avatar_Oval 5

New South Wales in Australien hat Greyhound-Rennen verboten

Begonnen von Oval 5, 08.07.2016, 00h18

vorheriges - nächstes

Oval 5



Ich hab noch keine Einzelheiten, aber die ungeheuerlichen Verfehlungen der
Industrieteilnehmer scheinen in New South Wales tatsächlich dazu geführt zu
haben, daß es künftig keine kommerziellen Greyhound-Rennen in NSW mehr
geben wird.


Oval 5

So, da kriegen wir auf Deutsch, was sich seit Monaten ankündigt:
New South Wales ist im Begriff, Hunderennen ab Mitte kommenden
Jahres zu verbieten.
Ob sich das zuletzt auf kommerzielle Rennen beschränken wird, habe
ich noch nicht eindeutig geschrieben gefunden. Dieser drastische Schritt
wird ganz sicher viele Baggerschaufeln toter Hunde mit sich bringen, denn
wohin jetzt mit den ganzen Tieren, die "zu nichts mehr zu gebrauchen"
sein werden?
Aber natürlich wird das alles in allem langfristig auch die Zucht eindämmen.
Ein Ttrauerspiel, denn mal wieder haben die schwarzen Schafe in den
Sand gesetzt, was eine Gemeinschaft von Menschen aufgebaut hatte.
Gut finden kann ich das nicht, aber es entspricht deutlich dem Zeitgeist.

Zitat von: derstandard.at, 7.7.16
Windhundrennen in Australien nach Skandalen verboten

Australischer Bundesstaat will gegen Misshandlung der Tiere vorgehen

Sydney – Nach einer Reihe von Skandalen will der australische Bundesstaat
New South Wales die auf dem Kontinent sehr beliebten Windhundrennen
verbieten. Ab 1. Juli kommenden Jahres sollten keine Rennen mehr
stattfinden dürfen, kündigte Regierungschef Mike Baird am

---weiter--->



Oval 5

#2
Zitat von: 9news.com.au, 8.7.16

New South Wales
1:51am July 8, 2016
ACT follows NSW with plans to ban greyhound racing


Video
July 07, 2016: Greyhound racing has been sensationally shut down by NSW Premier Mike Baird,
after a report detailed systemic animal cruelty.


The Australian Capital Territory will follow the lead of the New South Wales state
government in banning greyhound racing.

The territory's Chief Minister Andrew Barr said he backed NSW's shock decision,
announced by Premier Mike Baird today.

---weiter--->

Ich werde versuchen, demnächst Zeit für eine Übersetzung diese Artikels zu
finden. Das Australian Capital Territory scheint sich dem Verbot anschließen
zu wollen.

Greyhound Racing NSW hat gestern mit sofortiger Wirkung die Rennen für
die kommenden 7 Tage ausgesetzt. 


Oval 5

#3
Der Gesetzesentwurf zum Verbot der Greyhound-Rennen in New South Wales/Australien
ist in der Nacht vom 23 auf den 24sten nach dem es bereits durch das Oberhaus
gekommen war nach hitzigen Reden auch im Unterhaus verabschiedet worden. In der
Nacht um kurz vor 4 ...

Die Industrievertreter werden sich, haben sie angekündigt, mit allen Mitteln wehren.
Es gibt eine Pressemitteilung dazu:



Das Original als PDF icon_arrow.gif


Ich finde es ungeheuerlich, daß man keine einer Demokratie würdige Lösung für die
Rennen versucht hat. Daß die Zahlen, auf denen die Entscheidung basiert nicht die letzten
8 Monate berücksichtigen, in denen sich längst viel getan hatte. Menschlich gesehen ist es
ein Desaster und politisch ein Offenbarungseid. Ob es aus der Sicht der Tierschutzaktivisten
ein Erfolg ist, kann ich nicht beurteilen - werde ich auch erst versuchen, wenn es ggf. Zahlen
gibt darüber, wieviele Tausende Greyhounds das dann kommendes Jahr das Leben kostet.
Bis dahin hoffe ich noch immer innständig, daß dieses Gesetz so nicht umgesetzt werden
kann. Wo es Verstöße gibt, müssen die geahndet werden. Das Konzept insgesamt ist
ganz sicher auch überholungsbedürftig. Aber Menschen zu verbieten mit den Greyhounds
ihren Lebensunterhalt zu verdienen, nur weil sich ein Teil der Beteiligten nicht an die Gesetze
hält.. das geht meinem bescheidenen Vorstellung von Gerechtigkeit nach rein gar nicht.
Wofür wird da  Tür und Tor geöffnet? Ich will es mir gar nicht vorstellen.
 

[1]

Oval 5

Die Stimmung hat sich gedreht.
Baird habe - angeblich aus finanziellen Gründen und weil die Umfragewerte für die im November anstehenden Wahlen nach der Bekanntgabe des Verbotes Böses befürchten ließen - nach drei Monaten Aufregung in der Industrie die Rücknahme des Verbotes der Greyhound-Rennen ab Mitte 2017 in NSW beschlossen. Ein Teil der Parlamentarier aus den eigenen Reihen hatte eine Gegeninitiative angekündigt und
die Entschädigungszahlungen für die Betroffenen hätten wohl jeden Rahmen gesprengt - kein Wunder, wenn man weiß, was ein wirklich guter Greyhound wert ist und was für weltklasse Greyhounds in Australien beheimatet sind.

Die offizielle Bekanntgabe sei für morgen Vormittag angekündigt berichtet vor rund 5 Stunden Nine News Sidney in dem hier unten verlinkten Video auf twitter .

Bedingung sei, so die Aussagen im Video, daß sich die Greyhound-Industrie
* auf eine Reduktion der Zuchtzahlen auf 2000 - 3000 Hunde in NSW jährlich einlasse,
* einen lebenslanges Renn-Verbot für Verstöße mit lebenden Ködertieren (was sowieso seit Jahrzehnten verboten ist)
* regelmäßige Überprüfungen der Lebensbedingungen des einzelnen Greyhounds besonders auch, wenn er in "Ren(n)te" ist
* Gefängnisstrafen für Tierquälerei 
* sowie verbesserte Rennbedingungen auf der Bahn um die Verletzungsgefahren zu reduzieren.

Also lauter vernünftige Dinge, die meiner Meinung nach auch ohne diesen Knalleffekt vereinbar gewesen wären.
   

 
Zitat von: https://twitter.com/9NewsSyd/status/785377861632823297Nine News Sydney ‏@9NewsSyd  · Vor 5 Stunden 

#9News can confirm the NSW government will officially announce reversal of greyhound racing ban tomorrow. @cokeefe9





Es haben wirklich viele Menschen ein Viertel Jahr echte Existenzängste ausgestanden dafür und ich hoffe innständig, daß sich Regierungs- und Industrievertreter in den kommenden Tagen und Wochen auf Regelungen und ein Prozedere einigen, das künftig sowohl den Tierschutz garantiert als auch den Interessen und Bedingungen der betroffenen Menschen gerecht wird.
Kann doch so schwer nicht sein.



Oval 5

Daß die Tierschutzaktivisten mit der Rücknahme des Verbots nicht glücklich sein können,
ist ja klar. Sie mahnen den Regierungschef, die Reform-Forderungen auch einzuklagen
und nicht alles im Sand verlaufen zu lassen - ein legitimes Anliegen, dem ich mich gerne
anschließe.


Es kann mMn nicht angehen, daß Menschen anderen Menschen vorschreiben, womit sie
sich in ihrer Freizeit beschäftigen. Wenn das Hunderennen und Wetten sind, ist das eben
so.


Umgekehrt darf eine Gesellschaft aber durchaus Regeln aufstellen, die ihren
Vorstellungen entsprechen und zeitgemäß sind. Diese Anliegen werden, soweit sie den
Tieren entgegen kommen, auch immer von einem beträchtlichen Teil derer geteilt, die
ihr Leben auf die Hunde eingestellt haben. An diesem Punkt stehen wir jetzt also.


Die Aktivisten fordern von Premier Baird die nötigen und versprochenen Veränderungen
der Greyhound-Renn-Industrie einzuklagen und für ihre Einführung Sorge zu tragen.


Zitat von: vlimcpg, 16.10.16
Letter to Mike Baird: You MUST Enforce Industry Reforms

In light of the disappointing news that the greyhound racing ban is off, we must pull
together for the greyhounds and take action. Mike Baird, in his announcement that he
was backflipping on the most courageous decision ever made by a government, said the
industry is going to reform – so let's hold him to it! Here's how you can take action.

---weiter--->




Oval 5

 undecided.gif Etwas seltsam sind die zur Zeit schon .. also so einige ..
So kann man doch nicht regieren.

Erst hat der Premierminister Baird ohne Vorwarnung das Verbot von Greyhound-Rennen in NSW verkündet (was dann wieder zurück genommen wurde). Jetzt erreicht uns die Nachricht, daß er ebenso ohne Vorwarnung mit sofortiger Wirkung zurück tritt.  icon_arrow.gif
   


Oval 5

#7
Der Streit geht in eine neue Runde:
Parteilose Abgeordnete machen ihre Zustimmung zur Rücknahme des
Verbots der Greyhound-Rennen in NSW davon abhängig, daß das
nötige Geld für die Reformen von der Regierung bereit gestellt wird.
Mehr hab ich noch nicht - der Artikel läßt sich leider nur von zahlenden
Abonnenten öffnen.

[attach=1]