Der Seitenbetreiber von "fb: Whippet Sam - Wo bist Du?" hat sich zu Wort gemeldet
Er hat - verständlicher Weise - mit den entgleisten postings gegen die Jägerschaft auf der Such-Seite für Sam bei fb Probleme.
Wie gesagt: ich kann das verstehen.
Er bittet, daß sich all jene, die sich nicht ernsthaft an der Suche von Sam beteiligen wollen doch bitte zurückhalten mögen.
Auch das kann ich nachvollziehen.
Und ich wünsche dem Sam und auch dem Frank, daß sich die Suche erfolgreich gestalten wird.
Was ich nicht nachvollziehen kann ist die Naivität.
Denn wer diese Suche von Anfang an mitverfolgt hat, konnte durchaus sehen, wie die Zussammenstellung der verschiedenen Informationen auch die Stimmung angeheizt haben.
Wer Fotos eines abgezogenen, mit einem glatten Blattschuß erschossenen Tieres und dessen abgeschnittenen Schwanz auf einer Plastiktüte veröffentlicht und Fotos von Gestrüpp mit einem roten Pfeil, wo der Kadaver gefunden worden sein soll, immer begleitet von Texten, die nahelegen, es handle sich bei dem Kadaver um den gesuchten Whippet - der spielt geradezu mit den Emotionen der Leser.
Da fällt mir
Aktenzeichen XY ungelöst ein oder die Boulevardpresse.
Man kann - sofern man Absicht unterstellen will - auch sagen, der manipuliert die Gefühle seiner Leserschaft.
Dann braucht der sich bitte zuletzt nicht naiv wundern, wenn das vielleicht sogar fruchtet.
Nach diesem Prinzip funktioniert die Boulevardzeitung mit den 4 fetten, weißen Buchstaben. Und die Macher verdienen gut daran
weil die Sensationslust eben eine starke Motivation des Menschen ist.
In gleicher Weise wird auf diese Art eine einzelne fb-Seite auch in den Focus Rücken und entsprechend viele Klicks und Verlinkungen bekommen binnen weniger Tage.
Ja - ich denke schon, daß da auch Absicht mit gespielt hat bei den Entscheidungen, was veröffentlicht wird - und was vielleicht auch nicht.
Also - halten wir uns, dem Wunsch des Seitenbetreibers entsprechend, wieder mal zurück.
Nehmen wir uns zusammen.
Stellen wir fest, daß wir vielleicht verarscht werden.
Schlucken wir die Kröte, daß man von uns Objektivität verlangt,
gleichzeitig aber absolut emotionalisierte Informationen vor die Nase gesetzt hat.
Nehmen wir -
nein - wir nehmen nicht an, daß es unsere Schuld sei, wenn wir emotional reagiert haben.
Weil: wir übernehmen nicht die Verantwortung für die Fehler eines anderen.
Wir lassen uns nicht verantwortlich machen!
Ich werde Euch was sagen - hier, jetzt und heute:
Ich bin nicht sicher, ob es diesen verschwundenen Hund gibt.
Vielleicht schon
Vielleicht auch nicht und jemand möchte einfach "nur" ein Exempel statuieren, wie schnell sich geschürte Emotionen verselbständigen (und das unterstellt noch immer eine gute Absicht, die meinem unrealistischen Glauben an das Gute im Menschen geschuldet sein mag).
Was mich betrifft:
Ich lasse das hier nun so stehen,
denn wenn es den Sam gibt und er entlaufen ist,
dann braucht der offene Augen und Ohren in der Gegend, wo er unterwegs ist.
Und es braucht Menschen,
die ihre Emotionen wahrnehmen,
dazu stehen können
und weil sie sie analysieren können dann auch drüber stehen können,
völlig rational agieren,
auch wenn gleichzeitig "das Bauchgefühl" eher mulmig ist.
Tja.. so ist das mit den Gefühlen :-)