Das
Würgehalsband ist hoffentlich unter Greyhound-Besitzern sowieso nicht im Gespräch.
Sollte das aber aus irgendeinem Grund doch noch in den Hinterköpfen herumschwirren:
Für den Greyhound sind Würger, speziell Kettenwürger tatsächlich gefährlich, wenn damit
(absichtlich oder auch unabsichtlich) ein plötzlicher Ruck auf den Hals ausgeübt wird. Und
wer einen ehemaligen Rennhund hat soll wissen, daß spätestens Nachbars Katze oder der
Leuchtwimpel an einen vorbeifahrenden Fahrrad so einen Leinenruck völlig unerwartet
auslösen kann.
Ein zu grober, plötzlicher Ruck kann zum Bruch des Zungenbeins führen, das in Form
einer Gabel den Kehlkopf im Hals schützt. Die daraus resultierende Schwellung und
Blutergüsse nehmen dem Hund (manchmal erst nach Tagen!) die Luft zum Atmen und er
kann nicht mehr schlucken. Eine "nette" Geschichte gibt es dazu bei Greyhound
Compassion New Mexico
Nun kann man sicher mit etwas Feingefühl solche groben Umgangsformen von sich aus
vermeiden. Was man aber nicht kann, ist dafür garantieren, daß der Hund nicht von sich
aus, wenn er etwas sieht hinter dem er gerne herrennen will, eben genau zu plötzlich im
Würgehalsband hängen bleibt und sozusagen selber die Verletzung verursacht.
Nicht ganz so heftig, aber meiner Meinung nach fast ebenso gefährlich ist es, wenn der
Hund mit viel Schwung in ein "Martingale Halsband" hinein läuft bis es stoppt weil z.B.
Nachbars Katze grade irgendwo unter dem Zaun aufgetaucht ist.
Wer derartige Verletzungen nach Möglichkeit verhindern will, der kauft seinem Greyhound
ein passendes, festes, normales Windhund-Lederhalsband und legt das glatt anliegend im
oberen Halsbereich hinter den Ohren um und schnallt es dann so, daß es hinter den
Ohren glatt sitzt. So kann der Hund nicht raus schlüpfen und ein plötzlicher Zug, womöglich
noch mit Schwung auf die empfindlichen Teile des Halses, wird so auch verhindert.
Natürlich soll der Hund auch mit so einem Halsband nicht erwürgt werden, aber mit etwas
Feingefühl des Besitzers (was ich
jedem Hund von Herzen wünsche) läßt sich das leicht
machen und so die Gefahren für den Hals des Hundes minimieren.
Ich weiß ja, daß das Thema emotional besetzt ist, viele wollen dem ehemaligen Rennhund
mit dem neuen, weichen, netten Halsband das schwere Vorleben sozusagen symbolisch
abnehmen. Aber vielleicht denkt jeder nochmal darüber nach, wie das geht, daß viele
100.000 € teure Hunde genau mit solchen extra für sie gemachten festen Lederbändern
geführt werden: Es ist für den Hund die sicherste Art der Halsung mit dem geringsten
Verletzungsrisiko.
Im Übrigen gibt ein gut sitzendes, schlichtes Halsband im Gegensatz zu locker sitzenden
Halsungen selbst die feinsten Impulse direkt an den Hund weiter, was dazu führt, daß wir
mit viel weniger Impuls bereits dem Hund zeigen können, was wir von ihm erwarten und
so mit einem festen Lederhalsband letztendlich weniger Kraft an den Hund weiter geben,
als mit einem locker sitzenden Halsband, das so viel weicher erscheint, aber tatsächlich
wesentlich stärkere und weniger gut verständliche Impulse auf den Hundehals ausübt.
Speziell natürlich, wenn der Hund in die Leine läuft, statt an der durchhängenden Leine zu
gehen.
Wie man "einen Würger" richtig benutzt und wieso der in P-Stellung über den Kopf
gezogen werden muß, nicht in b-Stellung,
zeigt ein Video aus den USA, das ich gesten
gefunden hatte bei der Suche nach der Übersetzung der unterschiedlichen Halsungen via
Google.
Also - bitte nicht für den Greyhound, so ein Teil. Egal ob in p oder b... aber Bildung schadet nie.