Es ist, wie in allen "Glaubensfragen" - es werden Dogmen aufgestellt und fanatisch verteidigt - dazu gehören auch die Thesen von vielen Veganern und so (selbst-)genannten "Tierrechtler".
Dazu hier ein Artikel von mir:
Sind Sie Vegetarier, Veganer – oder essen Sie etwa noch Leichenteile??
Sind Sie katholisch, evangelisch, muslimisch – oder gar ein Heide?? –
Rauchen Sie etwa immer noch??
Offenbar brauchen eine ganze Anzahl von Menschen immer wieder eine ,,Sau, die sie durchs Dorf treiben" können.
Die Hatz auf die Raucher hat schon ein wenig nachgelassen – man wagt es ja sogar schon wieder, in neuen (und natürlich den ganz alten!) Filmen zu rauchen!
Das Bekenntnis ein Atheist zu sein wird zunehmend akzeptiert (vor allem nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle!). –
Wer nun aber ganz besonders ,,IN" sein will, isst natürlich keine ,,Leichenteile" mehr –
wer da nicht mitmischt, ist ein Mörder, ein Tierquäler – ein Ausbeuter der Natur.
Veganer argumentieren, jede Tierhaltung beruhe auf der Ausbeutung dieser Nutz- und Haustiere.
Richtig ist ja, dass jede Nutz- und Haustierart – und auch alle Nutzpflanzen – von Menschen bewusst aus deren jeweiliger Wildform herausgezüchtet wurden! Und es stimmt ja auch: Der einzige Zweck all dieser Züchtungen bestand (und besteht!) immer darin, den Menschen zur Nahrung und auch z. B. der Herstellung von Kleidung zu dienen.
Diese Fähigkeiten haben uns Menschen ja leider in diesen unseligen Grössenwahn getrieben, die Natur beherrschen und beliebig ausbeuten zu können.
Als atheistische, rauchende und Leichenteile verzehrende Mitbürgerin war ich schon immer ganz besonders wachsam, wenn sich ein Teil meiner Mitmenschen als Weltverbesserer – ja gar Weltenretter hinstellten und sich im Besitz der einzig gültigen Wahrheit wähnten. –
Und – es ist völlig gleichgültig, ob es sich dabei um eine der monotheistischen Religionen, oder irgendwelche neuen ,,Lifestyle-Ersatzreligionen" handelt – deren ideologisch verbrämten Thesen ist immer eins gemeinsam:
Es soll daran geglaubt werden – mit dem Wissen der wirklichen Zusammenhänge ist es meist nicht weit her!
Da werden z.T. völlig abwegige und durch nichts zu belegende Behauptungen aufgestellt (die Erde wurde in sieben Tagen erschaffen – Fleisch ist ungesund!) und die Anhänger haben das einfach zu glauben.
Respektlos werden alle ,,ungläubigen" - weil ,,wissenden" – oder zumindest denkenden Menschen - hemmungslos diffamiert, herabgesetzt und z.T. im Wortsinn bis aufs Blut bekämpft.
Man sollte sich dazu einmal die Mühe machen, die letzten ca. 3000 Jahre der Menschheitsgeschichte seit dem Aufkommen der monotheistischen Religionen zu betrachten. –
Es ist eine Geschichte der Gewalt, der Respektlosigkeit und Intoleranz.
Erinnern Sie sich noch an die ,,autoritäre" Erziehung?? Ich durfte sie genießen! – Man stellte irgendwann fest, dass das wohl nicht der richtige Umgang mit Kindern sein könnte.
Anstatt nun eine vernünftige Lösung zu suchen, wurde als Erziehungsziel nun ausgegeben: Antiautoritär!! – Das war ein genau so gefährlicher und für die Kinder
schädigender Stil, wie vorher das Gegenteil! –
Im ersten Fall war es reine Dressur – die andere Variante produziert Verwahrlosung.
Dann kam z.B. der ,,Anti-Fett Wahn" auf. Die vernünftige Lösung nach den fetten Nachkriegs-Wohlstandsjahren wäre gewesen:
Esst weniger Fett – also auch endlich wieder weniger Fleisch!! – Was wurde statt dessen getan?? – Man züchtete den Schweinen das Fett weg!! – Dadurch wurden sie massiv krankheitsanfälliger – bekamen (und bekommen!), auch aufgrund der meist praktizierten ,,Massentierhaltung", immer mehr Antibiotika. Diese Antibiotika nehmen wir dann mit der Nahrung auf – viele Keime sind inzwischen resistent. In Krankenhäusern in Deutschland besteht inzwischen erhöhte Ansteckungsgefahr – Tuberkulose und viele andere Infektionskrankheiten sind wieder auf dem Vormarsch – und das nur, weil wir immer mehr mageres Fleisch essen wollten (und offenbar immer noch wollen!). Solche Beispiele gibt es noch viele – anstatt eine vernünftige Lösung zu finden, gehen wir von einem Extrem ins andere.
Alles, was lebt, braucht Nahrung, um überleben zu können.
Die Pflanzen Licht, Luft, Sonne und Wasser – die Tiere – je nach ihrer genetischen Ausstattung – Pflanzen, Fleisch oder sie sind, wie wir Menschen auch ,,Gemischtköstler".
Jede Nahrung, die wir zu uns nehmen, wird ,,getötet" – auch die Pflanzen. Nun wird behauptet, die einzig ethisch vertretbare Rettung für unsere Welt, wäre es, nur noch Pflanzen zu essen.
Konsequenterweise müsste man dann aber eine Debatte zu dem Thema einführen:
,,Haben Pflanzen eine Seele?" – Solche Debatten gab es ja auch schon zum Thema ,,Frauen" (da hat man sich wohl darauf geeinigt: Ja, sie haben eine!) – bei Tieren ist das noch anders – die katholische Kirche spricht den Tieren die Seele noch immer ab!
Wie ,,bewusst" lebt nun aber eine Pflanze?? – Wenn man daran denkt, was für raffinierte Strategien auch diese Lebewesen entwickelt haben, um zu überleben, welche Gifte sie entwickelt haben, um sich ,,Fressfeinde" vom Leib zu halten, wird sicher begreifen, dass auch die Pflanze lebt – und dass sie getötet wird, wenn wir sie essen.
Also müsste Mensch eigentlich jede Nahrungsaufnahme einstellen, wenn man die Thesen der Veganer wirklich wörtlich nehmen würde. Denn sie fordern ja, nicht zu töten, alle Nutz- und Haustiere aussterben zu lassen (damit wir nichts mehr haben, was wir ausbeuten können!) – also, wenn man das dann wirklich zu Ende denkt, führte es auch zum Aussterben der Menschheit (was für unseren Globus sicher nicht die schlechteste Lösung wäre!).
Denn auf der Ausbeutung von Natur basiert so ziemlich alles, was Menschen auf diesem Globus bisher angerichtet haben.
Aber – die Natur ist nun einmal so eingerichtet, dass jedes Lebewesen zur Nahrung eines anderen werden kann – und der Mensch steht inzwischen am Ende dieser Nahrungskette.
Es ist ja vollkommen richtig, diesen unsäglich qualvollen Umgang, den wir vor allem unseren Nutztieren zumuten, zu beenden. –
Sie lediglich als ,,Lebensmittel" zu produzieren, ihnen in Massentierhaltung ein peinigendes Leben zuzumuten – das ist ein Verbrechen.
Wenn erwachsene Menschen sich nun dazu entschließen, vegan, vegetarisch, ökologisch, biologisch, regional ........also auf jeden Fall ,,bewusster" zu ernähren, ist das natürlich ein Fortschritt, der auch den Nutztieren zu einem besseren Leben verhelfen wird.
Schlimm ist nur wieder einmal, dass jede dieser unterschiedlichen ,,Ernährungslehren" von ihren Verfechtern als die einzig ,,wahre" dargestellt wird und man sich gegenseitig verbissen bekämpft.
Überall, wo Dogmatiker auftauchen, sind die Fanatiker nicht weit!!
Dieser unsägliche Umgang mit unseren Nutz- und Haustieren hat derart pervertierte Formen angenommen, dass – auch im Interesse aller Menschen – dringend Handlungsbedarf besteht! –
Nur sollte man nicht wieder einmal den fatalen Fehler begehen und von einem Extrem ins entgegengesetzte verfallen!
Denn das, was fanatische Veganer wollen, würde den Tod für alle jemals gezüchteten Nutz- und Haustiere bedeuten – sie würden aussterben! – Natürlich müssten zu diesem Zweck zunächst alle existierenden Tiere (die man dann ja weder töten noch essen darf!) kastriert werden. –
Wir würden wieder einmal ,,Gott spielen" und so ganz nebenbei auch wieder einmal sämtliche Naturgesetze ausser Kraft setzen wollen – und ein solcher Wahn hatte schon immer fatale Folgen.
Monika Giese. April 2012