extrem schwierig Interessenten für diese Art Hunde zu finden.
Die Iren haben den Greyhound noch nicht als Heimtier für sich entdeckt.
Der Clare Dog Pound arbeitet mit einigen regionalen Rettungsorganisationen
zusammen im Bemühen die Greyhounds zu vermitteln die zur Vermittlung zur
Verfügung stehen, aber viele Greyhound-Besitzer übergeben dem Pound ihre
ungewollten Hunde unter der Voraussetzung, daß sie eingeschläfert werden.
2.) Haten sie es für sachgerecht, wie man es auf dem Foto sehen kann, so viele
Hunde in einem Kennel unterzubringen? Als Organisation wird die ISPCA die
haarsträubenden Bedingungen in denen diese Hunde gehalten werden sicher nicht
verteidigen können?
Die Besitzer haben eine Stunde Zeit diese Hunde abzugeben die sie eingeschläfert
haben möchten. In dieser Stunde sind die Hunde in einem gemeinsamen Kennel
untergebracht.
3.) Wieso ist ein Hund alleine untergebracht? Ein Photo liegt bei, von dem wir
glauben daß es am gleichen Abend gemacht wurde. Ist dieser Hund privat
untergebracht?
Greyhounds sind für die Jagd gezüchtet worden und der Jagdinstinkt ist bei einigen
Tieren sehr stark ausgeprägt. Sie unterscheiden nicht alle selbstverständlich
zwischen einem Hasen und einer Katze oder einem kleinen Hund. Es wäre
leichtsinnig und unverantwortlich mehrere Greyhounds deren Temperament man
nicht kennt mit einem kleinen Hund gemeinsam unterzubringen.
4.) Wieso werden im Pound von Ennis so viele Hunde eingeschläfert?
Die Zahl der an die Besitzer zurückgegebenen/vermittelten Hunde ist mit 641 Tieren
im Jahr 2011 hervorragend. Nur wurden im gleichen Zeitraum über 1200 Tiere
aufgenommen, was dem 5-fachen mancher anderer Länder entspricht. Das ist ein
Beispiel in dem der Vergleich von Prozentsätzen nicht angemessen ist. Wenn Sie in
Erwägung ziehen, daß der Dogtrust Ireland, eine ausgezeichnete auf die
Vermittlung von Hunden spezialisierte Organisation mit 30 angestellten Pflegern
sich ein Ziel von 1000 vermittelten Hunden pro Jahr steckt, sind die
Vermittlungszahlen des Clare Pound ziemlich beeindruckend.
5.) Wieso läßt es die ISPCA zu, daß ihre Pounds von Besitzern Geld annehmen für
die Einschläferung von Greyhounds gegen eine kleine Gebühr?
Im Lauf der Jahre haben wir viele ausgesetzte Greyhounds gesehen, lebende und
tote. Da sie in ihren Ohren tätowiert sind (Anm: anhand derer die Besitzer ermittelt
werden können) wurden manche von ihnen verstümmelt um die Identität zu
verbergen. Es gab Kadaver, bei denen das nach dem Tod der Tiere geschehen ist,
aber wir haben auch lebende Hunde gefunden mit abgeschnittenen oder von Säure
verätzten Ohren. Kürzlich gab es einen grausige Fund in einem Kieswerk in Limerick
wo Greyhounds erschossen worden waren.
Diese Regelung war der Versuch derartige Dinge zu verhindern indem man
Menschen mit nicht gewollten Greyhound die Option eröffnete die Hunde zum
Pound zu bringen, wenn der Tierarzt da ist und sie menschenwürdig eingeschläfert
werden können. Diese Möglichkeit beschränkt sich nicht auf Clare oder die ISPCA
Pounds. Vielleicht müssen die Leute zunächst einmal fragen, wieso es so viele
unerwünschte Greyhounds gibt und wieso eine Industrie, die so großzügig aus den
Steuergeldern subventioniert wird nicht intensiver versucht die Situation zu
entschärfen. Übersetzung Oval@greyts.eu