Zitat von: Ari mas.....Mich interessiert vielmehr, worum es bei diesen Streitereien geht, ich kenne mich nämlich mit den Tierschutzorganisationen bisher gar nicht aus.......
Ach weißt -
es gibt einfach so viele Definitionen von Tierschutz wie Menschen, die sich für Tierschützer
halten .. oder mehr?
Und dann wird in Gesprächen/Diskussionen nicht unterschieden
zwischen einerseits einzelne Tiere retten
und andererseits Tiere generell schützen....
man vergißt (oder negiert) als Hunde liebender Tierschützer die Kaninchen,
als Katzenliebhaber, daß es auch Menschen gibt die Vögel lieber haben als Stubentieger,
als Tierschützer aus einem Land mit Bergen von Streunerhunden, daß nicht jeder Hund
kastriert zu werden braucht weil nicht jeder Hund streunen geht,
als Tierschützer, daß es auch seriöse private Vermittlung der eigenen Nachzuchten gibt
und so weiter und so fort....
Manchmal kommen mir Tiere rettende Menschen vor wie Polizisten - sie haben so viele
schauerliche Beispiele gesehen, und in Relation dazu viel zu wenig positive, daß der Blick auf
und die Beurteilung von der Realität nicht mehr den wirklichen Verhältnissen entspricht.
Da wird wie Kim das sagt immer erst das Schlechte angenommen.
Nachvollziehbar ist das, auch erklärlich - aber eben keine gute Basis für gegenseitiges Vertrauen.
Und das mehr oder weniger realitätsbezogene Mißtrauen ist dann m. M.n. der Auslöser für zum
Teil unsägliche Streitereien.
Wobei das natürlich jetzt mal die wirklichen Probleme, die es auch im Tierschutz de facto
hin und wieder einfach gibt (erinnere an Katastrophentransporte mit toten Tieren, Animal
Hording Fälle etc.) nicht in den Vordergrund stellt.
Das sind genauso wie bei den meisten anderen Mißständen eben Einzellfälle in Relation zu
sehr, sehr vielen völlig korrekten Aktivitäten, die aufgrund ihrer Ungeheuerlichkeit dann
viel gewichtiger erscheinen als die unscheinbaren (weil eben gut gemachten) Tierschutz-
Bemühungen überall.
Dann gibt es unter den Tierschützer nur ein paar,
die eigenen Standpunkte haben, diese öffentlich vertreten
und doch noch bereit sind, diese eigenen Standpunkte auch in Frage zu stellen und zu diskutieren.
Oft stecken die Menschen so viel Zeit und Geld in die Thematik,
daß von neutral keine Rede mehr sein kann. Ist ja durchaus verständlich!
Das erschwert aber im Umkehrschluß einfach Kompromisse mit Andersdenkenden.
Mein Versuch etwas zu erreichen ist dieses Forum hier.
Nicht Geld sondern inhaltlicher Austausch ist in meinem Fokus.
Informationen wo möglich ohne Ausgaben bekommen zu können und gleichzeitig die
Grenzen dieser Informationen auch klar zu benennen.
Der Tierarzt ist nicht ersetzbar durch ein Buch oder einen Thread in einem Forum, aber die
Erfahrungen anderer können helfen, rechtzeitig den richtigen Spezialisten zu suchen.
Oder auch z.B. die passende Orga zu finden zu den eigenen Vorstellungen und Wünschen.