In mein Werkstatt habe ich ein altes "Dampfradio". Weil es ein keller, und die Wädne aus Stahlbeton sind, habe ich kein Empfang, so geht dort nur Festnetstelefonie, aber ein Radioempfang auf Langwelle ist dennoch möglich. UKW dagegen nicht.
Nun ist auf Langwelle nicht mehr viel los. Aber etwas geht noch. Kurzt vor acht uhr morgens, wird der Langwellensender von Kalundborg eingeschaltet, und ein mechaninsches Pausensignal das zuerst 1931 durch den Äter gesendet wurde erklingt. Um 8 gibt es nachrichten. Danach Morgenandacht. Dann wieder Pausensignal, gleich 5 minuten lang, bis morgenymnastik gesendet wird. Dann muss das Pausensignal wieder dran.
Dann, aber folgt der Seewetterbericht. Die sprecherin ist eine Ausläderin, betonungen und aussprachen hapern oft. Ein kollege meint sie wäre eine syntetische Computerstimme. Wie kann es denn sonst sein das die aussprache von ein schweraussprechlicher Ort (Drogden) dann von Tag zu tag nicht gleich ausgesprochen wird?
Letzte woche aber, gelang mir der beweis, sie ist echt! "im laufe des tages sütdo - südöstlich drehend" Sie hat ein versprecher gemacht, und diese Korrigiert. Jezt aber muss ich es wissen, und schreibe den Sender (den Ö.R. auf dem gerade nur 13.000 hörer wochentlich vorbeikommen) eine frage. Die sprecherin möge mir verzeihen das jemand sie für ein Coputer halte, aber..?
Der antwort:
"Ihr name ist Marie. Der Programmierer freut sich das jemand sie für echt hällt. Der Verspreher den wir auch lustig fanden ist dadurch entstanden das es in die Vettervorhersage die vom Computer gelesen wird ein Tippfehler enthalten war. Beim ersten durchlesen um 5.45 ist uns der Fehler aufgefallen, und wir haben "südöstlich" eingegeben - leider haben wir vergessen das falschgeschriebene zu löschen, so kam die "korrektur". Kleinere unterschiede von Tag zu Tag sind darauf zurückzuführen, das zwei verschiedene computer die allerdings denselben software enthalten benutzt werden!". Mit nur 13.000 Hörer pro Woche freut man sich offenbar über jeder zuschrift.
Nagut, ich habe verloren.
Nachdem nun "Marie" den Seewetterbericht beendet hat, kommt Nachrichten für Seefahrer. Dort erfährt mann so was für Leuchtbojen den Geist aufgegeben hat. Und das im hafen hier ein schiff versunken ist. Na, da mussen wir mal hin. Der sprecher hier scheint männlich. er macht viele versprecher, korrigieren diese, er räuspert, es gibt viel Papierknister, und er kommt mit das Papier gegen da Mikro, was viel radau macht. Da hat der Programmierer sich wirklich mühe gemacht ein wirklichkeitgetreues sprechprogramm zu gestalten..
Danach gibt es - nein, kein Pausensignal, sondern tatsächlich Musik, und das gleich 5 minuten lang. Um 9 Uhr dann wieder Nachrichten. Um 9.03 wird der Sender ausgeschaltet, bis 11.45 wo "Marie" sich wieder mit Seewetterbericht meldet.
Langwelle muss nicht langweilig sein..