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Sind Eure Hunde entwurmt?

Begonnen von Oval 5, 27.04.2014, 17h20

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Oval 5

Die Diskussionen um die Würmer können wir überall lesen. Viel über Nebenwirkungen
von Entwurmungen und so.
Sind Eure Hunde entwurmt?
Regelmäßig?
Nur nach vorherigem Test?

Ich habe zu dem Thema einen vergleichsweise deutlichen Standpunkt. Weil ich in den
letzten Jahren einfach zu viele Geschichten über Welpen in Irland gelesen habe, die mit
wurlenden Bäuchen jämmerlich krepiert sind(anders kann man das leider nicht sagen),
nur weil man zu faul oder zu geizig war, die Hunde regelmäßig zu entwurmen.

Damit das hier mal ein weniger theoretischer Ansatz wird, gibt es heute mal ein Bild dazu.
Der Welpe ist operiert worden und in dem Becher sind die Würmer drinnen, die man aus
seinem Bauch geholt hat. Der Text verrät, daß er nicht überlebt hat. Mit einem Klick auf
das Bild geht es zum Originalbeitrag und das Foto sollte auch groß werden so.

Zitat von: Crosskennan Lane Animal Sanctuary


The little pup after his emergency surgery complete with
a container full of worms removed from his gut....RIP wee one

Wie gesagt - das ist nur eine von hunderten entsprechender Geschichten, die ich in den
letzten Jahren gelesen habe. Man unterschätzt die Gefahr vielleicht bei uns, weil hier so
verhältnismäßig wenige dramatische Fälle vorkommen. Zum einen weil Welpen bei uns
wahrscheinlich mehr umsorgt werden als in z.B. Irland, zum anderen aber sicher auch,
weil eben doch ein großer Prozentsatz der Hunde in Deutschland regelmäßig entwurmt
wird und damit die Ansteckungsgefahr einfach geringer ist. Das bleibt aber nur so, wenn
wir auch weiterhin regelmäßig entwurmen. Parasiten nutzen die Chancen, die wir ihnen
bieten - das ist schließlich ihre Lebensgrundlage.


Das Thema ist auch für jeden relevant, der einen Greyhound direkt aus Irland zu sich holt
bitte. Mein Blinder war in Irland 4 mal entwurmt worden in den Monaten bis zur Ausreise
und kam noch in einem Zustand an, daß er einem derbarmen wollte. Ich habe im Abstand
von 2 Wochen dann 2 mal entwurmt, dann 4 Wochen später nochmal glaub ich mich zu
erinnern (ist schon so lange her..) danach regelmäßig etwa alle 3 Monate. Das kostet
fast nichts und niemand braucht Angst zu haben, daß wir Parasiten irgendwo verbreiten.

Nebenwirkungen habe ich in über 35 Jahren Hundehaltung so nie gehabt - die entstehen
nämlich in aller Regel durch größere Mengen absterbenden Parasiten. Wo kaum Würmer
sind hat man deshalb keine Probleme zu befürchten (Hunde mit MDR1-Deffekt oder sonst
Medikamentenunverträglichkeiten werden bitte natürlich gesondert und entsprechend der
Vorgaben des Tierarztes behandelt.. das versteht sich hoffentlich von alleine)



Joker

Meine Hunde entwurme ich alle 2 Monate. Früher habe ich unregelmäßig entwurmt, so 1x jährlich vor der Impfung. Passte immer gut.

Dann hatte der Terrier Würmer, die er sichtbar über den Kot ausschied. Ekelhaft. Ich bin fast daneben zusammengesackt vor Ekel. Zu dem Zeitpunkt des sichtbaren Ausscheidens ging es dem Hund übrigens nicht gut, aufgeblähter Bauch, Probleme beim Kotabsetzen, hastiges und nahezu verzweifeltes Verschlingen von Gras, ergebnisloser Würgereiz, Mattigkeit, Ausgasung.

Terrier bekam dann von mir alle 3 Monate eine Wurmkur. Bis vor ca. 2 Jahren. Da hatte er im Herbst besonders erfolgreich Mäuse gefangen. Wieder heftiger Wurmbefall, wieder sich schlecht fühlender Hund. Seit dem Befall wird alle 2 Monate entwurmt. Anschließend gibt es eine Magen-Darm-Kur zur Sanierung und Unterstützung der Darmflora und er bekommt Mineralerde. Jetzt ist Ruhe an der Wurmfront.

Der Whippet frisst alles. Momentan erinnert er mich an einen Labrador. Nur den Kopf unten auf der Suche nach etwas, das er fressen könnte. Er nimmt auch Kaugummis auf. Und er kaut sie völlig professionell. Gestern ist er im Garten über den Rasen geschlendert und hat zwei Pilze gefressen! Ich habe schon dem ganzen Löwenzahn die gelben Köpfe abgeschnitten, weil er auch die Blüten samt Stengeln frisst. Im Herbst werde ich sehr aufpassen müssen, dass er im Wald nicht Pilze frisst, zu schnell kann etwas tödliches dabei sein.

Hoffentlich hört dieses Fress- und Erkundungsverhalten bald auf! Mir ist es lieber, wenn er wie ein Sichtjäger den Schädel oben trägt, statt wie ein Dackel den Boden abzusuchen. Zumal er gerade von selbst zu lernen scheint, dass es auf dem Boden Geruchsspuren von Wild gibt, denen er folgen kann. Das wäre mein Alptraum, der Terrier ist reiner Sichtjäger, dazu ein schneller Whippet als Spurenleser, toll, dann kann ich beide nicht mehr ableinen, die sind doch sofort weg.

Joker

Syrah

ich hab früher auch nicht so oft entwurmt, aber regelmäßig. seit ich einen welpen (mittlerweile isser ja ein junghund) hier habe, der einer biotonne gleicht und wie joker im beitrag vor mir schrieb ALLES frisst, entwurme ich nun in engeren zeitabständen.

bei uns im garten machen gerne die katzen der nachbarschaft ihr geschäft..mein langbein macht aber auch vor menschenhinterlassenschaften nicht halt, danach wird dann auch entwurmt.

die wurmkur verträgt er gut, danach gibts auch bactisel um die darmflora wieder etwas zu entlasten.


Oval 5

Beim Katzenkot kann sich der Hund leider auch richtig Krankheiten holen. Das ist wirklich lästig, wenn sich Nachbarn nicht gut um die Gesundheit ihrer Katzen kümmern.



Syrah

tun sie leider nicht..und die katzen hier sind "aktiv" beim mäusefang und stellen den vögeln nach  rolleys.gif

Oval 5

#5
Mal wieder aktuell (edit - in Irland):
Verwurmte Lurcher-Welpen, ausgesetzt in einer
Schachtel vor dem "Rainbow Rehoming Center".

Mit einem Klick auf das Bild geht es zu einem ganzen
Album mit Fotos der Welpen.

Zitat von: The Rainbow Rehoming Centre, 1.6.14

Wenn sie das Abtöten der Würmer überleben/überlebt
haben, werden sie ganz normale Hunde werden.
Vorausgesetzt, daß sie nicht schon vorgeschädigt sind
durch den Nährstoffmangel, den die Würmer verursachen. 



Maus

Ernährung ist halt ganz wichtig und wenn die nicht stimmt- z.B. schon bei der Mutter die säugt (und zur Sicherheit auch trotzdem) braucht es Wurmkuren- besonders für Welpen!!!!
Meine Ally als erwachsener Hund die inzwischen aklimatieriert ist und keine umwälzenden Stessmomente mehr zu verarbeiten hat braucht keine regelmässigen Wurmkuren. Die bringen meiner Meinung nach ihren Darm und Verdauung etc. nur aus dem Gelichgewicht. Man merkt das ja wink.gif.
Ally bekommt Rohfutter meistens (aber ohne Dogma, es gibt auch Ausnahmen und Mixturen), bei Unwohlsein Luvos Heilerde und wir haben nie Probleme und tiptop Zähne *aufholzklopf".
Welpen die verwurmt sind empfinde ich als absolutes Armutszeichen, sehr traurig. Da stimmt weder das Futter noch wurden sie je einem TA vorgestellt oder zumindest mit Tabletten entwurmt.